Italienische Interpretation eines legendären japanischen Sportwagens: Auf Basis des aktuellen Nissan GT-R Nismo hat Italdesign den Prototyp GT-R50 gebaut. Das Auto wird nun tatsächlich in einer limitierten Kleinserie aufgelegt. Höchstens 50 Exemplare des von Hand gefertigten GT-R50 wird es geben. Das hat seinen Preis: Mindestens 900.000 Euro soll der Sportwagen kosten! Zum Vergleich: Als Nismo kostet der GT-R "nur" 184.950 Euro. Dafür hebt sich die Kleinserie optisch vom aktuellen GT-R ab. Die LED-Lichter des GT-R50 mit neuer Signatur ziehen sich tief in die Motorhaube. Große Lufteinlässe hinter den Vorderrädern und ein verstellbarer Heckspoiler sollen die Kühlung der Bremsen und die Aerodynamik verbessern. Zusätzlich wurde die Dachlinie abgesenkt. Die Premiere des GT-R50 findet auf dem Festival of Speed in Goodwood (12. bis 15. Juni 2018) statt.

Das Cockpit: Mehr als eine Studie?

Nissan Concept 2020 Vision Gran Turismo
Reduziertes Cockpit ohne zentrales Display in der Mittelkonsole. 
Wie es sich für einen GT-R gehört, wurde auch der GT-R50 im Grauton "Liquid Kinetic Grey" lackiert und zusätzlich mit "Energetic Sigma Gold"-Akzenten versehen. Im Cockpit dominieren Carbon-Elemente und Alcantara-Verkleidungen. Die Sportschalensitze sind, so muss es bei Italdesign sein, mit italienischem Leder überzogen. Das Dreispeichen-Lenkrad kommt ohne Schalter und Knöpfe aus, die Mittelkonsole (ohne zentrales Display) wirkt aufgeräumt. Vor dem Fahrer erstreckt sich ein großes Digital-Kombiinstrument. Insgesamt wirkt das Cockpit auf den ersten Bildern sehr seriennah und verzichtet auf Studien-Spielereien. Gut möglich, dass hier ein konkreter Ausblick auf den Innenraum des R36 zu sehen ist. 

Der Motor: Serienversion mit Hybridantrieb

Nissan GT-R LM Nismo
1250 PS leistet der Hybrid-Rennwagen Nissan GT-R LM Nismo. Komponenten wie der V6-Biturbo wandern in den kommenden Sportwagen Nissan GT-R.
Der Motor stammt aus der GT3-Rennversion des GT-R. Der intern als VR38DETT bezeichnete V6 leistet 720 PS und 780 Nm. Das neue Fahrwerk kommt von Bilstein und die Bremsen von Brembo. Allerdings wird der GT3-Motor sicherlich nicht seinen Weg in eine spätere Serienversion finden. Vorbild für die nächste Antriebsgeneration wird vielmehr der GT-R LM Nismo sein. Der LMP1-Rennwagen von Nissan ging 2015 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start. Angetrieben wird der Le-Mans-Prototyp von einem drei Liter großen V6-Biturbo mit Direkteinspritzung 550 PS. Der Verbrennungsmotor ist an einen Elektroantrieb gekoppelt, in Kombination sollen maximal rund 1250 PS abrufbar sein. Schon der Motor im aktuellen Nissan GT-R basiert auf dem Aggregat eines Le-Mans-Rennwagens: Der Nissan R390 GT1 startete 1997 und 1998 in Le Mans. Der kommende GT-R wird allerdings nicht ganz so kräftig wie der Le-Mans-Rennwagen sein. Etwa 700 PS dürfte der Hybridsportler in der Straßenversion leisten. Dabei soll der Verbrauch deutlich geringer als beim aktuellen Modell ausfallen.

Bildergalerie

Nissan GT-R R36 (2020): Neue Infos
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Nissan GT-R R36 (2020): neue Infos

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Katharina Berndt