Opel Astra/Chevrolet Cruze: Test
Ist der Cruze der bessere Astra?

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Kampf der Kombis: Der neue Chevrolet Cruze Station Wagon macht dem Schwestermodell Opel Astra Sports Tourer das Leben schwer. Oder?
Kannibalisierung? Nein, nein, wann immer die Opel-Oberen mit diesem hässlichen Wort konfrontiert werden, halten sie tapfer dagegen. Chevrolet- und Opel-Modelle seien doch ganz anders positioniert, heißt es dann. "Verschiedene Zielgruppen, unterschiedliche Autos", so das typische Marketing-Gerede der GM-Strategen. Ach, wenn das doch so einfach wäre. Fakt ist: Mit dem Chevrolet Cruze Station Wagon werfen die Amis einen Kombi auf den Markt, der baugleich mit dem Opel Astra ist und die gleiche Zielgruppe anspricht: Familien, Außendienstler und alle, die mehr Platz und Stil wollen, als es kompakte Steilheck-Limousinen bieten.
Überblick: Alle News und Tests zum Chevrolet Cruze

Vorn gibt sich der Chevy mit zweigeteiltem Grill sowie großem Markenlogo markant und angriffslustig.
Überblick: Alle News und Tests zum Opel Astra

Deutlich geschliffener: In Sachen Fahrwerk liegt der Opel Astra Sports Tourer vor seinem Schwestermodell.
Dank Opel! Denn im Kombi arbeitet der gleiche aufgeladene 1.4er wie im Astra, der seine Kraft an ein Sechsgang-Schaltgetriebe liefert. Der Motor läuft kraftvoll, geschmeidig und ist im Teillastbereich sparsam. Unterm Strich zählen in der Kombi-Klasse besonders diese Alltagstugenden. Und natürlich ein attraktiver Preis. Wer den Euro dreimal umdreht, muss einen Cruze nehmen. Der 1.4 Turbo kostet in der bereits üppig ausgestatteten Version "LT+" rund 3000 Euro weniger als das ähnlich ausgestattete Astra-Edition-Modell, bei dem die jeweiligen Extras auf der Optionsliste stehen. Das Start-Stopp-System ist beim Chevy serienmäßig an Bord, Opel verlangt dafür 355 Euro extra. Warum eigentlich? Außerdem gibt es für den Cruze drei Jahre statt nur ein Jahr Mobilitätsgarantie. Das zählt im Alltag mehr als der großzügigere Durchrostungsschutz des Opel (zwölf statt sechs Jahre). Wie man es auch wendet: Unterm Strich sprechen wichtige Argumente für den neuen Kombi von Chevy. Er ist zwar nicht der bessere Astra, aber der deutlich billigere.
Technische Daten Chevrolet Cruze 1.4 Turbo: Vierzylinder, Turbo, vorn quer • vier Ventile pro Zylinder • Hubraum 1364 cm³ • Leistung 103 kW (140 PS) bei 4900/min • max. Drehmoment 200 Nm bei 1850/min • Vorderradantrieb • Sechsganggetriebe • L/B/H 4675/1797/1521 mm • Tankinhalt 60 l • Kofferraumvolumen 500–1478 l • 0–100 km/h 9,5 s • Spitze 200 km/h • Verbrauch EU-Mix 5,7 l Super • CO2 134 g/km
Technische Daten Opel Astra 1.4 Turbo: Vierzylinder, Turbo, vorn quer • vier Ventile pro Zylinder • Hubraum 1364 cm³ • Leistung 103 kW (140 PS) bei 4900/min • max. Drehmoment 200 Nm bei 1850/min • Vorderradantrieb • Sechsganggetriebe • L/B/H 4698/1814/1535 mm • Tankinhalt 56 l • Kofferraumvolumen 500–1550 l • 0–100 km/h 10,4 s • Spitze 200 km/h • Verbrauch EU-Mix 5,8 l Super • CO2 136 g/km
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Fazit
Ein Motor, ein Mutterkonzern: Die gemeinsame Herkunft der beiden Kombis ist mehr zu sehen als zu fühlen. Gut einpacken können beide, ihre Aufgabe als Alltags- und Reisekombis beherrschen sie. Unterschiede gibt es dagegen beim Fahrgefühl. Der Opel liefert mehr davon und glänzt mit höherer Dynamik. Den günstigeren Transporter aber liefert die Schwestermarke.
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