KTM 1290 Superenduro R mit 177 PS
Die wohl stärkste Enduro der Welt

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Fürs härteste Enduro-Rennen der Welt hat sich ein Motorsportler die ultimative Maschine gebaut: Die Superenduro ist ein fast 180 PS starkes Offroad-Biest!
Das Erzbergrodeo nordöstlich von Graz in Österreich gilt als das härteste Enduro-Rennen der Welt. Nicht nur für die Fahrer, auch fürs Material. Für die kniffeligen Streckenabschnitte ist ein möglichst handliches Motorrad von Vorteil, die beinharten Steigungen verlangen nach Power ohne Ende. Weil er bei keinem Hersteller ein passendes Arbeitsgerät für dieses Abenteuer fand, baute der Endurofahrer Jiri Heinik (65) sich sein Erzberg-Motorrad einfach selbst – und gab dem krassen Bike den Namen KTM 1290 Superenduro R.
Mächtige 177 PS reißen am Hinterrad

Das Erzbergrodeo findet nordwestlich von Graz statt. Es gilt als das härteste Enduro-Rennen der Welt.
Die Basis lieferte eine KTM 1290 Superduke R aus dem Jahr 2015. Professionelle Unterstützung beim Umbau bekam Heinik von der Firma Race Tool KTM aus Prag. Die Tschechen haben viel Erfahrung mit dem Tuning von KTM-Motorrädern. Die 1290 Superduke R spendete ihren giftigen LC8-Zweizylinder, ihre Bordelektronik und einen Teil ihres Rahmens. Der LC8 entwickelt serienmäßig 132 Nm maximales Drehmoment und leistet mächtige 177 PS. Das ist grob geschätzt das Dreifache dessen, womit die anderen Enduro-Piloten am Erzberg durchschnittlich an den Start gehen! Darüber hinaus programmierte das Team die Motorelektronik neu, damit der Tscheche die gewaltige Leistung am Berg möglichst explosiv abrufen kann. Und das, obwohl die 1290er Superduke R eh schon den Ruf hat, anderen Bikes gerne mal eine Lektion in Sachen Dynamik zu erteilen. Dass sich die Österreicherin bei geringer Geschwindigkeit ganz fügsam gibt, dürfte sich in den engen Passagen des wilden Rennens zusätzlich auszahlen.
Offroad-Modifikationen waren notwendig

Jiri Heinik ist 65 Jahre alt. Er sagt über sich, er habe fast "sein ganzes Leben im Motorradsattel verbracht".
Die Vorderradgabel der Superduke R tauschte das Team gegen die voll einstellbare 48-Millimeter-Gabel der Reiseenduro KTM 1290 Super Adventure. Das Gesicht der Superduke R mit dem charakteristischen Schnabel musste auch weichen. Es wurde gegen das einer KTM Enduro 690 R mit Cross-Kotflügel getauscht. Die Straßenräder ersetzte das Team durch Kineo-Speichenfelgen mit größerem Durchmesser und dicken Crossreifen. Um den Enduro-Look zu komplettieren, kamen noch ein neu gestalteter Tank, Handschutzvorrichtungen und ein kurzer Auspuff dazu. Jiri Heinik verrät zwar nicht, wie viel Gewicht exakt eingespart werden konnte. Aber: Die messerscharfe Maschine solle durch die Umbauten noch einmal deutlich besser zu handhaben sein – vor allem offroad.
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