Heckantrieb statt Quattro, 550 statt 210 PS, Carbon und sequentielle Schaltung statt Navi und Klimaanlage – von der Original-Technik des Audi S3 haben die O.CT-Schrauber beim Bau ihres O.CT S3 RWD 650 nicht viel übrig gelassen. "Ich hatte schon vor längerer Zeit die Idee, mit einem Audi mal ohne Kompromisse quer zu fahren. Und das ist mit den Quattros nicht immer so einfach. So haben wir bei einem alten Audi S3 den gesamten Antriebsstrang nach hinten versetzt", erklärt Markus Oberscheider von O.CT-Tuning. Dadurch sei eine Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse von nahezu 50 zu 50 erreicht worden. Außerdem erhielt der Kompaktwagen einen auf 550 PS leistungsgesteigerten 2,7 Liter Biturbo-Motor aus dem alten Audi RS4.

Das Renngetriebe verlangte eine Umgestaltung des Cockpits

O.CT Audi S3
Breite Backen sind die Erkennungszeichen des O.CT S3 mit Heckantrieb.
Äußerlich unterscheidet sich das Ausstellungsfahrzeug vom Serienmodell nur durch auffällige Karosserieverbreiterungen sowie Front- und Heckschürzen. Deutlich mehr zu tun hatten die Österreicher im Innenraum. Die Türverkledungen sind mit Carbon verziert, der Mitteltunnen hat durch den Einbau eines Sechsgang-Renngetriebes von Xtrac deutlich an Größe zugelegt. Die Pedalerie und die Porsche-Vollschalensitze mussten deshalb etwas nach links und rechts verschoben weren. Dirigiert wird der wilde S3 mit einem abnehmbaren Lenkrad. Davor werden dem Piloten per Stack-Digitaldisplay die aktuellen Motor-Befindlichkeiten angezeigt. Rechts daneben die Anzeige für den eingelegten Gang. Ob man den Umbau kaufen kann? Das ist eher unwahrscheinlich. Mit dem Einzelstück wolle das Unternehmen zeigen, dass es auch Komplettfahrzeuge bauen kann, erklärt Markus Oberscheider.