Wir durften im Vorfeld des Autosalons 2014 schon einmal eine Spritztour in der jüngsten Generation des Opel Corsa unternehmen – auf dem Beifahrersitz. Opel-Chefentwickler Werner Jöris sitzt persönlich am Steuer und erklärt die wichtigsten Features. "Bis auf einige Schrauben und Muttern ist am Fahrwerk nichts mehr so wie vorher", erklärt er. Heißt: Zwar sind die McPherson-Federbeine weiterhin im Corsa verbaut, jedoch wurde der Vorderachsträger verlängert, die Achsschenkel versteift und die Geometrie verbessert. Ebenso wurden die Hinterachse und die Dämpfer neu ausgelegt.

Mit dem neuen Fahrwerk wird der Corsa komfortabler

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Video: Opel Corsa (2014)

Klassiker im neuen Gewand

Der neue Corsa mit fünf Millimeter tieferem Schwerpunkt soll zwar straff, aber gleichzeitig komfortabler auch über schwierigeres Terrain rollen. Das Pariser Kopfsteinpflaster schluckt der Corsa recht harmonisch, kein Klappern im Innenraum, alles ist sauber verarbeitet. Signifikanter Unterschied zum Vorgänger: Während Käufer weiterhin die Wahl zwischen dem normalen und dem sportlichen Fahrwerk haben, soll die sportliche Variante zwar straff, aber rückenschonender als bisher federn. Jöris dreht entspannt am Volant und aktiviert die City-Option, die mit der Rundumerneuerung der Elektronik Einzug in den Corsa hält: Damit soll das Lenken bei langsamen Geschwindigkeiten serienmäßig noch leichter, das Einparken einfacher werden. Auch am Getriebe haben die Rüsselsheimer geschraubt, der Schalthebel lässt sich leicht bewegen und rastet sauber ein.
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Unter der Haube hält ein neuer Dreizylinder-Turbo Einzug

Opel Corsa
Taufrische Kraftquelle: Ein neuer Einliter-Dreizylinder mit Turbo versorgt den Corsa mit 90 oder 115 PS.
Besonders stolz sind die Entwickler auf den komplett neu entwickelten Einliter-Turbobenziner mit drei Zylindern, den es mit entweder 90 oder 115 PS und Start-Stopp-Funktion gibt. Das typische Geräuschniveau eines Dreizylinders klingt beim Fahren zwar leicht durch, ist aber nicht aufdringlich. Dank verbesserter Dämmung und Geräuschreduzierung an der gesamten Karosserie klingt der Corsa angenehm. Ein weiterer Vorteil des neuen Dreizylinders: Sein volles Drehmoment von 170 Newtonmetern entwickelt der Dreizylinder schon bei 1800 Touren, kann dementsprechend niedrigtourig gefahren werden.
Weitere Antriebsquellen sind ein 100 PS starker Vierzylinder mit Turboaufladung und 200 Newtonmetern Drehmoment, auf Euro 6 umgestellte 1,2 und 1,4 Liter große Saugmotoren und der 1,3-Liter CDTI mit 75 bzw. 95 PS.

Die neue Optik dokumentiert die Familienzugehörigkeit

Opel Corsa
Der neue Corsa zeigt das aktuelle Opel-Markengesicht, die Heckleuchten ähneln denen des Astra.
Äußerlich präsentiert sich der Corsa mit neuen Linien. "Das Vorgängermodell ging optisch mehr in die Höhe, beim Corsa E setzen wir auf Breite", erklärt Chefingenieur Andreas Zipser. Mit konturierten Flanken und einer dem Adam ähnelnden Front erhält der Corsa Anschluss an die neue Opel-Markenoptik, seine Heckleuchten ähneln denen des Astra. Auch der Innenraum ist gereift, mit sieben Zoll großem Bildschirm im Armaturenträger, klar gezeichneten Instrumenten und einer höherwertigeren Anmutung. Zudem wurde die komplette Elektronik erneuert, sodass nicht nur neue Features wie das IntelliLink-Multimediasystem mit MirrorLink-Funktion zur Abbildung von Handy-Bildschirminhalten auf dem Display des Autos möglich sind. Durch die Frontkamera sind nun auch Verkehrsschilderkennung, Kollisionswarner oder Spurhalteassistent im Programm. Ebenso neu sind der Totwinkelwarner im Paket mit dem halbautomatischen Parkassistenten.

Von

Christopher Clausen