Motorverschleiß
Spurensuche im Öl

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Kommt es erst zu Motorschäden, wird es teuer. Doch ein drohender Herztod lässt sich rechtzeitig erkennen.
Vorsicht bei blauem oder weißem Rauch
Beim Gebrauchtwagenkauf nervt die Ungewissheit: Blender oder Schnäppchen? Zwar lassen sich Innenraum, Karosserie und Reifen auch vom Laien prüfen. Doch wie sieht es mit dem Motor aus? Stimmen Verschleiß und Laufleistung überein? Was ist mit dem Versprechen des Vorbesitzers, die Wartung immer ernst genommen zu haben?
Von außen gibt der Motor nur wenig preis – aber immerhin Anhaltspunkte: • Leckende Dichtungen und verschlissene Riemen können durch eine Sichtkontrolle entdeckt werden. • Kühlwasser entlarvt eventuell eine defekte Zylinderkopfdichtung oder Risse im Zylinderkopf, dann schwimmt ölig-milchiger Schaum im Behälter. • Qualmende Abgase aus dem Auspuff weisen auf das Verbrennen von Öl oder Wasser hin. Mögliche Ursachen: defekte Ventilschaftdichtung, verschlissener Ölabstreifring (blauer Qualm) oder defekte Zylinderkopfdichtung, Riss im Zylinderkopf (weißer Qualm).
Beginnender Verschleiß an Lagern und Laufflächen lässt sich so nicht nachweisen. Eine Möglichkeit, dem drohenden Exitus des Motors auf die Schliche zu kommen, bietet die so genannte Motorölanalyse. Vorteil: geringe Kosten. Denn der Motor muss nicht zerlegt werden, um seinen Zustand einzuschätzen. Nachteil: Die Untersuchung kann nur eine Verschleißtendenz abgeben. Um den Verschleiß genau festzustellen, muss zerlegt werden.
Von außen gibt der Motor nur wenig preis – aber immerhin Anhaltspunkte: • Leckende Dichtungen und verschlissene Riemen können durch eine Sichtkontrolle entdeckt werden. • Kühlwasser entlarvt eventuell eine defekte Zylinderkopfdichtung oder Risse im Zylinderkopf, dann schwimmt ölig-milchiger Schaum im Behälter. • Qualmende Abgase aus dem Auspuff weisen auf das Verbrennen von Öl oder Wasser hin. Mögliche Ursachen: defekte Ventilschaftdichtung, verschlissener Ölabstreifring (blauer Qualm) oder defekte Zylinderkopfdichtung, Riss im Zylinderkopf (weißer Qualm).
Beginnender Verschleiß an Lagern und Laufflächen lässt sich so nicht nachweisen. Eine Möglichkeit, dem drohenden Exitus des Motors auf die Schliche zu kommen, bietet die so genannte Motorölanalyse. Vorteil: geringe Kosten. Denn der Motor muss nicht zerlegt werden, um seinen Zustand einzuschätzen. Nachteil: Die Untersuchung kann nur eine Verschleißtendenz abgeben. Um den Verschleiß genau festzustellen, muss zerlegt werden.
Metallspäne im Öl verraten den Verschleiß
Wir wollten wissen, ob sich so eine Analyse lohnt, und haben Ölproben unseres 60-PS-Golf, Baujahr 1996, und eines Mercedes E 220 CDI, Baujahr 2000, bei der Firma Wearcheck in Brannenburg (Telefon 0 80 34-9 04 70, Internet www.wearcheck.de) untersuchen lassen (Ergebnisse unten). Wearcheck bietet für 74 Euro eine Öluntersuchung inklusive Entnahmeset an. Enthalten sind Probengefäß, Begleitschein, Verpackung, Spritze und Schlauch.
Wichtig: • Das Öl direkt in das saubere Probengefäß geben und gleich verschließen. Schmutz würde das Ergebnis verfälschen. • Je genauer Angaben zu Fahrzeugtyp, Motorlaufleistung, Ölwechselintervall und Ölsorte auf dem Probenbegleitschein sind, desto exakter können die Fachleute ihre Analysen interpretieren. Hauptbestandteil der Öluntersuchung ist die Suche nach Metallverunreinigungen.
Dafür werden Teile der Ölprobe in einem Lichtbogen auf etwa 8000 Grad erhitzt, das entstehende Licht in Spektralfarben zerlegt und analysiert. Ruß, Kraftstoffgehalt und Viskosität geben weiteren Aufschluss zu Fahrgewohnheiten, Wartungsaufwand und Zustand des Motors. Abschließend findet sich auf jedem Laborbericht ein Kommentar zu den Ergebnissen, der Blender entlarvt.
Die Laborergebnisse Alles klar für den Golf: Zwar hat er einen erhöhten Staubanteil (Silizium) im Öl, die verschleißrelevanten Werte sind aber im grünen Bereich – keine Schäden zu befürchten. Anders beim Mercedes: Die Analyse zeigt einen deutlich erhöhten Eisenwert. Chrom vermutlich durch Kolbenring- oder Nockenwellenverschleiß leicht erhöht. Wahrscheinlich Verschleiß an Auslassventilen oder anderen Maschinenelementen mit Nickel.
Mögliche Ursache: ein lange zurückliegender Ölwechsel, sehr sportliche Fahrweise bzw. Fahren mit einem Öllevel an der Minimumgrenze. Die Werte machen zwar keine Arbeiten am Motor erforderlich, ein Ölwechsel sollte aber erfolgen. Ratsam ist eine zusätzliche Öluntersuchung nach weiteren 5000 km. Sie zeigt, ob eine bedenkliche Zunahme des Verschleißes vorliegt.
Wichtig: • Das Öl direkt in das saubere Probengefäß geben und gleich verschließen. Schmutz würde das Ergebnis verfälschen. • Je genauer Angaben zu Fahrzeugtyp, Motorlaufleistung, Ölwechselintervall und Ölsorte auf dem Probenbegleitschein sind, desto exakter können die Fachleute ihre Analysen interpretieren. Hauptbestandteil der Öluntersuchung ist die Suche nach Metallverunreinigungen.
Dafür werden Teile der Ölprobe in einem Lichtbogen auf etwa 8000 Grad erhitzt, das entstehende Licht in Spektralfarben zerlegt und analysiert. Ruß, Kraftstoffgehalt und Viskosität geben weiteren Aufschluss zu Fahrgewohnheiten, Wartungsaufwand und Zustand des Motors. Abschließend findet sich auf jedem Laborbericht ein Kommentar zu den Ergebnissen, der Blender entlarvt.
Die Laborergebnisse Alles klar für den Golf: Zwar hat er einen erhöhten Staubanteil (Silizium) im Öl, die verschleißrelevanten Werte sind aber im grünen Bereich – keine Schäden zu befürchten. Anders beim Mercedes: Die Analyse zeigt einen deutlich erhöhten Eisenwert. Chrom vermutlich durch Kolbenring- oder Nockenwellenverschleiß leicht erhöht. Wahrscheinlich Verschleiß an Auslassventilen oder anderen Maschinenelementen mit Nickel.
Mögliche Ursache: ein lange zurückliegender Ölwechsel, sehr sportliche Fahrweise bzw. Fahren mit einem Öllevel an der Minimumgrenze. Die Werte machen zwar keine Arbeiten am Motor erforderlich, ein Ölwechsel sollte aber erfolgen. Ratsam ist eine zusätzliche Öluntersuchung nach weiteren 5000 km. Sie zeigt, ob eine bedenkliche Zunahme des Verschleißes vorliegt.
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