Beide in feinem Magmarot, als Sports-Line und auf großen Alurädern – wer davorsteht, könnte die beiden Mazda leicht verwechseln. Bis zu dem Moment, wenn man im CX-3 hinten einsteigt. Puh, ist das eng hier, der fühlt sich schmerzhaft nach Kleinwagen an. Auf der Rückbank kriegen Knie und Kopf zu spüren, wo der Japaner den Raum für die lange Haube und das flache Dach einspart.

Die ansehnliche Form des CX-3 kostet reichlich Raum

Mazda CX-3
Lange Haube, abfallende Dachlinie: Der CX-3 trägt ein sportliches Blechkleid – und ist hinten echt eng.
Sieht hübsch aus, wie ein modisches SUV-Coupé. Wer sagt denn, dass Hochbeiner auftreten müssen wie geschrumpfte Geländewagen? Mazda macht's halt anders. Auch vorne umschließt der CX-3 den Fahrer fast sportlich, rückt den Drehzahlmesser in die Mitte und lockt die Hand mit dem exakt geführten Schalthebel. Der 2,0-Liter klingt rau, zieht aber gleichmäßig und deutlich flotter als im großen Bruder. Erst beim kurzen Zwischenspurt fehlt dem Saugmotor der Turbo-Bums, dann heißt es runterschalten, was ebenso auf den Spritverbrauch geht wie der große Hubraum. Auch das eher straffe Fahrwerk nimmt man am besten sportlich. Tipp: Etwas mehr Komfort bringt die günstigere "Center-Line" mit ihren sanfter abrollenden 16-Zoll-Rädern.

Mit dem CX-5 werden auch Familien glücklich

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Video: Crashtest Mazda CX-5 (2017)

Top-Wertung für Mazda

Aus ähnlich hartem Holz ist der CX-5, aber der verstärkt das Wohlfühlen allein schon durch seine Größe. DAS ist ein SUV, mit allem, was in der Tiguan-Klasse verlangt wird: deutlich höheres Sitzen, in jede Richtung mehr Platz, die Rückbank und der Kofferraum im Familien-Format. Auch dieser Mazda lässt sich dank bester Ergonomie angenehm reibungslos bedienen, für die Schalterwelt braucht man keine dicke Anleitung. Der gleiche 2,0-Liter-Benziner klingt im großen SUV viel leiser und gelassener. Eine komfortable Alternative zum Dieselmotor, zumal Temperament und Fahrleistungen standesgemäß überzeugen, solange die hohe Zuladung (565 Kilogramm) nicht bis unters Dach ausgereizt wird. Der Klassenunterschied zum CX-3 hat natürlich seinen Preis: Beim Kauf kostet der CX-5 satte 8610 Euro mehr, dann jeden Kilometer elf Cent extra. Da ist Verwechseln ausgeschlossen.
Fazit: "Die beiden SUVs liegen nicht nur bei Größe und Preis weit auseinander, sondern auch beim Konzept: Der große CX-5 ist das aufrechte Familien-Auto mit reichlich Nutzwert, der CX-3 eher das modische SUV-Coupé mit niedrigem Dach und mehr Feuer."