Die Indy 500 sind eines der größten Autorennen des Jahres. Aber seit fast 100 Jahren war kein Deutscher mehr mit von der Partie. Mercedes schickte 1923 letztmals drei Deutsche über den Großen Teich zum IndyCar-Saisonhöhepunkt: Max Sailer wurde Achter, Christian Werner Elfter und Christian Lautenschlager 23.
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Doch nun meldet ein deutscher Fahrer Interesse am Indy 500 an: Maximilian Günther.
Günther
Der Hauptfokus für Maximilian Günther liegt auf der Formel E
Der 22-Jährige fährt für BMW-Andretti in der Formel E. Andretti ist eines der Topteams beim Indy 500. Auf Nachfrage von AUTO BILD MOTORSPORT bestätigt Günther: „Das würde mich schon reizen. Generell wäre es ein riesiger Traum für mich, das Indy 500 mal zu fahren. Aber es ist noch nichts spruchreif. Mein Hauptfokus liegt auf der Formel E.“
2020 ist das Indy 500 auf den 24. Mai datiert. Die Formel E macht da Pause: Am 3. Mai wird in Seoul gefahren, am 6. Juni erst wieder in Jakarta. Theoretisch hätte Günther also Zeit, sich ausgiebig auf das Highspeed-Spektakel im Oval von Indianapolis vorzubereiten.
Der letzte Deutsche, der einen IndyCar getestet hat, war Daniel Abt – ebenfalls für Andretti.
Das Andretti-Team hat für 2020 schon fünf Fahrer unter Vertrag: Colton Herta, Ryan Hunter-Reay (Indy-500-Sieger 2014), Alexander Rossi (Indy-500-Sieger 2016), Marco Andretti und Zach Veach. Ein sechstes Fahrzeug ist aber nicht ausgeschlossen: In der IndyCar gibt es keine Begrenzung, wie viele Autos ein Rennstall an den Start schicken darf. Traditionell rüsten viele Teams für das Indy 500 noch auf.
Günther sagt aber auch: „Im gleichen Zug muss ich sagen, dass dahingehend noch nichts besprochen wurde. Die Verbindung ist da, aber mein Fokus gilt der Formel E und beim Rest muss man sehen, was sich da in den nächsten Monaten noch so ergibt.“

Von

Michael Zeitler