Hitliste März 2009
Gute Zeiten, schlechte Zeiten

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Die Abwrackprämie wirkt wie Medizin: Vor allem Minis und Kleinwagen putscht sie kräftig auf. Bei anderen dagegen wirkt sie einschläfernd, vor allem Oberklasse und SUV verkaufen sich nach wie vor schlecht.
AB-WRACK-PRÄ-MIE. Wir können dieses Wort bald nicht mehr hören. Dabei haben die Staatssubventionen dem kränkelnden Neuwagenmarkt einen nicht für möglich gehaltenen Schub beschert. Allein im März wurden 400.965 Pkw neu zugelassen – sagenhafte 39,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Kehrseite der Medaille: Nur Minis, Klein- und Kompaktwagen profitieren von dem Boom, sie machen zwei Drittel der Neuzulassungen aus. Absolute Spitze war der Fiat Panda: Er erreichte mit 12.457 verkauften Einheiten im März ein Wachstum von irrsinnigen 740 Prozent gegenüber dem Vorjahres-März. Im gesamten Quartal Januar-März 2009 war das Plus immerhin noch 356,9 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2008. Auch Ford Fiesta (im März plus 154 Prozent), Skoda Fabia (plus 127 Prozent), Fiat Grande Punto (plus 148 Prozent) und Toyota Aygo (plus 164 Prozent) gehören zu diesen Zauber-Zwergen.
Die Top 10 der Abwrack-Liste
Anteil deutscher Marken sackt ab
Und kein Wunder, dass der Anteil der deutschen Marken, deren Geschäft sich zu einem Großteil im sogenannten Premiumsegment abspielt, auf 53 Prozent absackte. In der Quartalsbilanz verzeichnen BMW, Mercedes und Porsche zweistellige Minusraten. Die B-Klasse von Mercedes verlor im gesamten Quartal 16,5 Prozent, beim 5er BMW waren es sogar 23,3 Prozent. VW und Smart liegen deutlich über Vorjahr, Ford verbuchte gar ein Plus von 51 Prozent. Trotzdem: Der Automarkt bleibt ein Intensivpatient, der mit Medikamenten vollgepumpt wurde. Man sollte sie tunlichst nicht absetzen.
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