Mondeo 2.2 TDCi gegen Vectra 1.9 CDTI
Super fahren, Diesel sparen

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Es muß nicht immer ein Stern sein: Die starken Dieselmotoren von Ford und Opel fahren und sparen auf hohem Niveau.
Kräftig und zuverlässig
Es gibt sie noch – die klassischen Stufenheck-Limousinen. Ob SUV oder SAV, Hatchback oder Fastback, Kombi oder Van, jede Mode ließen sie unaufgeregt an sich vorbeifahren. Nur den Entwicklungssprüngen der Dieseltechnik konnten sie sich nicht entziehen, aus lahmen Limousinen wurden rasante Reisewagen.
Seit letztem Herbst krönt Ford seine Vierzylinder-Dieselreihe mit dem auf 2,2 Liter aufgebohrten TDCi Duratorq (Abkürzungen von duration = dauerhaft und Torque = Drehmoment). Kraft hat er reichlich: 360 Newtonmeter stehen schon ab 1800 Umdrehungen stramm, ein Overboost (beim vollen Durchtreten des Gaspedals wird der Druck des Turboladers kurzzeitig um 0,2 Bar erhöht) bringt sogar 400 Nm. Einziger Haken: Er besitzt keinen Rußfilter; der bei uns in der Verbrauchsnote übrigens ab sofort zwei Extrapunkte einbringt. Steuerlich hingegen gibt es für den Euro-3-Mondeo keinen Nachteil, da die Förderung von Euro 4 zum Jahreswechsel ausgelaufen ist.
Das Gegenstück von Opel heißt 1.9 CDTI Ecotec (steht für "wirtschaftliche Technik"). Der Vierventiler leistet dank Turboaufladung 150 PS, das Drehmoment von 315 Newtonmetern steht schon ab 2000 Umdrehungen voll zur Verfügung. Ein unbemerkt sich selbst reinigender Rußfilter sorgt für volle Punktzahl in der Verbrauchs-Note. Da dieses Aggregat zusammen mit Fiat entwickelt wurde, dürfte die sprichwörtliche Opel-Zuverlässigkeit gewahrt sein, ist doch Motorenbau eine Stärke italienischer Hersteller.
Seit letztem Herbst krönt Ford seine Vierzylinder-Dieselreihe mit dem auf 2,2 Liter aufgebohrten TDCi Duratorq (Abkürzungen von duration = dauerhaft und Torque = Drehmoment). Kraft hat er reichlich: 360 Newtonmeter stehen schon ab 1800 Umdrehungen stramm, ein Overboost (beim vollen Durchtreten des Gaspedals wird der Druck des Turboladers kurzzeitig um 0,2 Bar erhöht) bringt sogar 400 Nm. Einziger Haken: Er besitzt keinen Rußfilter; der bei uns in der Verbrauchsnote übrigens ab sofort zwei Extrapunkte einbringt. Steuerlich hingegen gibt es für den Euro-3-Mondeo keinen Nachteil, da die Förderung von Euro 4 zum Jahreswechsel ausgelaufen ist.
Das Gegenstück von Opel heißt 1.9 CDTI Ecotec (steht für "wirtschaftliche Technik"). Der Vierventiler leistet dank Turboaufladung 150 PS, das Drehmoment von 315 Newtonmetern steht schon ab 2000 Umdrehungen voll zur Verfügung. Ein unbemerkt sich selbst reinigender Rußfilter sorgt für volle Punktzahl in der Verbrauchs-Note. Da dieses Aggregat zusammen mit Fiat entwickelt wurde, dürfte die sprichwörtliche Opel-Zuverlässigkeit gewahrt sein, ist doch Motorenbau eine Stärke italienischer Hersteller.
Kosten und Ausstattungen
Akustisch und vom Laufkomfort her ist der Opel dem Ford-Motor ein wenig unterlegen. Der Vectra kann aufgrund des etwas kleineren Hubraums nicht ganz so mit Drehmoment-Pfunden wuchern. Um so nobler das Fahrgefühl in den beiden Karossen, die in den Sondermodell-Versionen Mondeo Titanium und Vectra Edition zum Test vorfuhren.
Die serienmäßigen Sechsgang-Getriebe könnten Angst vorm vielen Schalten machen – sind in der Praxis aber kein Problem. Dank der Dampfmaschinen-Charakteristik der Motoren kann etwa ab Tacho 90 der sechste Gang allein walten – und die Insassen können sich an der guten Komfort-Ausstattung erfreuen. Die allerdings ein paar Wünsche offenläßt.
