Die Harley-Davidson Fat Boy ist eine Ikone. Jeder Fan dürfte die Szene aus "Terminator 2" vor Augen haben, in der Arnold Schwarzenegger zu seinem Gegenüber den Satz sagt "Ich will Deine Kleider, Deine Stiefel und Dein Motorrad" und Sekunden später auf der damals nagelneuen Fat Boy davonbraust. Staunen bei den Zuschauern. Drei Jahrzehnte später gibt es wieder so einen Moment. Harley feiert den 30. Geburtstag des dicken Bikes mit dem Sondermodell 30th Anniversary.

Viel Schwarz für einen düsteren Look

Harley-Davidson Fat Boy 30th Anniversary
Schwarz mit Schwarz mit Schwarz: Die Sonder-Fat-Boy kommt ohne Chrom aus und soll düster wirken.
Die Fat Boy 30th Anniversary fällt vor allem mit einem auf, viel Schwarz! Das Motorrad selbst hat Harley im Farbton "Vivid Black" lackiert, dazu zählen das Scheinwerfergehäuse, der Lenker und die Fußhebel. Die Leichtmetallvollscheibenräder tragen die leicht matte Nuance "Satin Black". Der Motor wurde inklusive seiner Abdeckungen in "Gloss Black" getaucht. Die Auspuffanlage schließlich trägt "Black Onyx". Dieser Ton entsteht laut Hersteller durch Bedampfung und gibt je nach Lichteinfall den Blick auf die darunterliegende Chromschicht frei. Schriftzüge, Tanklogos und die unteren Kipphebel-Abdeckungen haben die Amerikaner in Bronze gehalten, nach eigenen Angaben, um einen möglichst wirkungsvollen optischen Kontrast zum düsteren Rest der Maschine zu erzeugen. Der Scheinwerfer arbeitet mit LED-Technik. Das Gehäuse hat Harley neu geformt.

Kraft im Überfluss und Präzision beim Fahren

Harley-Davidson Fat Boy 30th Anniversary
Ordentlich Wumms: 94 PS beschleunigen die Geburtstagsmaschine auf bis zu 190 km/h.
Herzstück der Harley-Davidson Fat Boy 30th Anniversary ist der aktuelle Milwaukee-Eight-114-Motor der Amerikaner. Der dicke Doppeltopf hat mächtige 1868 Kubikzentimeter Hubraum und leistet 94 PS bei 5020 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment gibt Harley mit 155 Nm an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt demnach bei 190 km/h. Das ist mehr als genug. Wer schon mal auf einem Chopper im offenen Fahrtwind gesessen hat, weiß, wie gut man sich ab zirka 120 km/h festhalten muss. Highlight für potenzielle europäische Fat-Boy-Piloten dürfte dagegen sein, dass die fette Kiste zur Softail-Familie gehört. Damit hat sie den 2018 neu gekommenen, ebenso steifen wie leichten Rahmen, der ihr zielgenaues Pfeilen auch durch enge Kehren ermöglicht. AUTO BILD fuhr damals die Schwester Heritage Softail Classic und war begeistert. Die Dreiecksschwinge und das unter dem Sitz verborgene Zentralfederbein sollen, so Harley, eine klassische Linienführung ermöglichen und an einen Starrrahmen erinnern. Das hintere Federbein kann von Hand eingestellt werden. Bleibt die Frage nach dem Preis: 25.495 Euro müssen deutsche Harley-Fans berappen, wenn die Fat Boy voraussichtlich ab April 2020 zu haben ist. 2500 Exemplare wird es geben.