Kurioser Bußgeldbescheid
Opel-Fahrer mit 696 km/h geblitzt

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Mit 696 km/h ist ein Belgier angeblich durch eine Tempo-50-Zone gebrettert – jedenfalls laut Bußgeldbescheid. Das Tatfahrzeug: ein Opel Astra!
6597 Euro Strafe soll ein belgischer Autofahrer bezahlen! Der Grund: Der Mann wurde im Ort Quiévrain mit 696 km/h geblitzt – erlaubt waren 50 km/h. Das Tatfahrzeug: ein Opel Astra! Der Bußgeldbescheid klingt nach einem schlechten Scherz, ist aber tatsächlich so verschickt worden. Inzwischen hat die belgische Polizei die Sache aufgeklärt, der Mann war wirklich zu schnell unterwegs: Allerdings ist er nur 60 km/h gefahren. Wegen eines falsch eingegebenen Codes war er statt zehn km/h plötzlich 646 km/h zu schnell. Chapeau an dieser Stelle an den Verwaltungsfachangestellten, der diesen absurden Bußgeldbescheid tatsächlich so rausgeschickt hat!
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Laser und Lichtschranke: So blitzt die Polizei

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Seit dem Frühjahr 2019 wird in Hamburg "scharf geschossen": Im Rahmen einer neuen Offensive gegen Raser und andere Temposünder wurden mehrere Enforcement Trailer (ET) in Betrieb genommen. Die 1,3 Tonnen schweren Radarfallen ...
Bild: DPA

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... sehen aus wie eine Mischung aus Tarnkappen-Jet und Camping-Anhänger – und stehen für die Zukunft des mobilen Blitzers. Anders als die von einem Polizisten überwachen Modelle macht diese Generation fast alles alleine. Außerdem werden in der Hansestadt Dutzende neuer Tempo-30-Strecken vor Kitas, Schulen und Seniorenheimen eingerichtet.
Bild: DPA

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Beim Enforcement Trailer können die Akkus vor Ort und im Betrieb getauscht werden. Daten werden per Funk zur Polizei geschickt, ein Auslesen vor Ort ist nicht nötig. Und kugelsicher ist er auch noch.
Bild: DPA

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Weiterer Pluspunkt: Der ET kann nicht nur mehrere Fahrzeuge gleichzeitig messen, sondern auch deren Höhe erkennen. Wenn eine Strecke für eine bestimmte Fahrzeugklasse verboten ist, erkennt der Anhänger das. Das Gleiche gilt für Tempolimits pro Fahrstreifen oder für Durchfahrverbote zu einer bestimmten Uhrzeit.
Bild: DPA

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Drahtlos schickt der Anhänger die teuren Fotos an die Polizei. Abfangen geht nicht, das Signal ist verschlüsselt. Für den Messbetrieb lässt sich der Anhänger vollständig auf den Wagenboden absenken – dabei verschwinden die Räder in der gepanzerten Außenhülle.
Bild: Vitronic

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Außerdem wurde in Hamburg ein Konkurrenz-Gerät von Jenoptik getestet, das mit dem laserbasierten Messgerät TraffiStar S350 ausgerüstet ist. Besonderer Clou: Die Semistation, wie Jenoptik sie nennt, blitzt nicht nur heranfahrende Autos, sondern auch ...
Bild: Robin Hornig / Auto Bild

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... wegfahrende. Wer gleich nach Passieren dieses Blitzers wieder Gas gibt, wird also trotzdem erwischt. Im Saarland jedoch sind die Messergebnisse nach einem Aufsehen erregenden Urteil des dortigen Verfassungsgerichtshofes nicht mehr verwendbar, ...
Bild: Robin Hornig / Auto Bild

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... weil Messdaten nicht gespeichert werden können. Damit sei keine zuverlässige nachträgliche Kontrolle des Messergebnisses möglich. Die neuartigen Raserfallen können stationär eingesetzt werden, ...
Bild: DPA

