Platz 1 mit 270 von 400 Punkten: Audi SQ7. Trotz deutlich weniger Leistung macht der langgezogene SQ7 mit seinem agilen Fahrwerk erstaunlich viel Spaß. Zudem günstiger. Preis: ab 97.200 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 13.608 Euro).
Platz 2 mit 268 von 400 Punkten: Mercedes-AMG GLE 63 S. Der AMG ist das faktisch bessere Auto, verliert aber mal wieder aufgrund des höheren Preises. Preis: ab 138.647 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 15.251 Euro).
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Mercedes-AMG GLE 63 S (2020): Test - Neuvorstellung - SUV - Info

So fährt der neue GLE 63 S

Nein, die V8-Party ist noch nicht vorbei. So langsam, aber sicher sollte man nur schon mal in Richtung Ausgang tanzen. Immer schärfere Abgasgrenzwerte machen den großvolumigen Triebwerken das Leben schwer, und auch in der öffentlichen Wahrnehmung zählt längst nicht mehr der dickste Motor. Mit "vernünftigen" Argumenten kann man die Achtender eh kaum schönreden, erst recht nicht, wenn sie in Dickschiffen wie dem Mercedes-AMG GLE 63 S oder Audi SQ7 stecken.

In Sachen Leistungsdaten ist der V8 im Audi SQ7 unterlegen

Audi SQ7
Ganz ordentlich: Der Vierliter-V8 im Bug des SQ7 mobilisiert 507 PS und 770 Nm Drehmoment.
Bild: Ronald Sassen / AUTO BILD
Wer "nur" viel Platz braucht, ist mit den Top-Benzinern heillos übermotorisiert, wer zumindest ins leichte Gelände ausweichen will, für den sind die tief beschürzten Brummer auch nicht die erste Wahl. Sportliche Fahrer rümpfen ebenfalls die Nase: zu hoher Schwerpunkt und mit rund 2,4 Tonnen pro Testkandidat viel zu viel Speck auf den Rippen. Und für die Langstrecke sind sie mit Testverbräuchen um die 13 Liter auch nicht prädestiniert. Aber ganz ehrlich: Faszinierend sind die V8-Wuchtbrummen trotzdem. Unter ihren Hauben stecken Meisterstücke der Ingenieursbaukunst. Im Falle des Ingolstädters sorgt die Allzweckwaffe 4.0 TFSI mit acht Töpfen in V-Anordnung für Vortrieb. Der Motor steckt ebenfalls im Topmodell RS Q8, gibt dort aber mit 600 PS und 800 Newtonmetern noch einen ganzen Schwall mehr Leistung ab. Der hätte in unserem Vergleich freilich besser zum GLE gepasst – doch einen Audi RS Q7 gibt es nicht.
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Beim Beschleunigen ist der Vorteil des Mercedes erstaunlich klein

Mercedes AMG GLE 63S
Kaum schwerer und 105 PS stärker, ist der Benz nur zwei Zehntel schneller auf 100 km/h als der Audi.
Bild: Ronald Sassen / AUTO BILD
Vom optischen Krawallgehabe seines Macho-Bruders RS Q8 findet sich am SQ7 kaum etwas wieder. Hier könnte auch ein S-line-Modell mit großen Felgen stehen. Akustisch werden wir dagegen hellhörig, denn vier legitime Endrohre bollern eine hübsche Achtzylinder-Sinfonie ins Freie. Auch der AMG gefällt mit sonorem Geblubber, doch gerade von außen verzückt uns der Ingolstädter mehr. Die 612 PS des ebenfalls vier Liter großen Mercedes-V8 werden von der neuen Welt der Sportlichkeit unterstützt – ein Mildhybrid-Generator boostet mit 22 PS dazu. Das hilft dem Mercedes, bei den Elastizitätssprints stets ein paar Zehntel vor dem Audi zu bleiben. Apropos Sprint: Geradeaus gehen beide wie die Angst! Im SQ7 werkelt der permanente quattro-Antrieb, 60 Prozent der Antriebsleistung gehen an die Hinterachse. AMGs 4Matic+-Allrad verteilt die Kraft über eine elektromechanische Kupplung zwischen den Achsen. Dabei wandert maximal die halbe Leistung in Richtung Bug. Wie sein Ingolstädter Gegner ist also auch der GLE tendenziell hecklastig ausgelegt.
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Und so kommt es dann, dass der Benz seine exakt 2420 Kilogramm in vom Werk versprochenen 3,8 Sekunden auf einen dreistelligen km/h-Wert schnalzt. Der Audi beeindruckt uns jedoch noch nachhaltiger. Nur 25 Kilogramm leichter, dafür 105 PS schwächer, lässt er beim Standardsprint nur zwei Zehntel liegen.

