Ein kreischendes Achtzylinder-Monster im Nacken, drei Sekunden bis Tempo 100 und über 360 km/h Spitze: Die Spaßmaschinen aus der kleinen Sportwagenmanufaktur Gumpert im thüringischen Altenburg zählen zu den exklusivsten und kompromisslosesten Supersportlern aus deutschen Landen. Den apollo kennen wir ja schon. Seit 2005 wird der Straßen-Rennwagen für betuchte Kunden produziert. Passend zur Linke-Spur-Attitüde trägt das neueste Geschoss, mit dem Gumpert auf dem Genfer Salon 2009 für staunende Blicke sorgt, den Namenszusatz "speed". Okay, nicht unbedingt einfallsreich, aber dafür wissen Messe-Betrachter beim Anblick der PS-Flunder gleich, wohin die Reise geht: rasanter, flacher, brutaler. Die "speed"-Variante ist im Gegensatz zum "normalen" Gumpert Apollo ganz auf Tempo jenseits der 300-km/h-Marke getrimmt.

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Gumpert apollo speed
Wie man eine Rakete noch aggressiver macht? Die Truppe um Firmengründer Roland Gumpert hat sich der Technik aus der Formel 1 bedient: Genau wie die Boliden der Königsklasse trägt der speed einen komplett geschlossenen Unterboden. Zusammen mit dem neuen, verstellbaren Heckflügel bewirkt das einen noch besseren Ansaugdruck bei hohen Geschwindigkeiten. Um die zu erreichen, stecken die Gumpert-Techniker einen aufgeblasenen Audi-V8 ins Heck der Sportflunder. Der gewaltige Biturbo leistet je nach Turbo-Stufe und Mut des Kunden 650, 700 oder 800 PS. Auch innen geht Gumpert aufs Ganze: Das Cockpit ist nach Monocoque-Bauweise konstruiert, Schalensitze, Vierpunkt-Gurte und ein abnehmbares Volant vermitteln Motorsport-Flair. Klar, dass so viel Exklusivität ihren Preis hat – und zwar den eines Eigenheims: Mindestens 402.000 Euro sollten Gumpert-Fahrer entbehren können, um in die Liga der ultimativen PS-Protze aufzusteigen.

Von

Jan Kretzmann