Es ist das Rennen des Jahres: Das Daytona 500 bildet nicht nur den Saisonauftakt der NASCAR, der in Amerika äußerst populären Stock-Car-Meisterschaft, sondern auch den Saisonhöhepunkt. Als Sieger setzte sich Kurt Busch durch. Er fährt einen fast 800 PS starken Ford für das Stewart-Haas-Team, das seit 2016 ja auch in der Formel 1 mitmischt. Für Busch und Haas war es jeweils der erste Sieg in Daytona.
Das Rennen 2017 wurde mit noch größerer Spannung erwartet als die Läufe in den Vorjahren. Denn die NASCAR hat im Kampf gegen die sinkenden Einschaltquoten ein revolutionäres neues Rennformat eingeführt. Ein Rennen wird künftig in drei Etappen aufgeteilt. Beim Daytona 500 ging die erste Etappe über 150 Meilen, die zweite ebenfalls über 150, die dritte dann über 200 Meilen. Zwischen den einzelnen Etappen gibt es eine zehnminütige Pause. Sieger des Rennens ist der, der am Ende der dritten Etappe vorne liegt. Aber auch für die Gewinner der ersten zwei Etappen gibt es Bonuspunkte.
In Daytona machten sich die Konsequenzen dieser Formatänderung deutlich bemerkbar. Es wurde so viel gekämpft wie noch nie – und die Folge waren sechs große Massencrashs in den drei NASCAR-Ligen! Sowohl Kurt Busch als Sieger des Daytona 500, als auch Ryan Reed, der das Rennen der zweiten NASCAR-Liga Xfinity-Series gewann, waren im Laufe der Rennen in Unfälle verwickelt – aber standen am Ende trotzdem vorn!
Besonders in der Xfinity-Series gab es mit drei Massencrashs, so genannten Big Ones, ein äußerst turbulentes Rennen. Bei den NASCAR-Trucks, der dritten NASCAR-Liga, krachte es auch mehrmals richtig heftig. Es gewann mit Kaz Grala ein erst 18-jähriger Teenager nach einem Massenunfall in der letzten Runde! Er schrieb als jüngster Daytona-NASCAR-Sieger Geschichte.
Auch Anthony Kumpen, der Onkel von Formel-1-Star Max Verstappen, war in einen Crash verwickelt. Der Belgier absolvierte nach dem Titelgewinn in der europäischen NASCAR-Serie 2016 einen  Gaststart in der Xfinity-Series.
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Von

Michael Zeitler