Maserati Spyder
—Maserati macht sich frei
Klare Linien ohne Schnickschnack
Jüngstes Ergebnis der italienischen Allianz: der Spyder. Der ebenso rassige wie offene Zweisitzer basiert auf dem Coupé 3200 GT (Debüt 1998) und vereint italienische Roadster-Rasse mit feinster Formel-1-Technik. Von Italdesign-Giugiaro entworfen, zeigt das nüchterne Styling des gerade mal 4,30 Meter langen Zweisitzers (Coupé 4,51 m) keinerlei Überraschungen. Front wie beim 3200 GT (beim Spyder allerdings mit Maserati-Emblem über dem Dreizack im Kühlergrill), vollautomatisches Verdeck mit festem Deckel, zwei kleine Überrollbügel hinter den Sitzen (in Wagenfarbe lackiert und gepolstert) - der Spyder setzt auf klare Linien ohne Schnickschnack.
Eigentlich eine gute Idee, die am Heck aber deutlich übertrieben wurde. Das schmale, charaktervolle Leuchtband des Coupés musste klobigen Rückleuchten im Stile eines Allerwelt-Autos weichen. Mamma mia, Signore Giugiaro! Die pure italienische Lebensfreude spricht dagegen aus den Motordaten des Spyder. Anders als beim Coupé (Achtzylinder-Biturbo) steckt ein 4,2-Liter-V8-Saugmotor unter der Fronthaube. Leistung: 390 PS. Das Getriebe samt Differenzial sitzt an der Hinterachse. Diese Trans-Axle-Bauweise soll die Gewichtsverteilung und damit das Handling optimieren - beim Spyder liegen trotz des Frontmotors nur 53 Prozent der Last auf der Vorderachse.
Feuriger Motor mit reichlich Elektronik
Als (aufpreispflichtigen) Trumpf ziehen die Maserati-Ingenieure dabei eine elektronische Dämpferkontrolle namens Skyhook aus dem Ärmel, die mit Mannesmann-Sachs entwickelt wurde. Sensoren überwachen permanent Rad- und Aufbaubewegungen, eine zentrale Computereinheit wertet die Daten aus und verändert je nach Fahr- und Straßenzustand blitzschnell die Dämpferabstimmung.
Weiteres Technik-Bonbon: die automatisierte Sechsgangschaltung mit Schaltwippen hinter dem Lenkrad vom Bruder Ferrari. Wie beim 360 F1 fehlt auch dem Spyder Cambiocorsa das Kupplungspedal, übernimmt Kollege Computer auf Zug am Lenkradpaddel die Gangwechsel.
Preis und Technische Daten
Technische Daten Achtzylinder-V-Motor • zwei oben liegende Nockenwellen pro Zylinderreihe • vier Ventile pro Zylinder • Kat • Hubraum 4244 cm3 • Bohrung x Hub 92,0 x 80,0 mm • Verdichtung 11,1:1 • Leistung 287 kW (390 PS) bei 7000/min • max. Drehmoment 451 Nm bei 4500/min • elektronische Benzineinspritzung • Sechsganggetriebe • Heckantrieb • Traktionskontrolle • innenbelüftete Scheibenbremsen rundum • ABS • Reifendimension vorn 235/40 ZR 18, hinten 265/35 ZR 18 • Länge/ Breite/Höhe 4303/1822/ 1305 mm • Radstand 2440 mm • Spurweite vorn/hinten 1525/1538 mm • Spitze 283 km/h • Leergewicht 1720 Kilo