Lichttest 2004, Folge 3
Gutes Licht ist Glückssache

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25 H4-Glühlampen im AUTO-BILD Test, ein Ergebnis: Marken-Qualität lohnt sich.
Goniometer bringt Licht ins Dunkel
Auf manche Dinge ist einfach Verlaß. Zum Beispiel darauf, daß immer zum Herbst die Leseranfragen nach der richtigen Glühlampe zunehmen. Deshalb ist AUTO BILD schon im Sommer losgezogen und hat für den jährlichen Lichttest eingekauft: 25 Glühlampen, Markenfabrikate wie Osram oder Philips, dazu No-name-Produkte und blitzende Blister, aus Supermärkten, Zubehörshops oder von Tankstellen. Die wurden zum Testen nach Reutlingen geschickt, zu Automotive Lighting oder kurz AL. AL ist die frühere Lichtabteilung von Bosch und gehört heute zu den größten Scheinwerferherstellern der Welt. Die werden natürlich mit eingebauten Lampen ausgeliefert, daher besitzt AL ein eigenes Prüflabor für Glühlampen.
Eines haben alle von AUTO BILD getesteten Lampen gemeinsam: Sie gehören zum Typ H4, passen also zu rund 60 Prozent der auf der Straße befindlichen Fahrzeuge. Bei neuen Modellen ist die 1970 eingeführte H4-Lampe allerdings auf dem Rückzug, wird allmählich von der stärkeren H7 verdrängt. Besonderheit der H4: Sie hat zwei Glühwendeln, produziert damit Abblend- und Fernlicht. Ein H4-Scheinwerfer kommt daher mit einem Reflektor aus, weshalb H4 in preisgünstigen Autos auch heute noch aktuell ist. Wie bei dem neuen Fiat Panda, in dessen Scheinwerfer die 25 Lampen getestet wurden. Im Gegensatz zum Golf-III-Scheinwerfer, in dem wir vor zwei Jahren H4-Lampen überprüft hatten, besitzt der Panda die modischen, vollkommen klaren Abdeckscheiben.
Bei den Messungen zeigte sich, daß der Panda gutmütiger auf Blender reagiert als der hochgezüchtete Golf-Scheinwerfer: Lampen, die im Golf den zulässigen Maximalwert von ein Lux in Augenhöhe des Gegenverkehrs unterschritten, bleiben im Panda um etwa 20 Prozent darunter. Kernstück der Messungen ist das Goniometer, eine vollautomatische Meßeinrichtung, die für jeden Quadratzentimeter des Lichtkegels die Helligkeit auf der Straße feststellt. Von besonderem Interesse ist dabei ein Punkt 75 Meter vor dem Auto am rechten Straßenrand, der Meßpunkt 75R. Dort orientiert sich der Fahrer, dort sollte die Helligkeit möglichst hoch ausfallen.
Eines haben alle von AUTO BILD getesteten Lampen gemeinsam: Sie gehören zum Typ H4, passen also zu rund 60 Prozent der auf der Straße befindlichen Fahrzeuge. Bei neuen Modellen ist die 1970 eingeführte H4-Lampe allerdings auf dem Rückzug, wird allmählich von der stärkeren H7 verdrängt. Besonderheit der H4: Sie hat zwei Glühwendeln, produziert damit Abblend- und Fernlicht. Ein H4-Scheinwerfer kommt daher mit einem Reflektor aus, weshalb H4 in preisgünstigen Autos auch heute noch aktuell ist. Wie bei dem neuen Fiat Panda, in dessen Scheinwerfer die 25 Lampen getestet wurden. Im Gegensatz zum Golf-III-Scheinwerfer, in dem wir vor zwei Jahren H4-Lampen überprüft hatten, besitzt der Panda die modischen, vollkommen klaren Abdeckscheiben.
Bei den Messungen zeigte sich, daß der Panda gutmütiger auf Blender reagiert als der hochgezüchtete Golf-Scheinwerfer: Lampen, die im Golf den zulässigen Maximalwert von ein Lux in Augenhöhe des Gegenverkehrs unterschritten, bleiben im Panda um etwa 20 Prozent darunter. Kernstück der Messungen ist das Goniometer, eine vollautomatische Meßeinrichtung, die für jeden Quadratzentimeter des Lichtkegels die Helligkeit auf der Straße feststellt. Von besonderem Interesse ist dabei ein Punkt 75 Meter vor dem Auto am rechten Straßenrand, der Meßpunkt 75R. Dort orientiert sich der Fahrer, dort sollte die Helligkeit möglichst hoch ausfallen.