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... sind aber mobil. Der Vorn-wie-hinten-Blitzer von Jenoptik hat zwar hinten Augen im Kopf, muss aber zeitaufwendig bei der Dienststelle aufgeladen werden. Bereits Mitte Oktober 2018 ...
Bild: DPA

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... nahmen im Hamburger Stadtgebiet sechs Super-Blitzer mit Lasertechnik den Betrieb auf. Darunter sind zwei kombinierte Geräte. Sie sind besonders raffiniert, denn sie registrieren nicht nur Rotlichtverstöße, sondern auch zu hohes Tempo!
Bild: Blitzer / dpa

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Solche Säulen kontrollieren Ampel-Rotphasen und Geschwindigkeit am Anckelmannplatz und an der Sievekingsallee. An der Jenfelder Allee, der Koppelstraße, am Ölmühlenweg und am Holstenkamp blitzen sie nur Autofahrer, die eine rote Ampel überfahren. Die alten, schleifenbasierten Anlagen wurden durch diese laserbasierten Geräte ersetzt.
Bild: picture alliance/Bildagentur-online

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Laser-Türme tarnen sich als unscheinbare Säulen am Straßenrand. Es gibt sie in unterschiedlichen Designs. Als graue Säule fügen sie sich ins Straßenbild ein und überwachen mehrere Fahrspuren. Hat die Säule drei Ringe, misst sie die Geschwindigkeit der vorüberfahrenden Autos nur in einer Richtung. Mit vieren behält sie beide Fahrtrichtungen im Blick! Das hier gezeigte Gerät (Standort: Hamburg, Amsinckstraße) gehört zur neuen Generation der Marke Poliscan Speed: Sie meldet Verkehrssünder ...
Bild: picture alliance/chromorange

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... direkt per Funk an die Zentrale, sodass der Bußgeldbescheid schneller ins Haus flattert. Bei den früher verwendeten Blitzersäulen mussten die Daten vor Ort ausgelesen werden.
Bild: DPA

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Lasertechnik erlaubt der Polizei genauere Messungen als die früher genutzte Radarstrahlung. Das Prinzip: Fahrzeuge reflektieren ausgesandte Strahlen, woraus sich die Geschwindigkeit errechnen lässt. Laserfallen gibt es in den unterschiedlichsten Formen.
Bild: dpa

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Die aktuelle Poliscan Speed wird mittlerweile auch von der Polizei in Hamburg eingesetzt. Mit dem mobilen Laser-Blitzer kann die Polizei im moblen Einsatz drei Fahrspuren gleichzeitig überwachen. Ob aus dem Kofferraum eines parkenden Autos ...
Bild: dpa

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... oder auf einem Stativ am Straßenrand, wie diese mobile Version der Poliscan Speed. Gelegentlich tarnen sich Blitzer ...
Bild: Vitronic

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... durch eine olivgrüne Folie, die gleichzeitig vor Regen schützt.
Bild: Stefan Hesse

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Auch eine Variante: Hier sind Kamera und Blitzlicht nebeneinander statt untereinander angebracht. Das Prinzip ist dasselbe.
Bild: dpa

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Ein Hingucker: der TraffiTower 2.0 von Jenoptik wurde für sein elegantes Design ausgezeichnet. Der Vorgänger ...
Bild: Jenoptik

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... TraffiTower Nr. 1 sieht deutlich weniger schick aus. Seinen Zweck erfüllt er trotzdem.
Bild: Sven Krieger

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Ebenfalls von Jenoptik stammt diese TraffiStar S330-Anlage auf der A1, Leverkusener Brücke. So sieht es aus, wenn mehrere Fahrstreifen nicht von einer Blitzsäule, sondern von mehreren Einzelgeräten überwacht werden. Eine feste Installation ...
Bild: Jenoptik Robot GmbH

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... ist aber nicht nötig. Die Lasergeräte können auch mobil auf einem Stativ eingesetzt werden. Solche mobilen Mehrspuren-Messgeräte können ...
Bild: Vitronic

