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Dieser Land Rover Discovery ist viel haltbarer als sein Vorgänger
Die Camel Trophy hat ihn bekannt gemacht. Aber erst ab dieser Baureihe des Discovery kommt man ohne zuverlässigen Zweitwagen aus – weil er selbst zuverlässig ist.
Alle wollen immer in die Mitte – Politiker, Models, aber auch Automodelle. So auch der Land Rover Discovery. 1989 von Land Rover zwischen dem rustikalen Defender und dem mondänen Range Rover platziert, machte er Karriere als Everybody's Darling: ein Geländewagen für jeden Zweck und auch für mittlere Geldbeutel. Doch die ersten beiden Generationen (1989 bis 1998 und 1998 bis 2004) waren öltriefend und korrosionssüchtig. Die Wende kam erst 2004, als Land Rover unter Ford-Regie (2000 bis 2008) den Discovery 3 präsentierte: komplett neue Bauweise mit Einzelradaufhängungen und Stahlblechkarosserie, unbeladen bereits 2,7 Tonnen schwer und deshalb nur mit großen Motoren ab sechs Zylindern und ab 190 PS lieferbar.
Der Discovery 3 rückte eine Klasse höher, auch beim Preis. Aber das Entscheidende war die völlig neue Produktionsweise im englischen Werk in Solihull: mehr Roboter, weniger launische Fließband-Worker. Folge: ein regen- und weitgehend öldichter Discovery 3. Da sind die Beschwerden endlich drastisch zurückgegangen, wenngleich noch immer nicht auf Japaner-Niveau.
Technik
Allradantrieb
permanent über autom. sperrendes Zentraldiff.
Kraftverteilung v:h
50:50
Traktionshilfen
el. Schlupfreg. durch Bremseingr. v+h; Sperre h
Geländeuntersetzung
2,93:1
Aufbauweise
mittragende Stahlblechkarosserie auf Rahmen
Länge/Breite/Höhe
4835/1915/1887 mm
Bodenfreiheit
130-225 mm (Luftfederung)
Tankinhalt
82 l
Anhängelast gebr./ungebr.
3500/750 kg
Kofferraumvolumen
543-2558 l
Radlager, Traggelenke und Spurstangenköpfe verschleißen schnell
Der häufig verkaufte V6-Diesel (stammt von Peugeot/Ford) ist robust, aber wehe, die Zahnriemen sind fällig. Alles sehr eng gebaut.
Dafür macht der Discovery 3 neue Baustellen auf. Allen voran die vordere Einzelradaufhängung, die der immensen Achslast auf Dauer nicht gewachsen ist: Stabilager, Koppelstangen, Radlager, Traggelenke. Wenn es da beim Überfahren von Kanaldeckeln klappert, ist der Verschleiß schon arg vorangeschritten – oft schon vor der 100.000-Kilometer-Marke. Meist merkt es der Prüfer bei einer anstehenden Hauptuntersuchung aber schon früher. Die Ersatzteile sind nicht teuer, aber die Arbeitsstunden summieren sich. Ähnlich bei Arbeiten am weitverbreiteten V6-Turbodieselmotor. Da geht es eng zu, wenn man die rissgefährdeten Auspuffkrümmer ausbauen, planen oder austauschen muss. Ebenso beim Zahnriemenwechsel, denn der V6-Diesel hat zwei – einen vorn, einen hinten, wo der Abgasstrang im Weg ist und vom Mechaniker Chirurgenhände verlangt. Merke: Frische Zahnriemen und eine frische HU-Plakette (wegen der Vorderradaufhängung) sind beim Discovery 3 und 4 ein besonders starkes Verkaufsargument. Da bleibt dem Käufer viel erspart. Und noch eine Baustelle: die Luftfederung. Land Rover sah sich fast gezwungen, diese beim Discovery 3 einzubauen, da die eigenwillige Radaufhängung in Normallage wenig Bodenfreiheit übrig lässt. In der höchsten Stufe sind es immerhin 225 mm. Allerdings bezahlt der Discovery-Besitzer dafür mit erhöhtem Reparaturrisiko: Ventilblöcke, Höhensensoren, elektrischer Kompressor oder (eher selten) die Luftbälge selbst. Sichtbare Schieflage bei irgendeinem gewählten Höhenniveau ist ein Alarmzeichen.
