Mini würde niemals vom Kombi reden – der Lastenesel unter den Kleinen heißt seit 2007 wieder Clubman. Ein Exot im Programm, denn sowohl weltweit wie in Deutschland wird das Cabrio häufiger gekauft.
Wer's praktisch mag, bekommt mit dem Clubman freilich das attraktivere Auto als mit dem Cabrio: mit klaren Vorteilen bei Platz und Stauraum, ohne an Agilität nennenswert einzubüßen. Als Cooper mit 122 PS ist der Fünftürer ausgewogen motorisiert. Der Clubman streckt sich um 24 Zentimeter auf 3,96 Meter Länge, die Räder rücken acht Zentimeter weiter auseinander, das Dach zwei Zentimeter höher. Kein riesiger Raumgewinn, aber genug, um auch mal mit vier Erwachsenen auf Tour zu gehen. Mehr als ein Tagestrip ist bei voller Besetzung allerdings kaum drin, denn für Urlaubsgepäck taugen 260 Liter Kofferraum nicht wirklich. Der Clubman will gar nicht das Nutztier spielen, wie die hinten angeschlagene Fondtür zeigt. Schmal und elegant, erleichtert sie den Einstieg nach hinten enorm.
Die beiden Flügeltüren im Heck klappen bei Weitem nicht so praktisch: Beim Einladen in in engen Parklücken stehen sie dauernd im Weg – na ja, sind halt schick. Der Preisaufschlag zum Zweitürer beträgt beim Cooper 1650 Euro. Wenn's um Geld geht, ist nichts am Mini wirklich klein. Der Clubman schleppt 70 Kilo mehr als der Zweitürer mit sich herum. Das gleicht der 122 PS starke 1,6-Liter des Cooper mit seiner im Vergleich zur 98-PS-Variante gesteigerten Drehfreude aus. Beruhigend wirkt hingegen der längere Radstand. Wo der Zweitürer nervös auf kleinste Lenkbewegungen reagiert, flitzt der ebenfalls sehr agile Clubman gelassener ums Eck.