Handy am Steuer: bundesweiter Kontrollmarathon
Mehr als 10.000 Handysünder erwischt

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Bilanz des ersten bundesweiten Aktionstags gegen Ablenkung hinterm Steuer: Mehr als 10.000 Handysünder gingen der Polizei ins Netz!
(dpa/cj/lhp) Beim ersten deutschlandweiten Aktionstag gegen Ablenkung im Straßenverkehr hat die Polizei mehr als 10.000 Handysünder ertappt. Insgesamt wurden am 20. September 2018 rund 137.000 Fahrzeuge kontrolliert, wie Sachsen-Anhalts Innenministerium in einer Bilanz auf seiner Homepage bekannt gab. Bundesweit waren gut 11.000 Polizisten im Einsatz. Insgesamt wurden den Angaben zufolge mehr als 33.000 Menschen mit Gesprächen und Aktionen erreicht.
Knapp 3200 Kontrollen und Aktionen hatten am 20. September bundesweit stattgefunden, um auf die Gefahren von Ablenkung aufmerksam zu machen. Die Aufmerksamkeit der Beamten lag sowohl auf Fußgängern als auch auf Rad-, Motorrad-, Auto- und Lkw-Fahrern. Zuständig für die Organisation der neuen Aktion "Sicher. Mobil. Leben" war das Innenministerium von Sachsen-Anhalt, das derzeit den Vorsitz der Innenministerkonferenz innehat.
Auch Gurtmuffel und Raser im Visier
Neben Handy-Sündern wurden auch Gurtmuffel, Drängler und Raser gestoppt und, neben der üblichen Bußgeldrechnung, ermahnt. Außerdem gab es zahlreiche Aktionen mit Fahr- und Überschlagsimulatoren, Ablenkungsparcours und Infoständen. Brandenburg legte etwa einen zusätzlichen Schwerpunkt darauf, junge Fahrer und Senioren anzusprechen und zu beraten. Hamburg hatte auch Lkw-Fahrer im Visier, die bei der Fahrt Zeitung lesen, Kaffee kochen oder Filme gucken. In anderen Bundesländern mussten auch Unfallgaffer mit intensiven Kontrollen, Gesprächen und Strafen rechnen.
Noch keine Statistik in Deutschland
In Deutschland wird Ablenkung als Unfallursache noch nicht erfasst. Statistiken aus anderen europäischen Ländern und internationale Studien zeigten jedoch, dass mangelnde Aufmerksamkeit für mehr als die Hälfte der Unfälle mitverantwortlich ist – Tendenz steigend. Dabei reiche die Bandbreite vom Zigaretteanzünden am Steuer über die Bedienung von Navi und Handy bis hin zum besorgten Dauerblick auf den Rücksitz zum Kleinkind statt in den Rückspiegel. Auch Radfahrer und Fußgänger setzten sich mit lauter Musik und Blick auf den Handybildschirm großen Gefahren aus.
Aktion von AUTO BILD und DEKRA

Mit dieser Aktion gingen DEKRA und AUTO BILD gegen die Smartphone-Nutzung am Steuer vor.
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