Auf dem Contidrom spielt der Über-GLE seine ganze Kraft aus

Mercedes-AMG GLE 63 S
Dynamisches Dickschiff: Vor allem auf den langen Geraden fährt der Benz seinen Vorsprung heraus.
Bild: Ronald Sassen / AUTO BILD
Da all die Geschwindigkeit wieder heruntergebremst werden will, tritt Audi mit der 8500 Euro teuren Keramikbremsanlage an. Bringt aber nicht viel, denn der Ingolstädter verzögert trotzdem leicht schlechter als sein Gegner – und fällt nach starker Belastung mit rauchenden Belägen auf. Der AMG hat gelochte und geschlitzte Stahlscheiben, bremst damit besser und ist auch in Sachen Standfestigkeit nicht wirklich schlechter beieinander als der Bayer. Fahrdynamisch wirkt vor allem der Audi fast schon leichtfüßig. Beim Lastwechsel streckt er auf der abgesperrten Handlingstrecke des Contidroms mit deaktiviertem ESP lasziv den Hintern raus, lässt sich dabei aber herrlich simpel wieder einfangen. Das wirkt nicht nur agil, das ist es auch. Der AMG umrundet den Conti-Kurs zwar faktisch schneller, brilliert aber vor allem über die Leistung in längsdynamischem Gefilde. Dem Audi attestieren die Mess-Graphen sogar die leicht höheren Kurvengeschwindigkeiten. Zudem erlaubt der SQ7 frühere Bremspunkte und ankert unter Lenkeinwirkung stabiler.

An der Kasse langt Mercedes noch stärker zu als Audi

Mercedes-AMG GLE 63 S    Audi SQ7
Vorteil Audi: Für den SQ7 werden mindestens 95.700 Euro fällig, den GLE 63 S gibt es erst ab 138.647 Euro.
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Auf die anliegende Geländestrecke müssen wir mit diesen beiden gar nicht abbiegen, denn mit nur 18 (Audi) beziehungsweise 21 Grad Böschungswinkel (Mercedes) vorn und je 20 Grad hinten mögen beide Steigungen nicht wirklich. Ihre tief heruntergezogenen Sportschürzen verhindern hier den Ausflug in steileres Gelände. Würde man sie abschrauben oder wäre die Rampe sehr lang, käme der GLE 63 S einen sieben Grad steileren Winkel hinauf. Auch Wasserdurchfahrten können beide zumindest in der Theorie, werden in der Realität aber wohl nie ein Flussbett durchqueren müssen. In diesem Kapitel liegt der GLE ebenfalls vor dem Audi. Auch deshalb ist der AMG in fast allen Bereichen das bessere Auto. Mehr Spaß bringt uns allerdings der Audi. Der ist zudem mehr als 30.000 Euro günstiger und holt sich so den Sieg. Mit knapp unter 100.000 Euro ist es aber auch mit dem Audi noch ein richtig teures Tanzvergnügen. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)

Bildergalerie

Mercedes-AMG GLE 63 S    Audi SQ7
Mercedes-AMG GLE 63 S    Audi SQ7
Audi SQ7
Kamera
Zwei Sport-SUVs im Test
Das Fazit: Rundenzeit, die tollen Sitze und die intuitive Lenkung sprechen für den AMG. Der geräumige und herrlich bollernde Audi bleibt jedoch stets dicht dran und sichert sich am Ende über den Preis den Sieg. Fahrdynamisch macht er uns sogar einen Tick mehr Spaß, wirkt trotz seiner Größe agil.