Kommentar: Google, Android Automotive, Polestar, Connectivity, Meinung
Kommentar: Warum Android Automotive auf der Überholspur ist
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Mit dem Polestar 2 stattet Google das erste Serienauto mit seinem neuen Betriebssystem aus. Das könnte die gesamte Industrie verändern. Kommentar!
"The next big thing!" So kündigt Apple gerne neue Produkte an. Geht es um Autos, könnte Google diesen Slogan aber in Zukunft klauen. Mit Android Automotive drängt der Tech-Gigant auf den Automobilzulieferer-Markt und bietet ein Infotainmentsystem an, vor dem sich klassische Hersteller wie Audi, Mercedes, BMW und Co in Acht nehmen sollten. Seit es Smartphones geschafft haben, Touchscreens als primäres Eingabefeld salonfähig zu machen, wurde den Usern eine zumeist intuitive Bedienung beigebracht, Sprachassistenten wie Siri, Alexa oder der Google Assistent haben die Nutzer an das Thema Sprachbedienung herangeführt. Infotainment-Systeme moderner Autos verfehlen hier aber häufig die Gewohnheiten ihrer Nutzer und stellen sich als kompliziert und altbacken heraus. Googles System wird das in Zukunft grundlegend ändern. Warum das so ist, erklären AUTO BILD-Redakteur Andreas Huber und die Mobilitäts-Experten der P3 Group, Spezialisten für die Entwicklung von Android Automotive basierten Infotainmentsystemen.
Andreas Huber: Eingewöhnungszeit? Was ist das?
Warum Googles Auto-Betriebssystem das nächste, große Ding werden könnte? Kein System ist intuitiver! Wer ein Smartphone besitzt und ohnehin schon mit Google-Diensten wie Maps und Co arbeitet, fühlt sich hier sofort zuhause.

Das Polestar-System erweist sich bei der Bedienung als sehr intuitiv. Google hat hier viel richtig gemacht.
Bild: Polestar
Beim Datenschutz sieht die Sache etwas anders aus. Wer den vollen Zugang zu allen Funktionen im Polestar haben möchte, öffnet eine Standleitung zum Googleserver. Europäischer Datenschutz greift hier nicht. Ein Umstand, der einigen Kunden hierzulande sauer aufstoßen dürfte.
P3 Group: Das Google-System bietet viele Vorteile
Wir von der P3 Group sind überzeugt, dass die Mehrheit der Fahrzeughersteller in den nächsten Monaten diesen Weg einschlagen wird, um einen maximalen Kundenmehrwert mit stark reduziertem Entwicklungs- und Betriebsaufwand zu liefern.

Auch von außen kann der Polestar 2 mit einer stylischen Optik überzeugen.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Der Kunde erhält in jedem Fall ein Premium-Infotainmentsystem im OEM Design mit den vertrauten Diensten seines Smartphones sowie ein stetig wachsendes Angebot an Apps. Der Hersteller wiederum kann durch Einsatz des Open-Source Betriebssystems seine Entwicklungszeit und -kosten reduzieren.
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