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... stationär verwendet werden – entweder in Blitzer-Säulen oder auch im "Enforcement Trailer".
Bild: Vitronic

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Dieser Blitzer macht auf harmloser Stromkasten, er steht am Hamburger Jungfernstieg. Auch dieses Gerät überwacht gleich zwei Fahrtstreifen. Es fängt Raser, die mit sogenannten Poser-Karren durch die Hamburger Innenstadt rasen.
Bild: Sarah Hamidy

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Blitzer tarnen sich auch als unscheinbare Tonne.
Bild: dpa

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Vor allem in Tunneln werden Infrarotgeräte eingesetzt, denn sie blitzen den Fahrer unsichtbar an. Damit vermeiden sie, dass der Fahrer durch den Lichtblitz erschrickt und womöglich einen Unfall baut. Viele moderne Laser-Türme arbeiten nach diesem Prinzip, auch außerhalb von Tunnels. Der Nachteil: Man merkt gar nicht, dass man geblitzt wurde und rauscht womöglich mehrfach in die Falle.
Bild: dpa/Michael Reichel

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Eine weitere, weit verbreitete Variante zur Geschwindigkeitsüberwachung funktioniert per Lichtschranke. Das Prinzip ist einfach: Das Auto durchfährt drei Lichtschranken. Anhand der Abstände kann das Gerät ganz leicht die Geschwindigkeit des Autos erreichnen. Das hier gezeigte mobile Gerät namens ESO 3.0 braucht kein Gegenüber, da es per Helligkeitssensor vorüberfahrende Autos erfasst.
Bild: dpa

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Ist diese blaue Säule auch ein Blitzer? Nein, es ist eine Lkw-Mautstelle von Toll Collect. Säulen dieser Art checken seit dem 1. Juli 2018 die Durchfahrt von Lkw auf Bundesstraßen, denn auch dort ist Maut fällig.
Bild: Werk/Toll Collect

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Die Zukunft der Blitzer, ganz raffiniert: Bei der sogenannten Section Control wird die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs nicht nur an einem Punkt, sondern über einen Streckenabschnitt gemessen. Das Tempo eines Fahrzeugs wird gleich an mehreren Stellen erfasst und daraus die Durchschnittsgeschwindigkeit errechnet. Auf ...
Bild: DPA

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... der Bundesstraße 6 in der Nähe von Hannover wird das bundesweit erste Streckenradar auf einem 2,2 Kilometer langen Abschnitt seit Januar 2019 getestet. Nachdem das Verwaltungsgericht Hannover den Einsatz wegen fehlender Rechtsgrundlage ...
Bild: DPA

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... zunächst untersagt hatte, ist die "Abschnittskontrolle" infolge des neuen niedersächischen Polizeigesetztes seit Mai 2019 wieder rechtskonform. Datenschützer halten die Section Control für bedenklich, weil damit Daten aller Autofahrer erfasst werden.
Bild: DPA

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Die erste Radarfalle wurde 1957 in Deutschland aufgestellt. Radar ist mittlerweile schon aus der Mode. Heute fotografiert die Polizei Temposünder mit Lasergeräten, die Daten unf Fotos gleich per Funk an die Bußgeldstelle weitergeben.
Bild: Vitronic

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Häufig sieht man noch den typischen viereckigen Blitzerkasten, der per Radar die Geschwindigkeit der passierenden Fahrzeuge misst: Er schießt ein Foto, wenn der Wert zu hoch ist. Diese Geräte werden allmählich durch neue ersetzt.
Bild: Klaus Kuhnigk

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Blitzer werden nicht nur genutzt, um Fahrer zu erwischen, die zu schnell sind. Der Ampelblitzer macht Autofahrer, die bei Rot über eine Ampel fahren, dingfest.
Bild: Getty

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Andere Länder, andere Blitzer. Dieses Exemplar jagt Raser in Großbritannien ....
Bild: Getty

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... dieses entlang des Seine-Ufers mitten in Paris. Hier kommen kuriose Blitzer-Bilder!
Bild: Getty
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