Aufschlussreich für den Hersteller und AUTO BILD ALLLRAD zugleich: zehn Leser vier Tage auf Tour im Mazda CX-5 – ein echter 1100-km-Test mit Rennstreckenrunden und Verbrauchsfahrt.
Mazda wollte es wissen: Wie kommt der neue CX-5 bei Lesern von AUTO BILD ALLRAD an – und damit bei den potenziellen Kunden? Beim Händler darf der Kunde gewöhnlich nur ein paar Runden um den Ort drehen. Hier aber steht das Auto zehn Lesern für eine mehr als 1100 Kilometer lange Reise zur Verfügung. Mazda hat offenbar Vertrauen in sein neues Produkt, schickt die Leser auf Verbrauchsfahrt und lässt sie mit einer Flotte neuer CX-5 sogar über eine Rennstrecke rasen. Die Flotte umfasst fünf CX-5 2.2 Skyactiv-D, alle mit 175 PS und Allrad, die Leser bilden Zweierteams. Wer die Reise von Wien zum Mazda-Motors-Europe-Firmensitz in Oberursel mit dem geringsten Durchschnittsverbrauch bewältigt, gewinnt. Dabei geht es nicht bloß um eine akademische Minimalverbrauchsermittlung, sondern um typische, artgerechte Haltung eines Sport Utility Vehicle. Die "Discovery Tour" genannte Reise hält daher viel Spaß, Sport und Adrenalinhaltiges bereit: den Salzburgring etwa oder den alpinen Outdoorpark Area 47 im Ötztal mit seinen Klettergärten, Kamikaze-Wasserrutschen und Rafting auf dem Inn.
Mazda CX-5 Discovery Tour mit Spaß und Spannung
Zehn AUTO BILD ALLRAD-Leser hatten die Gelegenheit, den Mazda CX-5 über vier Tage lang zu testen.
Los geht es an einem Montag im Wiener Stadtverkehr. Nach einem halben Tag bewusst gemütlicher Fahrt in Österreich mit seinem strengen Tempolimit wartet der Salzburgring auf die Crews. Der City-Notbremsassistent ist in der Kompakt-SUV-Klasse eine Novität. Auf der vom Alltagsverkehr abgetrennten Rennstrecke lassen sich die Vorteile bestens demonstrieren. Die Versuchsanordnung: Der Fahrer steuert mit einem Tempo zwischen 4 und 30 km/h auf ein Hindernis zu. Das System erfasst das Hindernis mittels Infrarotsensor in der Windschutzscheibe und hebt den Bremsdruck automatisch an. Bremst der Fahrer nicht oder zu lasch, nimmt das Assistenzsystem kurzerhand selbst die Notbremsung vor. Es kostet fast alle Teilnehmer Überwindung, absichtlich schwach zu bremsen und erst einmal Vertrauen in die Technik zu fassen. Die erheblich verkürzten Bremswege überzeugen aber am Ende alle Leser-Tester.
Highlight für die Leser: Testen auf der Rennstrecke
Instruktionen für den Renn-Test auf dem Salzburgring: Instruktor Dieter Klink hilft den Teilnehmern mit Tipps via Funkgerät.
Für viele eine Premiere: Runden drehen auf der Rennstecke – im CX-5. "Falls jemand im Kiesbett landet, bitte die Räder gerade stellen", empfiehlt Salzburgring-Instruktor Dieter Klink (links im Foto). "Sonst wirken die Steine wie ein Bremskeil." Jetzt wird’s ernst: rauf auf die Rennstrecke! Der Instruktor fährt voraus und gibt leicht quäkend Tipps via Funkgerät, wie die Ideallinie zu finden ist: "Vor der Kurve runterschalten in den dritten Gang, Scheitelpunkt ansteuern, dahinter voll beschleunigen, zugleich die Lenkung allmählich öffnen und nach links hinaustragen lassen – die Ideallinie der nächsten Kurve liegt auf der linken Seite. Und jetzt steigern wir von Runde zu Runde das Tempo …" Der nur gut vier Kilometer lange Rundkurs verfehlt seine Wirkung nicht. Teilnehmer Heiko Meyer, Hausmeister einer Schule in Tuttlingen, hat sich sofort mit dem Racing-Virus infiziert: "Den Salzburgring hätte ich nochmal drei Stunden umrunden können." Katja Kubitza (34), Personalreferentin aus Frankfurt mit Oldtimer-Faible, hätte die Bremsen für diesen Zweck "gern noch etwas bissiger".
Zwei Teams unterbieten die Fünf-Liter-Marke
Siegerteam der Verbrauchsrallye: Martin Janke und Heiko Meyer schafften 4,98 l/100 km.
Neben ein paar Navi-Irrläufen ist das die einzige milde Kritik an dem japanischen SUV-Neuling – eine für den Hersteller erfreuliche Resonanz, zumal mehr als die Hälfte der Teilnehmer diverse Modelle deutscher Hochpreismarken fährt und mehrheitlich ausgesprochene Vielfahrer dabei sind. Der drehmomentstarke Diesel und die knackige Schaltung mit ihren sportwagenartig kurzen Schaltwegen finden ebenso Anklang wie die direkte Lenkung, die hohe Sitzposition, die Kniefreiheit im Fond und der Gesamt-Qualitätseindruck. Nach zwei weiteren Stationen – der unglaublichen Mazda-Raritätensammlung des Augsburger Autohauses Frey und einem Redaktionsbesuch bei AUTO BILD ALLRAD in Schwabach bei Nürnberg – steht ein Wettbewerb auf dem Plan: die Verbrauchs- Rallye. Das Team, das es mit dem geringsten Verbrauchsschnitt zum Mazda Motor Europe Designzentrum in Oberursel schafft, gewinnt. Da der Hersteller als Hauptpreis zwei iPads ausgelobt hat, fahren manche Teams mit allen Tricks, schalten Klimaanlage und Radio aus. Sowohl das Siegerteam aus Heiko Meyer (Schulhausmeister aus Tuttlingen) und Martin Janke (Maschinenbaukonstrukteur aus Bremen) als auch die Zweitplatzierten Katja Kubitza (Personalreferentin aus Frankfurt) und Andreas Zeitlberger (Berufspilot aus München) schafften es, mit dem 175-PS-Diesel die Fünf-Liter-Marke zu unterbieten – jeweils mit zwei Personen an Bord und Gepäck für fünf Tage.