Le Mans: Porsche gewinnt GTE-Klasse
Darum war die rosa Sau so überlegen

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Viele Fans haben sich auf einen harten Kampf zwischen sechs Herstellern gefreut. Aber nach wenigen Stunden ist die Entscheidung gefallen. Die Hintergründe.
Die schnellste Sau der Welt hat die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Michael Christensen, Kevin Estre und Laurens Vanthoor gewannen im rosa Porsche 911 RSR mit dem Spitznamen „die Sau“ die GTE-Pro-Klasse. Und zwar überlegen.
Porsche hatte in Le Mans das schnellste Auto. Das zeigte schon Gianmaria Bruni im Qualifying mit einer Monster-Runde, die drei Sekunden schneller war als die Poleposition-Runde in der Kategorie 2017. „Ich hatte aber auch auf allen Geraden guten Windschatten und die Strecke ist allgemein schneller geworden“, erklärte der ehemalige Formel-1-Pilot.

Die GTE-Klassen war nur anfangs stark umkämpft
Und trotzdem war das Rennen anfangs spannend. Über die beiden führenden Porsches und dem Ford GT von Sébastien Bourdais, Joey Hand und dem Deutschen Jörg Müller hätte manchmal ein Bettlacken gepasst – ein Sprintrennen mit harten Manövern. Doch die erste Safety-Car-Phase zerstörte das Rennen. Danach lag mehr als eine Minute zwischen dem führenden Porsche und dem Rest des Feldes.
Zur Erklärung: Anders als in der Formel 1 kommen in Le Mans drei Saftey-Cars zum Einsatz. Damit soll verhindert werden, dass alle Abstände zunichte gemacht werden und das Feld komplett zusammengeführt wird. Das dauert auf der über 13 Kilometer langen Strecke auch zu lang. Also fahren mit einem Abstand von etwa einer Minute drei Safety-Cars. Der führende Porsche hatte Glück und kam noch in den Safety-Car-Zug eins, der Rest lag fortan eine Minute zurück. „Ein Fehler der Rennleitung“, beschwerte sich Porsche-Markenkollege Patrick Pilet.

Am Ende waren die Gegner gegen Porsche chancenlos
Denn Porsche setzte sich auch in der GTE-Amateurklasse durch. Das Siegerauto steuerten Matt Campbell, Julien Andlauer und Christian Ried. Teambesitzer ist kein geringerer als Grey‘s Anatomy-Filmstar Patrick Dempsey.
Das GTE-Debüt von BMW war dagegen durchwachsen. Das Tempo war zu langsam, das Glück durch die Saftey-Car-Phase, die BMW zwischenzeitlich auf Platz zwei brachte, konnte nicht genutzt werden: Technische Probleme, aber auch Unfälle – zum Beispiel von Philip Eng – warfen BMW aussichtlos zurück.
Top-10 GTE-Pro-Klasse
1. Christensen/Estre/Vanthoor (Porsche) 344 Runden / + 44 Runden
2. Lietz/Bruni/Makowiecki (Porsche) + 45 Runden
3. Hand/Müller/Bourdais (Ford) + 45 Runden
4. Priaulx/Tincknell/Kanaan (Ford) + 45 Runden
5. Magnussen/Garcia/Rockenfeller (Chevrolet) + 46 Runden
6. Vilander/Giovinazzi/Derani (Ferrari) + 47 Runden
7. Mücke/Pla/Johnson (Ford) + 48 Runden
8. Pier Guidi/Calado/Serra (Ferrari) + 49 Runden
9. Sörensen/Thiim/Turner (Aston Martin) + 49 Runden
10. Rigon/Bird/Molina (Ferrari) + 50 Runden
2. Lietz/Bruni/Makowiecki (Porsche) + 45 Runden
3. Hand/Müller/Bourdais (Ford) + 45 Runden
4. Priaulx/Tincknell/Kanaan (Ford) + 45 Runden
5. Magnussen/Garcia/Rockenfeller (Chevrolet) + 46 Runden
6. Vilander/Giovinazzi/Derani (Ferrari) + 47 Runden
7. Mücke/Pla/Johnson (Ford) + 48 Runden
8. Pier Guidi/Calado/Serra (Ferrari) + 49 Runden
9. Sörensen/Thiim/Turner (Aston Martin) + 49 Runden
10. Rigon/Bird/Molina (Ferrari) + 50 Runden
Das ganze Rennen noch mal zum Nachlesen im Ticker:
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