Mitsubishi hat den Lancer Evolution nach zehn Generationen endgültig zu Grabe getragen. In den USA legten die Japaner noch eine auf 1600 Exemplare limitierte Final Edition der viertürigen Spaßlimousine auf, deren ultimativ letztes Modell jetzt bei Ebay für einen guten Zweck versteigert wurde. Die finale Rallye-Legende erbrachte schließlich 74.600 Dollar (knapp 66.500 Euro), gleichbedeutend mit rund 230.000 Mahlzeiten für notleidende Menschen in Kalifornien. Für 37.995 Dollar, umgerechnet rund 34.000 Euro, war der Lancer Evolution vorher in den USA zu haben.
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Abschied vom Lancer Evolution auch in Japan
Mitsubishi Lancer Evolution: Fahrbericht
Mitsubishi Lancer Evo X Final Edition
Schwarzes Dach, schwarz glänzende Elemente: So verabschiedet Mitsubishi den Lancer Evolution.
Bild: Ronald Sassen
Schwarzes Aludach, schwarz glänzende Stoßfänger und 18-Zoll-Felgen von Enkei sind im "Final Edition"-Paket enthalten, innen verrät eine nummerierte Plakette, um das wievielte Exemplar es sich handelt. Die schwarze Innenausstattung mit roten Kontrastnähten ist ebenfalls Serie, eine spezielle Animation im Tacho erinnert daran, dass nach 24 Jahren Schluss mit dem legendären Lancer ist, der besonders in den Neunzigerjahren Maßstäbe in Sachen Handling und Fahrspaß setzte. Kein Wunder, das erste Modell leistete im Jahr 1992 bereits 250 PS bei einem Fliegengewicht von 1,2 Tonnen – und brachte auch noch Allradantrieb mit!

Final Edition mit 307 PS

Mitsubishi Lancer Evolution Final Edition
Wie als Erinnerung taucht beim Start ein speziell designtes Logo in der Tacho-Einheit auf.
Bild: Werk
Zuletzt war der Lancer Evolution im Regelfall 295 PS stark, die Final Edition legte sogar noch einen drauf: 307 PS holten die Ingenieure bei einem maximalen Drehmoment von 413 Newtonmetern aus dem turbogeladenen Zweiliter-Vierzylinder, der an ein knackiges Fünfgang-Getriebe gekoppelt ist. Bilstein-Stoßdämpfer und Eibach-Federn sowie die zweiteilige Brembo-Bremsanlage an den Vorderrädern werteten das Standard-Set-up des aktuellen GSR-Modells auf. Natürlich war auch bei der letzten Auflage des Evo das permanente Allradsystem samt drei verschiedenen, wählbaren Traktionsmodi mit an Bord, ein Mitteldifferenzial verteilte die Kraft auf die Räder.

Von

Christopher Clausen