Überragende Geländeeigenschaften



Für die kleine Freiheit zwischendurch: Die kompakten Geländewagen erobern unsere automobile Welt. Einer der ersten in diesem Allrad-Kosmos war der Land . Als er 1997 vorgestellt wurde, gab es außer dem Toyota RAV4 (kam 1994/ 1995) kaum einen echten Rivalen. Kein Wunder, daß der Brite fünf Jahre sogar Europas meistverkaufter Geländewagen war. Mittlerweile ist das Geschäft nicht mehr so einfach. Japaner, Koreaner und Deutsche drängen in das lukrative Segment, das noch echte Zuwachsraten aufweisen kann.

BMW hat hier den X3, Mercedes bereitet seinen GLK vor, Opel bringt im Herbst den Antara, und VW kommt nächstes Frühjahr mit einem offroadtauglichen Ableger des Golf. Um gegen diese Herausforderer bestehen zu können, hat sich die Mutter aller Geländewagen etwas Besonderes ausgedacht. Der Name Land Rover steht seit jeher für robuste, hocheffektive Allradtechnik. Und so verpassen die Briten nach Range Rover und Discovery auch ihrem kleinsten Baby modernste 4x4-Technik. "TerrainResponse" heißt das System, das den Wagen auf Knopfdruck fit für alle Bedingungen macht. Es wurde von den großen Brüdern Range und Discovery übernommen und nur um eine Funktion ("Felsen") reduziert – weil es den Freelander 2 nicht mit Luftfederung gibt.

Aber auch so übertreffen seine Fähigkeiten die der Rivalen deutlich. Da ist zunächst der Allradantrieb selbst. Das ist eine Haldex-Lamellenkupplung, wie sie andere auch haben, nur hier elektronisch gesteuert. Heißt: Schon beim Anlassen des Motors wird sie vorgespannt, damit beim Anfahren kein Rad durchdrehen kann. Bei normaler Fahrt auf der Straße reagiert der Freelander wie ein Fronttriebler, bei Bedarf leitet die Haldexkupplung einen Teil oder auch die gesamte Kraft zur Hinterachse – alles automatisch und stufenlos, ohne daß der Fahrer davon etwas merkt.

Technische Daten



Geht es ins Gelände, wählt der Fahrer per Drehschalter eines von vier Programmen: "Normal", "Gras/Schnee", "Schlamm" oder "Sand". Jetzt stellt sich das Auto auf den jeweiligen Untergrund ein, indem Motor und Bremse optimal aufeinander abgestimmt werden. Da wird nach Bedarf Leistung reduziert, oder es werden einzelne Räder gezielt abgebremst. Kein Wunder, daß Land Rover von den besten Offroad-Eigenschaften in dieser Klasse spricht.

Aber sie versprechen noch mehr, wenn er Anfang 2007 zu uns kommt. Und das ist viel wichtiger, weil solche Autos heute kaum noch im Gelände bewegt werden. Komfortabler als manche Premium- Limousinen soll der neue Freelander obendrein sein. Also weicher federn und leiser laufen. Dabei können die Motoren helfen. Der Benziner ist ein neuer Reihen-Sechszylinder (von Volvo, auch im neuen S 80), der besonders kompakt ist und daher vorn quer eingebaut werden kann. Er holt aus 3,2 Liter Hubraum 233 PS und 317 Nm, die bei 3200/min zur Verfügung stehen. Als Verbrauch gibt Land Rover 11,2 Liter an. Der 2,2-Liter-Diesel kommt von Ford/Peugeot, leistet 160 PS und 400 Nm bei 2000/min. Er soll mit 7,5 Litern auskommen und ist mit Rußpartikelfilter ausgerüstet.

Auf der Antriebsseite bleiben also kaum Wünsche offen. Und das gilt auch für die Ausstattung. Serienmäig sind sieben Airbags inklusive Knieairbag für den Fahrer, Überrollschutz mit Giersensor, Zwei-Zonen-Klimaanlage und schlüsselloses Startsystem. Wer will, kann den Freelander aufrüsten mit Bi-Xenon- Scheinwerfern und Kurvenlicht, Touchscreen-Navigationssystem, Panorama-Glasdach oder weiteren Extras. Dann wird der kernige Land Rover tatsächlich zum soften Luxus-Rover.

Technische Daten • Reihen-Sechszylinder (Vierzylinder-Turbodiesel) • 3192 cm³ (2179) • 171 kW/ 233 PS (118/160) • 317 Nm bei 3200/min (400 bei 2000) • Sechsstufenautomatik (auch Sechsgang-Handschalter) • Enzelradaufhängung • Kofferraum 755/1670 Liter • Tank 70 (68) Liter • Länge/Breite/Höhe 4500/1910/1740 mm • Leergewicht 1770 kg • Zuladung 550 kg • 0 – 100 km/h in 8,9 Sekunden (11,7) • Spitze 200 km/h (181) • Verbrauch 11,2 l Super/100 km (7,5 l Diesel)