Der Tigra, das schnittige kleine Coupé aus Rüsselsheim, faszinierte Pascal Gruiters schon einige Zeit, als er sich 2001 dazu entschloss, auf ein solches Fahrzeug umzusteigen. Schnell war ein erstklassiges Exemplar in Rot gefunden, das sich mit einfachen Mitteln zum schicken Alltagsauto mit sportlichem Touch aufwerten ließ. Sportlich genug zumindest, den Tuning Club Limburg auf das Gefährt aufmerksam werden zu lassen. So fand sich eines Morgens ein Zettel hinterm Tigra-Scheibenwischer. Darauf stand eine Einladung, der Pascal Gruiters – damals 20-jähriger Lkw-Fahrer – folgte, um sich letzten Endes voll von der Faszination Tuning mitreißen zu lassen.

Im Reisegepäck befanden sich Front- und Heckschürze

Macht ihrem Namen alle Ehre: Frontschürze aus dem Hause NTC.
Darüber freuten sich die Hersteller von Flip-Flop-Lack, GFK-Teilen und Fahrwerken. Von Tieferlegungsfedern über Gewindefederbeine bis hin zum Airride-System senkte nacheinander alles die Karosse über den neuen Borbet-Alus ab. Im Herbst lernte Pascal Gruiters den Airbrusher Bert Galster kennen, der zur zeitgemäßen Gestaltung des Lackkleids die Rostocker Firma Crossover empfahl. Schon bald trat eine leer geräumte Opel-Karosse per Transportanhänger die Fahrt in die 800 Kilometer entfernte Hansestadt an. Im Reisegepäck befanden sich Front- und Heckschürze Marke NTC, Seitenschweller von WS Styling, Rückspiegel im M3-Look, ein Lumma-Spoilerschwert und eine Motorhaubenverlängerung aus dem Hause Mattig. Bei Crossover wurden die Radläufe vorsorglich um einige Zentimeter geweitet. Sämtlicher Zierrat verschwand von den Fahrzeugflanken und mit ihm Antennenloch, Spritzwasserdüsen und Heckwischer.

Bereits zwei Wochen später kamen die ersten Bilder per E-Mail in Holland an. Sie lieferten einen Vorgeschmack auf den neuen "Anstrich" des Fahrzeugs in "Candy Oriental Blue" und das ausgefallene Krokodilmotiv im schillernden Lack. Als die Tigra-Karosse wieder in Holland eintraf, modifizierte ihr Eigentümer sogleich das Airride-System. Seither lässt sich jedes Rad einzeln ansteuern. Billet-Alus in den Abmessungen 8,5x15 ET 19 mit Reifen vom Format 195/45 füllen die neuen Radhausdimensionen perfekt. Zudem gab's Angel-Eyes und Klarglasrückleuchten. Folien nahmen den Fenstern 30 Prozent ihrer Lichtdurchlässigkeit.

Pascal Gruiters will die Meute weiter auf Distanz halten

Garantierter Aha-Effekt: in Wagenfarbe lackiertes Armaturenbrett.
Nachdem man die Armaturentafel in Wagenfarbe lackiert und die erste Reihe mit Sparco-Schalen bestuhlt hatte, wurde der Innenraum komplett mit weißem Leder ausgeschlagen. Blaue Schroth-Gurte mit ASM Control sowie Lenkrad, Schaltknauf und Handbremshebel von Isotta setzen sportliche Akzente. Für den eingangs erwähnten guten Ton ist ein Macron-DVD-Player verantwortlich, den wahlweise eine Playstation2 vertritt. Ihre Tonsignale verstärkt eine Crunch-Endstufe des Typs P480, die im Kofferraum neben zwei Zeus-Triax- Lautsprechern und einem 15-Zoll-Audiobahn-Subwoofer Platz fand. GFK macht den Einbau optisch recht ansprechend – auch an den Türen. Dort sind je zwei Shark-TS-1711- Lautsprecher verschraubt. Der schmucke Tigra lässt also im wahrsten Sinne des Wortes aufhorchen. Noch weiß man nicht, was sich die Konkurrenz hat einfallen lassen, um 2007 gegen den gefürchteten Pokalhelden zu punkten. Deshalb muss auch noch geheim bleiben, was Pascal Gruiter alles aus dem Hut zaubert, um die Meute auf Distanz zu halten. Es ist daher gewiss keine schlechte Idee, während der kommenden Saison nach dem Gefährt Ausschau zu halten!