Es ist eine beeindruckende Zahl: 3,4 Millionen Sprinter verkaufte Mercedes seit 1995. Noch imposanter: Der Sprinter funktioniert wie eine eigene Marke, ist zum Gattungsbegriff für Transporter geworden – und zum Lieblingsauto vieler Handwerker, Kurierfahrer und auch Reisemobilisten. Die neu vorgestellte dritte Generation zeigt, wie sich Mercedes die Zukunft der leichten Nutzfahrzeuge vorstellt. Besonderes Augenmerk lag auf den individuellen Aufbauten, denn 60 Prozent aller Sprinter treten ihre erste Fahrt zum Spezialkarossier an.

Jetzt passt der Sprinter zu allen Womo-Aufbauarten

Mercedes Sprinter
Größte Neuerung in Sachen Vernetzung ist MBUX, was bisher nur die A-Klasse hat.
Die drei wichtigsten Argumente des neuen Sprinter lauten: Frontantrieb, Vernetzung und Assistenzsysteme. Mit dem Vorderradantrieb will Mercedes vor allem im Wohnmobil-Geschäft abräumen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Erstmals ist der Sprinter nur als Triebkopf zu bekommen, die Zuladung steigt, und das neue AL-KO-Chassis erleichtert ein Absenken des Wohnbereichs um 20 Zentimeter – gut für den komfortablen Einstieg. Bei Mercedes sind sie stolz darauf, nun alle Womo-Aufbauarten mit dem neuen Sprinter bespielen zu können – egal ob trendiger Kastenwagen, Integrierter oder Alkoven-Nischenmodell.
Auch bei der Vernetzung zeigen die Schwaben, wie ernst sie es mit ihren Zukunftsvisionen meinen. Direkt nach der ebenfalls neuen A-Klasse bekommt der Sprinter das taufrische MBUX-System mit intelligenten Telematik-Algorithmen. Heißt: Hier reisen so viele Assistenzsysteme mit wie im modernen Pkw. Wichtig für die Womo-Branche: Der Seitenwind-Assistent ist serienmäßig.
Überblick: Alles zum Thema Wohnmobile

2019 kommt der Elektroantrieb

Bisher hing die Entscheidung für einen Sprinter ja vor allem am Preis. Zukünftig soll es das Einstiegsmodell mit Vorderradantrieb ab 23.788 Euro geben. Bestellbar ist der neue Sprinter bereits, die ersten Fahrzeuge kommen im Juni 2018 zum Kunden. Immer mit Dieselmotor, denn auf den Sprinter mit Elektroantrieb müssen die Käufer bis 2019 warten.

Fazit

von

Helene Schmidt
Stimmt, äußerlich hat sich nicht viel verändert. Auch innen ist der Sprinter ein durch und durch sachliches Auto geblieben. Und doch zeigt der Neue, wohin die Reise in die Zukunft geht: Vernetzung, Telematik und Assistenzsysteme sind seine stärksten Argumente. Und das ist gut so, denn beim Personenwagen sind diese Systeme schon lange Standard. Urteil: 4,5 von fünf Punkten.

Von

Helene Schmidt