Lada: Abschied aus Europa
Lada verlässt Deutschland – vorerst

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Der russische Autobauer Lada zieht sich Ende 2019 wegen verschärfter Abgasvorschriften aus Westeuropa zurück. Für Fans gibt es jedoch zwei Hoffnungsschimmer.
Die wenigen, aber treuen Lada-Anhänger in Deutschland gehen schweren Zeiten entgegen: Die russische Mutter Awtowaz stoppt Ende 2019 den Export der Billigautos nach Westeuropa. Ursache sind nach offiziellen Angaben die verschärften EU-Abgasvorschriften, denen die Motoren im Offroader Lada 4x4 und dem Kompakten Lada Vesta trotz Euro 6 nicht entsprechen.
Importeur will in Eigenregie umrüsten
Wie das Portal "kfz-betrieb" berichtete, ist der Liefervertrag mit dem in Buxtehude bei Hamburg ansässigen deutschen Importeur Lada Automobile zum Jahreswechsel gekündigt. Allerdings seien für 2019 noch weitere 2500 Fahrzeuge (darunter 800 Vesta) geordert worden, sodass nach Angaben eines Lada-Sprechers die Geschäfte bis ins erste Quartal 2020 gesichert seien. Der Importeur denkt jedoch auch generell nicht an Aufgabe: Über seine Kleinserien-Berechtigung will er jährlich 1000 Lada-Allradler als Dreitürer nach Deutschland einführen und in Eigenregie umrüsten. Ob dies gelingt, ist offen. Zudem könnte der Abschied nur vorübergehend sein: Die Rückkehr sei geplant, heißt es offiziell vom Importeur, dann möglicherweise mit passender Motor-Technik von den Mehrheitseignern Renault und Nissan. Ein Zeitpunkt wurde jedoch nicht genannt. Gewährleistungs- und Garantieansprüche sollen vom beschlossenen Rückzug ebenso unberührt bleiben wie die Ersatzteilversorgung. 2018 verkaufte Lada 2545 Neuwagen in Deutschland, davon 76 Prozent an Privat- und 16 Prozent an Gewerbekunden.
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