Ersatzteilkosten*
Kotflügel vorn
509 Euro
Scheinwerfer
618 Euro (Halogen)
Bremsscheiben vorn (ein Satz)
190 Euro
Bremsbeläge vorn (ein Satz)
127 Euro
Automatikgetriebe (AT)
4618 Euro
Motor ohne Anbauteile (Rumpf))
6355 Euro
Generator
796 Euro
Anlasser
585 Euro
Wasserpumpe
278 Euro
Auspuffanlage ohne Kat
1793 Euro
* Preise inkl. MwSt. am Beispiel eines Discovery 4 SDV6, Baujahr 2013
Der Discovery 4 ist lediglich ein Facelift
Das Leder des Lenkrads war bis zur Modellpflege 2009 (Discovery 4) nicht sehr haltbar.
Sämtliche Schwachstellen gelten auch für den Discovery 4. Der ist in Wahrheit kein neues Modell, sondern lediglich ein Facelift des Discovery 3. Land Rover war es aber offenbar peinlich, das gleiche Auto über die lange Bauzeit von 13 Jahren mit der gleichen Kennziffer zu versehen, und taufte es zur Modellpflege von 2009 einfach um. Wegen gleicher Technik fahren sich beide auch gleich. Dieser Stahl-Discovery wirkt betont behäbig. Das liegt einfach an seinem Gewicht, das Land Rover erst beim Nachfolger (Discovery 5) mithilfe eines Aluminiumchassis senken konnte. Dafür hat der Discovery 3/4 kaum Rostprobleme, weil ab Werk wirklich anständig geschützt. Die Discovery-Besitzer sind auch deshalb zufrieden, weil dieser Land Rover fast immer startet (außer bei streikendem Zündschloss oder sich nicht lösender Handbremse) und selten liegen bleibt – wenn, dann wegen eines spinnenden Motorsteuergeräts. Doch selbst dann rettet er sich waidwund schleichend meist noch zum nächsten Mechaniker – wie einst bei der Camel Trophy.
Fazit: Nach den beiden schwer berechenbaren Vorgängern kam mit dem Discovery 3 endlich mehr Verlässlichkeit. Aber auch mehr Technik, die der Gebrauchtkäufer prüfen muss. Ein Rat: den V6-Diesel nicht auf kurzen Strecken fahren.
Gebrauchtwagenpreise: Land Rover Discovery 4
Modell unfallfrei
3.0 V6 Supercharged SE
3.0 V6 Supercharged HSE
3.0 TDV6 S
3.0
TDV6
SE
Türen/ Zylinder
4/6
4/6
4/6
4/6
kW/PS
250/340
250/340
155/211
155/211
Verbrauch/100 km
13,5 l S
13,5 l S
10,0 l D
10,0 l D
Höchstgeschwindigk
195 km/h
195 km/h
182 km/h
182 km/h
Versich. (HP/VK/TK)
23/26/26
23/26/26
23/22/26
23/22/26
Neupreis
55.600
62.100
47.600
53.500
2016, 88.000 km*
30.000
33.500
26.200
29.600
2015, 107.000 km*
26.800
29.900
22.500
25.500
2014, 126.000 km*
23.300
26.100
19.300
21.700
2013, 143.000 km*
–
–
17.000
18.800
2012, 160.000 km*
–
–
15.000
16.500
2011, 176.000 km*
–
–
13.300
14.500
Modell unfallfrei
3.0 TDV6 HSE
3.0 SDV6 SE
3.0 SDV6 HSE
Türen/ Zylinder
4/6
4/6
4/6
kW/PS
155/211
188/256
188/256
Verbrauch/100 km
10,0 l D
10,5 l D
10,5 l D
Höchstgeschwindigk
182 km/h
182 km/h
182 km/h
Versich. (HP/VK/TK)
23/22/26
23/22/26
23/22/26
Neupreis
60.000
55.600
62.100
2016, 88.000 km*
33.200
30.100
33.700
2015, 107.000 km*
28.600
25.900
29.000
2014, 126.000 km*
24.400
22.600
25.200
2013, 143.000 km*
21.200
19.800
22.100
2012, 160.000 km*
18.600
17.500
19.500
2011, 176.000 km*
16.400
15.300
17.200
Quelle: DAT; Händlerverkaufspreise in Euro inkl. MwSt.
*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Autor: Martin Braun
Fotos: Holger Schaper / AUTO BILD
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