Platz eins mit 523 von 750 Punkten: Mazda6 Kombi Skyactive-D 184. Elegante Erscheinung mit inneren Werten, feiner Motor. Grundpreis: 43.990 Euro (bei Carwow mit einer Ersparnis ab 9044 Euro)

Platz zwei mit 516 von 750 Punkten: Volvo V60 D4. Schweden-Kombi, wie er sein soll. Bildschönes Interieur. Grundpreis (für den D3 mit Automatik): 40.300 Euro (bei Carwow ab 35.849 Euro)

Platz drei mit 512 von 750 Punkten: Peugeot 508 SW Blue-HDi 180. Ein Hingucker mit wunderschöner Einrichtung. Eng! Grundpreis: 48.150 Euro (bei Carwow mit einer Extra-Ersparnis ab 9630 Euro )


"Hier spricht dein Herz" heißt ein Lied von Gregor Meyle – der weibliche Teil unserer Leser weiß wahrscheinlich, wovon wir reden. Der – übrigens wunderschöne – Song könnte das Motto für diesen Vergleich sein. Wir lassen hier Gefühle sprechen. Und messen Gepäckraumvolumen, Ladekantenhöhen und Ähnliches, aber nur am Rande. Genau deshalb sind hier auch die üblichen Klassenstreber nicht dabei. Sondern Charakterköpfe wie der nagelneue Peugeot 508 SW, der Volvo V60 und der Mazda6 Kombi.

Der Peugeot 508 SW sticht optisch deutlich heraus

Peugeot 508 SW
Französisches Designstück: Der 508 SW ist eher Shooting Brake als klassischer Kombi.
Bildschön, alle drei, vor allem der Peugeot. Er erinnert eher an die Studie eines, sagen wir, Shooting Brake, als an einen Serien-Kombi. Zum Verlieben. Aber auch der Volvo, kantig und gestreckt, und der schwungvoll-elegante Mazda wirken nicht wie Ware von der Stange. Wie Peugeot den 508 eingerichtet hat, ist dann regelrecht spektakulär. Wer Freude am Design hat, liegt hier richtig. Sollte aber die Sitzposition mit dem tief angebrachten Lenkrad und den darüberliegenden Instrumenten ausprobieren. Und einmal müssen wir doch sachlich werden. Denn der Fond ist wirklich eng, der Platz knapp. Beim Mazda heißt das Motto an Bord: Reduktion und Klarheit. Sieht aus, als ob Marie Kondo, die berühmte japanische Aufräum-Spezialistin, hier Hand angelegt hat. Das Ergebnis fühlt sich luftig an. Was auch für den Fond gilt. Wer beim Volvo an Ikea denkt, liegt falsch. Japandi wäre eher das Stichwort, das neueste große Design-Ding. Eine Kombination aus skandinavischer Wohlfühlatmosphäre – Stichwort hyggelig – und der strengen japanischen Ästhetik. Volvo kann's. Und im Fond gibt es fast so viel Platz wie im Mazda.

Nur beim Fahrwerk ist der Volvo V60 etwas unentspannt

Volvo V60
Licht und Schatten: Motor und Getriebe des V60 arbeiten gut zusammen; er könnte aber sanfter federn.
Der 2,0-Liter mit 190 PS im V60 ist ein kerniger Typ, steht gut im Futter. Das passt zum genauso entspannten Achtstufenautomaten, der nicht übertrieben hastig schaltet. Ein bisschen mehr Lässigkeit würden wir uns dafür vom spröden Fahrwerk wünschen. Der Peugeot federt sanfter, bewegt sich geschmeidiger. Sein laufruhiger 2,0-Liter mit 177 PS hat Kraft und Temperament, die Achtstufenautomatik spielt gut mit, vielleicht sogar etwas zu aufgeregt. Beim Mazda ist der lebensfrohe Motor klar das Sahnestück. Der 2,2-Liter mit 184 PS tritt kräftig an, dreht freudig, summt dabei sonor. Zum Testzeitpunkt gab es ihn nur mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Auch das ein Genuss, knackig und präzise. Und abgestimmt ist der Mazda straff bis ausgewogen. Den 6er-Kombi liefert Mazda für 40.840 Euro, der Peugeot mit 48.900 und der Volvo mit 55.440 Euro kosten deutlich mehr. "Der Weg ist das Ziel", singt Gregor Meyle, "und alles bekommt man nie." Wohl wahr.
Das Fazit von Dirk Branke: "Diese drei Kombis sind wirklich was fürs Herz, machen im Alltag viel Freude. Peugeot kann man zum Mut beim 508 SW nur gratulieren, Volvo baut genau den Kombi, den man erwartet, und der Mazda gefällt rundum."