Markttransparenzstelle: Zwischenbilanz
Spritpreisvergleich zahlt sich aus

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Ein Vergleich per App kann beim Tanken bis zu 20 Cent pro Liter sparen helfen. Das hat die Markttransparenzstelle in einer ersten Bilanz ausgemacht. Generell gesunken ist der Benzinpreis seit ihrer Existenz allerdings nicht – im Gegenteil.
Bild: Marcus Brandt
(dpa) Autofahrer können beim Tanken pro Liter bis zu 20 Cent sparen, wenn sie zur richtigen Zeit zur richtigen Tankstelle fahren. Das geht aus einer Auswertung der Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe durch das Bundeskartellamt hervor. Der Chef der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt, appellierte jetzt an die Verbraucher, die Preise mithilfe von Apps oder auf Internetseiten noch mehr zu vergleichen. "Nutzen sie es einfach, sparen sie einfach", sagte er.
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Am günstigsten tanken Autofahrer nach der Datenauswertung des Kartellamtes in aller Regel in den frühen Abendstunden. Kurz vor 20 Uhr hätten die Preise meist das niedrigste Niveau des Tages erreicht, berichtete Mundt. Ab 20 Uhr würden die Preise von den Tankstellenketten in der Regel wieder angehoben – durchschnittlich um neun Cent je Liter. Vorreiter seien dabei meist Aral oder Shell, berichtete Mundt. Mit etwas Abstand folgten Esso und Total sowie Jet. Im Laufe des nächsten Tages gebe es dann durchschnittlich vier Preissenkungsrunden, bis der Zyklus von neuem beginne.
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Appell zum Sparen: Kartellamtschef Andreas Mundt forderte die Autofahrer auf, beim Tanken genau auf die Preis zu schauen.
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Preisschwankungen größer als früher
Hoffnungen, die Markttransparenzstelle könne das für viele Verbraucher zum Ärgernis gewordene ständige Auf und Ab der Preise vermindern, haben sich damit nicht erfüllt. Im Gegenteil: "Die Schwankungen sind stärker als früher", meinte Mundt. Umso wichtiger sei es für die Autofahrer, die Preise zu vergleichen. Tatsächlich ist das Interesse an dem Serviceangebot groß. Jeder vierte Deutsche habe bereits einmal den Preisvergleich via Internet genutzt. Bei den unter 40-Jährigen liege der Anteil der gelegentlichen Nutzer sogar schon bei 40 Prozent, sagte Mundt.
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