Heckcrash-Test: Renault Grand Scénic
Lebensgefahr in Reihe drei

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Sieben Personen in einem Kompaktvan. An einem Stauende rast ein schwerer Geländewagen dem Van in den Kofferraum. Was dann passiert, hat AUTO BILD zusammen mit der DEKRA nachgestellt.
Tragisches Ende einer Ausflugsfahrt. Sieben Freunde kommen mit ihrem Van vom Baggersee, da passiert es: Am Stauende rast ein schwerer Geländewagen ins Heck ihres Wagens und verletzt die beiden Passagiere in der dritten Sitzreihe so schwer, dass sie mit dem Rettungshubschrauber in die Uni-Klink geflogen werden müssen. So könnte es in der Zeitung stehen. AUTO BILD stellt diese Szene nach. Heckcrash mit einem Kompaktvan, sieben Passagiere eingepfercht in drei Reihen auf einer Fläche von 4,56 m. Wir richten unser besonderes Augenmerk auf das Pärchen in der dritten Sitzreihe.
Hier lauert der Tod: Der Heckcrash-Test von AUTO BILD
Carsten, ein 1,75 m großer und 75 kg schwerer junger Mann, sitzt rechts im Kofferraum, seine Freundin Kerstin (1,50 m, 50 kg) neben ihm. Wir haben uns für unseren Test einen Renault Grand Scénic ausgesucht. Der Kompaktvan gilt als besonders sicher, hat fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtest mit Bravour erreicht, der Abstand zwischen den hinteren Kopfstützen und der Kofferraumklappe beträgt komfortable 21 Zentimeter. Das ist nicht bei allen Kompaktvans so. Beim VW Touran, dem Bestseller in dieser Fahrzeugklasse, messen wir neun Zentimeter. So lang ist ein Snickers. Beim neuen Ford Grand C-Max sind es sogar nur sechs Zentimeter, halbe Duplo-Länge.
Im Heckcrash-Test: Toyota iQ

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Prof. Dimitrios Kallieris, der 35 Jahre am Institut für Rechtsmedizin der Uni Heidelberg als Projektleiter tätig war, analysiert für AUTO BILD die Belastungswerte. Eine umfassende Aufgabe, an drei Passagieren messen die DEKRA-Ingenieure acht Überschreitungen der Grenzwerte. Besonders schlimm erwischt es Carsten, seine Kopfbeschleunigung liegt über dem Grenzwert, mögliche Folge: Gehirnverletzungen! Gefäßrisse mit nachfolgenden Blutungen! Auch die Halsbelastung ist deutlich zu groß. Prof. Kallieris: "Bei der hohen Zugbelastung der Halswirbelsäule können Muskelzerreißungen, Bandscheibenrisse und Wirbelfrakturen entstehen." Der Zustand von Kerstin, seiner Freundin, ist besorgniserregend. Die Brustbeschleunigung macht Prof. Kallieris Sorge: "Durch die erhöhte Belastung kann es zu Rippenfrakturen kommen, die je nach Alter des Insassen auch zu Einspießungen von Organen durch die Bruchenden der Rippen führen können."
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