Xenon ist nicht immer gleich Xenon
Den höchsten Wert erzielt dabei eine 100-Watt-Lampe, die aber außer Konkurrenz mitläuft – schließlich ist sie im öffentlichen Straßenverkehr verboten. Außerdem besteht die Gefahr, daß sie die heute üblichen Kunststoff-Scheinwerfer verschmurgelt sowie das Stromnetz im Fahrzeug überlastet. Auch die Jahn Superblue zeigt sich in 75R sehr hell. Allerdings nur dort, den linken Rand vernachlässigt sie. Außerdem zeigte eine der Testlampen deutlich zu hohe Blendwerte, das vermasselt eine bessere Bewertung als "Empfehlenswert".
Apropos Blendung: Lag der Durchschnitt aller geprüften Lampen eines Typs über 1,00 Lux, führt dies zwangsläufig zu einem "Nicht empfehlenswert" – schließlich muß auch der Gegenverkehr nach Hause finden. Die Einhaltung der zulässigen Blendung bereitet erneut vor allem den Kandidaten Probleme, auf deren bunten Verpackungen Begriffe wie Power, Xenon oder Laser lesbar sind.
Denn mit Xenon, dem hellen Gasentladungslicht meist teurer Fahrzeuge, haben diese in der Regel aus Asien stammenden Lampen nichts gemeinsam. Bei echtem Xenonlicht leuchtet ein computergesteuerter Lichtbogen; in den Super- White-Xenon-Laser-Lampen ein ganz normaler Glühfaden – allerdings meist in den buntesten Farben, wie unten getestet sichtbar, und eben leider mehr in die Luft als auf die Straße. So bleibt verantwortungsbewußten Autofahrern nur der Griff zur Markenlampe von Osram oder Philips. Wobei Philips in diesem Jahr im Panda minimal besser wegkommt als Osram.
Aber die Unterschiede sind marginal, viel wichtiger ist die korrekte Einstellung der Scheinwerfer. Denn trotz präzisester Fertigung sitzt die Glühwendel in jeder Lampe einen Tick anders, deshalb muß nach jedem Lampenwechsel der Scheinwerfer unbedingt neu eingestellt werden, damit auf die Leistung der Lampe Verlaß ist.
Apropos Blendung: Lag der Durchschnitt aller geprüften Lampen eines Typs über 1,00 Lux, führt dies zwangsläufig zu einem "Nicht empfehlenswert" – schließlich muß auch der Gegenverkehr nach Hause finden. Die Einhaltung der zulässigen Blendung bereitet erneut vor allem den Kandidaten Probleme, auf deren bunten Verpackungen Begriffe wie Power, Xenon oder Laser lesbar sind.
Denn mit Xenon, dem hellen Gasentladungslicht meist teurer Fahrzeuge, haben diese in der Regel aus Asien stammenden Lampen nichts gemeinsam. Bei echtem Xenonlicht leuchtet ein computergesteuerter Lichtbogen; in den Super- White-Xenon-Laser-Lampen ein ganz normaler Glühfaden – allerdings meist in den buntesten Farben, wie unten getestet sichtbar, und eben leider mehr in die Luft als auf die Straße. So bleibt verantwortungsbewußten Autofahrern nur der Griff zur Markenlampe von Osram oder Philips. Wobei Philips in diesem Jahr im Panda minimal besser wegkommt als Osram.
Aber die Unterschiede sind marginal, viel wichtiger ist die korrekte Einstellung der Scheinwerfer. Denn trotz präzisester Fertigung sitzt die Glühwendel in jeder Lampe einen Tick anders, deshalb muß nach jedem Lampenwechsel der Scheinwerfer unbedingt neu eingestellt werden, damit auf die Leistung der Lampe Verlaß ist.
Alle Testergebnisse im Überblick
So hat AUTO BILD getestet Entscheidend für die Beurteilung sind die vier Meßpunkte auf der Straße (siehe Foto), von denen der außen rechts (75R) für sich betrachtet die Reichweite angibt. Alle vier addiert ergeben die Summe in der Tabelle (unten). Zusätzlich erfolgte eine Beurteilung auf einer weißen Wand zehn Meter vor dem Scheinwerfer. Ausführlichere Testergebnisse und die Preise aller 25 Glühlampen finden Sie in der Bildergalerie (siehe Link unter dem Foto).
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