Le Mans: kein Aston Martin
Hypercar-Klasse vor dem Aus?

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Das ist ein Rückschlag für die Hypercar-Klasse: Aston Martin wird nicht wie geplant mit einer Valkyrie an den Start gehen. Nun überdenkt auch Toyota die Zukunft.
In sieben Monaten sollte sie die neue Ära in der Sportwagen-WM und damit auch bei den 24 Stunden von Le Mans einläuten: die neue Hypercars-Top-Klasse. Mit Toyota und Aston Martin haben zwei Hersteller zugesagt, Peugeot will in zwei Jahren einsteigen.
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Doch jetzt steckt die WEC schon wieder in der nächsten Krise: Aston Martin legt das Hypercar-Projekt auf Eis. Grund dafür ist eine Neuausrichtung im Motorsport im Zuge der Übernahme durch Lawrence Stroll und dessen Formel-1-Werksprojekt für 2021.

Aston Martin kommt 2020/2021 doch nicht mit der Valkyrie
Es gibt aber noch einen zweiten Rückschlag für die Hypercars: die Einigung mit der amerikanischen IMSA-Serie. Die Daytona-Prototypen (LMDh) sollen dank eines Hybridelements mit rund 135 PS an der Hinterachse in die Topklasse eingegliedert werden – und damit um den Gesamtsieg in Le Mans fahren können. Heißt: Hypercars und LMDh-Rennwagen aus Amerika sollen gleich schnell sein und damit gleiche Chancen auf den Le-Mans-Sieg haben.
Doch die LMDh-Flitzer werden deutlich billiger und in beiden Meisterschaften einsatzfähig sein – anders als die Hypercars. Die Daytona-Prototypen basieren nämlich auf LMP2-Rennwagen, mit nur unwesentlichen Kosmetik-Verbesserungen und eigenen Motoren im Heck. Die Kosten dafür werden auf rund 15 Millionen Euro geschätzt. Hypercars kosten Hersteller wohl um die 40 Millionen Euro.
Daher erwägt nun auch Peugeot einen LMDh zu bauen anstatt eines Hypercars.
Und auch Toyota ist nach dem Rückzug von Aston Martin enttäuscht: „Wir bedauern das sehr und überdenken unsere Position und werden diese in Kürze mitteilen.“
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