So bietet der Vectra als "Edition" sogar schon eine Klimatisierungs-Automatik in Serie, die Fondpassagiere aber müssen 365 Euro für elektrische Fensterheber zahlen; wollen sie bei Nacht noch lesen, so sind weitere 100 Euro fällig.
Der rund 3300 Euro teurere Mondeo ist wesentlich besser ausgestattet, was bei der "Komfortausstattung" fünf Pluspunkte bringt, beim Preis werden ihm dafür aber neun wieder abgezogen. Der Basis-Mondeo kostet übrigens 24.475 Euro, der einfache Vectra ist 570 Euro teurer.
Die serienmäßigen Sechsgang-Getriebe könnten Angst vorm vielen Schalten machen – sind in der Praxis aber kein Problem. Dank der Dampfmaschinen-Charakteristik der Motoren kann etwa ab Tacho 90 der sechste Gang allein walten – und die Insassen können sich an der guten Komfort-Ausstattung erfreuen. Die allerdings ein paar Wünsche offenläßt.
So bietet der Vectra als "Edition" sogar schon eine Klimatisierungs-Automatik in Serie, die Fondpassagiere aber müssen 365 Euro für elektrische Fensterheber zahlen; wollen sie bei Nacht noch lesen, so sind weitere 100 Euro fällig.
Der rund 3300 Euro teurere Mondeo ist wesentlich besser ausgestattet, was bei der "Komfortausstattung" fünf Pluspunkte bringt, beim Preis werden ihm dafür aber neun wieder abgezogen. Der Basis-Mondeo kostet übrigens 24.475 Euro, der einfache Vectra ist 570 Euro teurer.
Technische Daten und Testwerte
Auf der Piste sind beide Kandidaten wieder sehr ähnlich. Die Servolenkungen sind ausreichend präzise und feinfühlig, der Fahrkomfort gefällt beim Vectra etwas besser. Der Ford stuckert schon mal auf kurzen Wellen, die Abrollgeräusche der Reifen kommen lauter durch. Beim Beschleunigen auf Tempo 100 vergehen im Ford Mondeo nur 9,4 Sekunden, Opels Vectra braucht dafür 10,1 Sekunden. Bei Richttempo 130 ist der Mondeo nur ein Dezibel lauter als sein Konkurrent, beim Verbrauch trennt sie auch nur eine Eins hinterm Komma.
Also auch hier wieder die Diesel-Sensation: 6,4 oder 6,5 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer. Bei verhaltener Fahrt sind sogar Verbräuche um fünf Liter drin, bei Vollgas werden es kaum über zehn. Das ist der wahre technische Fortschritt! Denn die Wagen sind ja nicht spartanisch aufs Sparen getrimmt, sondern bringen jeder veritable 1,5 Tonnen auf die Waage, bieten komfortabel Platz und haben variable Kofferräume.
Ein dickes Lob abschließend den Bremsen: 37,7 Meter von Tempo 100 auf null – das sind Werte, die in dieser Klasse noch nicht oft erreicht werden.
Also auch hier wieder die Diesel-Sensation: 6,4 oder 6,5 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer. Bei verhaltener Fahrt sind sogar Verbräuche um fünf Liter drin, bei Vollgas werden es kaum über zehn. Das ist der wahre technische Fortschritt! Denn die Wagen sind ja nicht spartanisch aufs Sparen getrimmt, sondern bringen jeder veritable 1,5 Tonnen auf die Waage, bieten komfortabel Platz und haben variable Kofferräume.
Ein dickes Lob abschließend den Bremsen: 37,7 Meter von Tempo 100 auf null – das sind Werte, die in dieser Klasse noch nicht oft erreicht werden.
Fazit und Wertung
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Diether Rodatz Selten sind sich Autos so ähnlich wie diese beiden Konkurrenten. Ob Beschleunigung, Bremsweg, Verbrauch oder Komfort: Die Unterschiede sind so gering, daß sogar eine Prinzessin auf der Erbse ihre Lieblings-Kalesche nur rechnerisch ermitteln könnte. Signifikante Unterschiede gibt es eigentlich nur beim Platzangebot hinten (Ford besser) und der Elastizität (Ford hat mehr Hubraum). Während die ersten Kapitel ziemlich pari ausgehen, schlägt der Rüsselsheimer beim Kosten-Kapitel kräftig zu: Der Kaufpreis und die Wartung (nur alle 50.000 Kilometer) verschaffen ihm letztlich den knappen Sieg.
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