Die Grüne Hölle am Nürburgring kann verdammt heiß werden. Und noch viel heißer, wenn es kracht. Oder wenn auslaufender Sprit am heißen Auspuff Feuer fängt. Ob bei professionellen Rennen oder wenn die Öffentlichkeit über die Nordschleife heizen darf, in so einer Situation ist die Feuerwehr besser schnell da. Ab sofort können die Blauröcke am Nürburgring noch viel schneller da sein. Denn an dem Tag hat Nissan ihnen ihr neues "Rapid Response"-Löschfahrzeug übergeben, einen Nissan GT-R. Ja, richtig gelesen! Der japanische Supersportler, der im Mai 2009 mit einer Rundenzeit von 7:26,7 über die Nordschleife jagte und im Test bei AUTO BILD Porsche 911 Turbo und Audi R8 V10 hinter sich ließ, fährt am Ring als Feuerwehrfahrzeug.

486 PS, 50 Liter Wasser, 20 Meter Schlauch

Nissan GT-R  als Streckenfahrzeug auf dem Nürburgring
Im Kofferraum hat der GT-R eine Haspel mit einem 20 Meter langen Schlauch für den Schnellangriff.
486 PS holt der muskelbepackte Japaner aus seinem 3,8-Liter-V6. In weniger als vier Sekunden ist er damit laut Hersteller auf hundert Sachen. Für diesen speziellen GT-R hat sich Nissan M&M Automotive, einen Spezialisten für Motorsportumbauten, mit an Bord geholt. Bei M&M Automotive wurden die serienmäßigen Fondsitze des GT-R entfernt und ein 50-Liter-Wassertank installiert, der von einem Chrom-Molybdän-Käfig geschützt wird. Im Kofferaum gibt es eine Mitteldrucklöschvorrichtung mit 20 bar Druck und eine Haspel mit 20 Metern Schlauch für den Schnellangriff. Mit einer Wasserschaum-Wurfweite von knapp 18 Metern können die Feuerwehrleute so zwei Minuten lang die Flammen zum Beispiel an einem brennenden Rennwagen bekämpfen. Bis auf die zusätzliche Funkanlage, Recaro-Sportsitze und den Überrollbügel ist der GT-R im Serienzustand. Und übrigens, die Runde um die Nordschleife schafft er laut Nissan trotz Mehrgewicht immer noch in unter acht Minuten!