Während es in der Formel 1 nur zu zwei Transfers bei der Cockpit-Besetzung kam, geht es in der IndyCar drunter und drüber. Nun steht Kultfahrer Sébastien Bourdais ohne Cockpit für 2020 da! Nach dem Scheitern eines Sponsordeals verliert er seinen Platz bei Dale Coyne Racing.
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Bourdais holte von 2004 bis 2007 vier Mal die Meisterschaft unter dem ChampCar-Banner. Legendär waren dabei seine Duelle mit dem raubeinigen Kanadier Paul Tracy. Oftmals ging es dabei auch abseits der Strecke wild zur Sache.
In der Formel 1 scheiterte Bourdais 2008 und 2009 bei Toro Rosso an Sebastian Vettel.
Bourdais
2017 hatte Bourdais einen schweren Quali-Crash beim Indy 500
Zuletzt machte Bourdais mit seinem brutalen Indy-500-Qualifying-Unfall 2017 auf sich aufmerksam, bei dem er sich schwer verletzte. In St. Petersburg 2018 gewann er aber wieder einen IndyCar-Lauf – es war sein 37. und bisher letzter IndyCar-Sieg. Nur fünf Fahrer in der Geschichte der IndyCar sind erfolgreicher als der Franzose.
Immerhin: Bourdais hat für 2020 ein Vollzeit-Cockpit in der amerikanischen Sportwagenmeisterschaft IMSA bei JDC Miller (Cadillac) bekommen, neben João Barbosa, bei den Langstreckenrennen werden sie zusätzlich von Loïc Duval unterstützt.
Bourdais stellt aber klar: „Mein Aus bei Dale Coyne Racing und mein Vertrag in der IMSA bedeuten nicht, dass ich mich aus der IndyCar zurückziehen werde. Wir sehen uns auf der Strecke.“
Allein: Die Optionen sind rar für den 40-Jährigen. Zwar haben viele Teams wie Foyt und Carlin noch gar keine Fahrer für 2020 bekannt gegeben. Sie suchen aber auch eher Piloten mit Sponsoren.
Eine Option ist Carpenter Racing, wo Teambesitzer Ed Carpenter nur die Ovalrennen fährt und für die Straßen- und Rundstreckenkurse noch einen zweiten Fahrer sucht. Favorit dafür ist aber der US-Amerikaner Conor Daly.

Von

Michael Zeitler