Personalie
Beim Daimler wird rotiert

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Der Ex-designierte Mercedes-Benz-Chef Wolfgang Bernhard geht zu GM. Der verpasste Posten geht an Nutzfahrzeugchef Eckard Cordes.
Inthronisierung wider Willen
Die Zeit der Ungewissheit geht für Wolfgang Bernhard zu Ende. Noch in diesem Monat entscheidet sich die Zukunft des 43-jährigen DaimlerChrysler-Vorstandsmitglieds. Der Ex-Chrysler-Vize und einst designierte Mercedes-Benz-Chef – dessen Berufung der Aufsichtsrat aber drei Tage vor dem Amtsantritt wegen angeblich strategischer Differenzen stoppte – erhält offenbar einen Job bei General Motors. Branchenkenner erwarten, dass er oberster Produktionschef beim größten Autobauer der Welt wird.
Bekannt gegeben werden soll der Wechsel zeitgleich mit weiteren Umbesetzungen im DaimlerChrysler-Vorstand. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" gilt es als sicher, dass der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 28. Juli den Nutzfahrzeugvorstand Eckard Cordes zum neuen Mercedes-Benz-Chef ernennen wird – und damit zum Nachfolger von Prof. Jürgen Hubbert. Dessen Vertrag endet im Frühjahr 2005. Die Führung des Lastwagen-Bereichs beim deutsch-amerikanischen Konzern soll dem Vernehmen nach Rüdiger Grube übernehmen. Grube ist zurzeit Vorstand für Konzernentwicklung. Auf den imageträchtigen Posten des Vorstandschefs der Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, Maybach, Smart) hatten sich nach dem überraschenden Aus von Bernhard mehrere Daimler-Manager Hoffnungen gemacht. Zu den Kandidaten zählten unter anderem Smart-Chef Andreas Renschler und auch Forschungsvorstand Thomas Weber.
Die Entscheidung zu Gunsten von Cordes fiel dem Vernehmen nach bereits Mitte Mai bei der Eröffnung des neuen Technologiecenters des Formel-1-Partners McLaren im englischen Woking. Der amtierende Nutzfahrzeug-Chef soll sich allerdings geziert haben, Mercedes-Chef zu werden. Der Grund: Cordes wollte ursprünglich die Neuordnung der Lkw-Sparte erfolgreich abschließen. Nun kann Grube von den Vorleistungen seines Vorgängers profitieren. Cordes fuhr die Verlustsparte innerhalb von vier Jahren wieder aus den roten Zahlen.
Bekannt gegeben werden soll der Wechsel zeitgleich mit weiteren Umbesetzungen im DaimlerChrysler-Vorstand. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" gilt es als sicher, dass der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 28. Juli den Nutzfahrzeugvorstand Eckard Cordes zum neuen Mercedes-Benz-Chef ernennen wird – und damit zum Nachfolger von Prof. Jürgen Hubbert. Dessen Vertrag endet im Frühjahr 2005. Die Führung des Lastwagen-Bereichs beim deutsch-amerikanischen Konzern soll dem Vernehmen nach Rüdiger Grube übernehmen. Grube ist zurzeit Vorstand für Konzernentwicklung. Auf den imageträchtigen Posten des Vorstandschefs der Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, Maybach, Smart) hatten sich nach dem überraschenden Aus von Bernhard mehrere Daimler-Manager Hoffnungen gemacht. Zu den Kandidaten zählten unter anderem Smart-Chef Andreas Renschler und auch Forschungsvorstand Thomas Weber.
Die Entscheidung zu Gunsten von Cordes fiel dem Vernehmen nach bereits Mitte Mai bei der Eröffnung des neuen Technologiecenters des Formel-1-Partners McLaren im englischen Woking. Der amtierende Nutzfahrzeug-Chef soll sich allerdings geziert haben, Mercedes-Chef zu werden. Der Grund: Cordes wollte ursprünglich die Neuordnung der Lkw-Sparte erfolgreich abschließen. Nun kann Grube von den Vorleistungen seines Vorgängers profitieren. Cordes fuhr die Verlustsparte innerhalb von vier Jahren wieder aus den roten Zahlen.
Verschiebung der Machtverhältnisse
Zur fachlichen Vorbereitung für seine künftige Aufgabe hat sich Grube bereits Michael Göpfarth als strategischen Planer in sein Team geholt. Göpfarth arbeitete beim ehemaligen Daimler-Nutzfahrzeug-Vorstand Kurt Lauk als Sekretär des Geschäftsfelds. Um Bernhard ranken sich derweil zahlreiche Gerüchte. Zuletzt hieß es, dass er mit Volkswagen verhandelt. Angeblich wolle Konzernchef Bernd Pischetsrieder extra eine neue Vorstandsposition bei der Hauptmarke VW schaffen.
Volkwagen wollte dies nicht kommentieren. Allerdings heißt es in Branchenkreisen, dass mehrere Unternehmen an Bernhard dran sind. Darunter womöglich eben auch Volkswagen. Gleichwohl scheinen die Chancen von GM groß zu sein. Dem Vize-Vorstandschef von General Motors, Bob Lutz, und Bernhard wird ein äußerst gutes Verhältnis nachgesagt. Durch die zu erwartende Ernennung von Grube und Cordes verschieben sich innerhalb des Konzernvorstands die Machtverhältnisse. Galten bislang Cordes und Chrysler-Präsident Dieter Zetsche nach dem überraschenden Aus von Bernhard als aussichtsreichste Kandidaten für die Nachfolge Schrempps, stehen nun Cordes und Grube vornan.
Wie Zetsche mit der neuen Situation umgehen wird, ist offen. Ebenso wie Bernhard genießt Zetsche in Amerika großen Respekt für seine Leistungen. Zudem ist er beliebt als der Deutsche, "der Amerikas beliebtesten Außenseiter (Chrysler) gerettet hat", wie US-Zeitungen schrieben. Für Zetsche und Bernhard stünden in den USA alle Türen offen, heißt es bei den Konkurrenten Ford und GM.
Volkwagen wollte dies nicht kommentieren. Allerdings heißt es in Branchenkreisen, dass mehrere Unternehmen an Bernhard dran sind. Darunter womöglich eben auch Volkswagen. Gleichwohl scheinen die Chancen von GM groß zu sein. Dem Vize-Vorstandschef von General Motors, Bob Lutz, und Bernhard wird ein äußerst gutes Verhältnis nachgesagt. Durch die zu erwartende Ernennung von Grube und Cordes verschieben sich innerhalb des Konzernvorstands die Machtverhältnisse. Galten bislang Cordes und Chrysler-Präsident Dieter Zetsche nach dem überraschenden Aus von Bernhard als aussichtsreichste Kandidaten für die Nachfolge Schrempps, stehen nun Cordes und Grube vornan.
Wie Zetsche mit der neuen Situation umgehen wird, ist offen. Ebenso wie Bernhard genießt Zetsche in Amerika großen Respekt für seine Leistungen. Zudem ist er beliebt als der Deutsche, "der Amerikas beliebtesten Außenseiter (Chrysler) gerettet hat", wie US-Zeitungen schrieben. Für Zetsche und Bernhard stünden in den USA alle Türen offen, heißt es bei den Konkurrenten Ford und GM.
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