Sportmotorrad-Ikone KTM mangelt es nicht an Selbstbewusstsein und die Werbetexter der Österreicher bezeichnen die hauseigenen Produkte gerne mit krassen Begriffe wie "Biest" oder "Skalpell". Wer jetzt unwillkürlich mit dem Kopf schütteln will, kennt das Modellprogramm von KTM nicht. In Mattighofen (nördlich von Salzburg) entstehen Bikes, die rasiermesserscharf fahren und die Adrenalinausschüttung gewaltig in Gang bringen. Jüngster Familienzuwachs ist die nackte KTM 890 Duke R.

Zweizylinder mit mächtigen 121 PS

KTM 890 Duke R: Naked-Bike mit 121 PS!
Der Zweizylinder der KTM-Mittelklasse ist um 100 Kubik gewachsen und um 16 auf 121 PS erstarkt.
Herzstück des neuen Naked Bikes ist der aus der KTM 790 Duke bekannte Reihen-Zweizylinder. Die Ingenieure haben ihn praktisch in die Muckibude geschickt und ihm 100 zusätzliche Kubikzentimeter Hubraum verpasst. Dazu kommen größere Ventile, schärfere Steuerzeiten und eine höhere Verdichtung. Summa summarum stehen am Ende dieser Leistungskur 121 PS bei 9250 Umdrehungen pro Minute und 99 Nm maximales Drehmoment im Datenblatt. Und die treffen auf schmale 166 Kilogramm Trockengewicht! Mehr Punch bei gleicher Grundcharakteristik bedeutet, dass die 890 Duke R heftiger als ihre kleine Schwester anreisst, wenn die Ampel auf grün schaltet. Zudem sollte sie dank des auf der 790 Duke basierenden Fahrwerks mit derselben chirurgischen Präzision ihre Linie in die Kurve schneiden und sich  ähnlich leicht von der einen Schräglage in die andere legen. Übernimmt der Motor den grandiosen Bass-Sound von der 790, ist das Aufstellen der Nackenhaare garantiert.
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Einstellbares Fahrwerk und viele Helferlein

KTM 890 Duke R: Naked-Bike mit 121 PS!
Die Federelemente der 890 Duke R vorne und hinten lassen sich einstellen, der Lenker ist niedriger.
Selbstverständlich haben es die Macher bei KTM nicht bei der Arbeit am Motor belassen. Der Chrom-Molybdän-Stahlrahmen ist so neu wie der Alu-Heckrahmen. Die Federelemente von WP vorn und hinten lassen sich voll einstellen. Die Split-Opel-Cartridge-USD-Gabel vorne kommt auf 140 Millimeter Federweg, das in Zug- und Druckstufe sowie Vorspannung adjustierbare Federbein hinten hat 150 Millimeter Federweg. KTM-typisch sind viele elektronische Helferlein an Bord der Duke 890 R. Dazu gehören drei Fahrmodi, ein Kurven-ABS, eine schräglagenabhängige Traktionskontrolle, eine Anti-Hopping-Kupplung und eine Motorschlupfregelung. Quickshifter und Trackmodus sind dagegen nur gegen Aufpreis zu haben. Das Häkchen bei der Sonderausstattung bringt einen auch in den Genuss einer Launch-Control sowie der Möglichkeit, die Wheelie-Kontrolle auszuschalten. Um die Ergonomie nachzuschärfen, hat KTM einen niedrigeren Lenker verwendet und die Fußrasten nach oben verlegt. Das verlagert mehr Gewicht aufs Vorderrad. Serienmäßig zieht KTM Michelin Powercup 2 auf.

Bremsanlage und Preis

Um die ungestüme Power der Duke 890 R im Zaum halten zu können, hat die Neue die Bremsanlage der großen Schwester 1290 Super Duke R bekommen. Vorne greift eine Brembo Stylema mit 320-Millimeter-Doppelscheibe und radialen Vierkolben-Bremssätteln zu, hinten ist es ein schwimmend gelagerter Monoblock mit einer 240-Millimeter-Scheibe. Bleibt nur noch die Frage nach dem Preis? 11.995 Euro ruft KTM auf.