Vier Sterne sind die Regel

Im letzten Jahr erregte ein Kleinwagen-Crashtest der DEKRA Aufsehen: ein Smart, der frontal auf einen Fiat Seicento prallt, und ein Renault Twingo, in die Zange genommen von VW Passat und BMW 5er. Beeindruckend, im ein oder anderen Fall sogar beängstigend! Die Herkunft der gebrauchten Testfahrzeuge war allerdings unbekannt. Es hätten also theoretisch auch Unfallautos gewesen sein können. Aussagekraft hat ein solcher Test wenig, und schon beim nächsten Crash kann alles anders aussehen.

Stichhaltige Beweise über die passive Sicherheit von Neufahrzeugen liefern dagegen die Crashtest-Ergebnisse der Organisation Euro NCAP (European New Car Assessment Programm), ein Zusammenschluss aus staatlichen Behörden, Automobilclubs, Verbraucherschützern und der Automobilindustrie in Europa. Den Crashtests liegen genau definierte Parameter zugrunde: Geschwindigkeit, Überdeckung der Barriere, deren Verformbarkeit und sogar der Abstand vom Dummy zum Lenkrad sowie die Neigung der Sitzlehne – alles ist genau definiert und vorgeschrieben. Nur so erhält man verwertbare Ergebnisse, mit denen sich aussagekräftige Vergleiche anstellen lassen.

Die folgenden Euro-NCAP-Ergebnisse aus 24 Kleinwagen-Crashtests belegen, wie sehr sich die passive Sicherheit der Kleinen in den vergangenen vier Jahren verbessert hat. Zwischen dem Schutz, den ein Hyundai Atos 1999 bot, und der Sicherheit eines neuen Citroën C2 liegen Welten: Frontairbags gehören heute zum Standard, Kopf- und Seitenluftsäcke sind häufig zusätzlich an Bord. Selbst das typische Kleinwagenproblem mit der Lenksäule ist verschwunden. Kein Fahrer muss mehr mit schweren Beinverletzungen rechnen. Vier Sterne sind die Regel (von maximal fünf erreichbaren). Und die neuen Kleinen damit auf sicher crashfest.

A2, C2, C3, C3 Pluriel

Matiz, Sirion, Fiesta, Fusion

Ka, Atos, Mazda2, Smart

Mini, Micra, 206+, Clio

Kangoo, Twingo, Ibiza, Fabia

Yaris, Corsa, Meriva, Polo

Die Crashtest-Ergebnisse im Überblick

18 von 24 Autos schafften vier Sterne – ein gutes Ergebnis. Das zeigt, dass sich die passive Sicherheit bei Kleinwagen stark verbessert hat.