Zum dritten Mal seit Markteinführung 2007 verfeinert Nissan den GT-R. Für das Modelljahr 2014 (Verkaufsstart Frühjahr) knöpfte sich der Hersteller Fahrwerk, Exterieur sowie Interieur des Sportwagens vor. Erster Fahrbericht.

Alle News und Tests zum Nissan GT-R

Nissan GT-R
Frischer Look für 2014: Der neue Nissan GT-R kommt mit LED-Scheinwerfern in Blitz-Form.
Optik Künftig startet Godzilla mit LED-Scheinwerfern in Blitz-Form durch. Für den Fahrer des GT-R verbessert sich bei Dunkelheit dank des adaptiven Lichtsystems AFS (Adaptive Front lighting System) die Sicht auf die Straße. Das System passt die Ausleuchtung der Fahrbahn an die Geschwindigkeit an: von einem langen, schmalen Lichtkegel bei Autobahnfahrten bis zu einem kürzeren, breiteren im Stadtverkehr. Außerdem sind die vier kreisrunden Heckleuchten nun stärker beleuchtet. Zudem ist für den Lack die neue Farbe "Sunset Red" verfügbar. Das Cockpit wird durch zusätzliche Kontrastnähte im Leder aufgewertet.

Eine Spur treuer und immer noch wild

Nissan GT-R
Nippon-Rakete: In 2,8 Sekunden soll der schicke Allrader auf 100 km/h sprinten.
So fährt der GT-R Dank der neuen Fahrwerksabstimmung braucht es nicht unbedingt den Komfort-Modus, um entspannt unterwegs zu sein. Hindernisse und Querfugen machen sich dezent bemerkbar, wie die Vibration einer Kurzmitteilung auf dem Handy. So erhält der Fahrer wichtige Informationen über die Straßenbeschaffenheit, ohne Prügel vom Fahrwerk zu kassieren. Die neue Abstimmung verbessert zudem den Geradeauslauf. Zwar lief der GT-R schon vorher nicht jeder Längsrille auf der Autobahn hinterher, ist seiner Spur dennoch spürbar treuer geworden. Die überarbeitete Lenkungserkennung erleichtert das Manövrieren bei niedriger Drehzahl. Das 4,70 Meter lange und knapp 1,90 Meter breite Coupé lässt sich dadurch besonders auf engem Raum leichtgängiger händeln.
So fährt der Nissan GT-R Nismo
Wer vom gemütlichen Spazierenfahren genug hat, muss nach wie vor nur die Drehzahl über 6000 Touren peitschen. Dann brüllt der V6-Bi-Turbo martialisch und 549 Pferdestärken drücken in den Rücken, während die Fliehkraft einen zugleich in die Sportsitze presst. Die Wankbewegungen des knapp 1,8 Tonnen schweren Ungeheuers bleiben verschwindend gering. Das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet blitzschnell. Eine Optimierung der Aufhängungen soll zu noch mehr Bodenhaftung aller vier Räder bei Lastwechseln in Kurven führen – allerdings hat das Allradsystem auch schon bei den Vorgängern für genug Grip auf der Straße gesorgt.

Besonderheit: Nismo spielen

Nissan GT-R
Ein Stück Nismo: Carbon-Kotflügel und -Kofferraumdeckel sparen 50 Prozent Gewicht.
Für das 2014er-Modell sind Carbon-Heckspoiler-Kofferraumdeckel der Top-Version Nismo GT-R (600 PS) verfügbar. Dadurch ergibt sich gegenüber der Standard-Version eine 50-prozentige Gewichtsersparnis. Die Aufwertung kostet mindestens 96.400 Euro. Dafür gibt es dann auch 2014 eine günstige Alternative für den Porsche 911 Turbo S (197.041Euro).
Das kostet der Nissan GT-R 2014
Technische Daten Nissan GT-R MY 2014 • Motor V6-Bi-Turbo • Leistung 549 PS • 0-100 km/h 2,7 Sek • Spitze 315 km/h • Verbrauch 11,8 l SP • CO2 275 g/km • Preis ca. 96.400 Euro • Verkaufsstart Frühjahr 2014.
Robin Hornig

Fazit

Der Perfektionismus der Japaner ist bewundernswert. Die Veränderungen am Fahrwerk wirken sich spürbar positiv auf den Fahrkomfort aus. Trotzdem bleibt der GT-R emotional und wild. 2014 kann kommen!