Neben Toyota Aygo und Citroën C1 wurde auch der kleinste Peugeot erneuert. Erste Fahrt im 69 PS starken Peugeot 108 Active e-VTi 68!
Video: Peugeot 108 (2014)
Bunter Franzose
Zusammen mit Toyota Aygo und Citroën C1 hat auch Peugeot seinen kleinen 108 erneuert. autobild.de ist den Dreitürer mit Einliter-Benziner gefahren: Der Dreizylinder klingt wie im Vorgänger immer noch kernig, ist im Leerlauf etwas schüttelig. Wenn die kleine Anfahrschwäche überwunden ist, ziehen die 69 PS den Stadtflitzer locker durch die Landschaft, vorzugsweise durchs Stadtgebiet. Sein maximales Drehmoment von 95 Newtonmetern erreicht das Motörchen bei 4300 U/min, es muss also etwas hochtourig gefahren werden. Auf Landstraßen kann er noch gut mithalten, auf der Autobahn wird es schwierig.
Mit dem 69-PS-Motor gelingt der Sprint auf 100 km/h in 14,3 Sekunden. 160 schafft der kleine Franzose maximal, bis zu dieser Marke kann es allerdings etwas dauern. Dass der 108 besonders für die Stadt entwickelt wurde, merkt man auch an der elektrischen Servolenkung: Sie ist butterweich, bei höheren Geschwindigkeiten verliert sich aber der Kontakt zur Fahrbahn.
Als Sportflitzer eignet sich der Peugeot 108 nicht
Der 108 lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen – sein ESP muss so gut wie nie eingreifen.
Das Fünfgang-Schaltgetriebe ist hakelig geraten, besonders beim Einlegen des ersten Gangs. Für die Ausstattungen Active und Allure ist zudem eine automatisierte Fünfgangschaltung erhältlich, auch ein Start-Stopp-System ist im Angebot. Die Federung ist zwar straff, aber ausreichend komfortabel abgestimmt, die Dämmung hält – zumindest bei Stadttempo – die schlimmsten Geräusche draußen. Als Sportflitzer definiert sich der Peugeot 108 nicht, dafür lässt er sich durch nichts aus der Ruhe bringen – das ESP muss so gut wie nie eingreifen. Neben dem Stabilitätsprogramm bringt der 108 serienmäßig ABS, eine elektronische Bremskraftverteilung, einen Notbremsassistenten, ein abschaltbares elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) und einen Berganfahrassistenten mit – ein ordentliches Sicherheitspaket also.
Höhenverstellbares Lenkrad und -Vordersitz gibt es erst in den höheren Ausstattungen.
Die Türen des Peugeot 108 Dreitürer sind weit ausgeschnitten, das erleichtert den Einstieg. Wer nach hinten krabbeln will, der muss sich kleinstwagentypisch etwas quetschen. Vorne gibt es ausreichend Platz, durch das höhenverstellbare Lenkrad (ab Ausstattung Access) und den höhenverstellbaren Vordersitz (ab Active) findet man eine gute Sitzposition. Wenn die vorderen Insassen etwas größer sind, bleibt im Fond des 3,47 Meter langen und 1,62 Meter breiten Zwergs naturgemäß wenig Platz.
Bis zu 750 Liter Kofferraumvolumen im Peugeot 108
Der Kofferraum hat eine hohe Ladekante, fasst mit umgeklappter Rücksitzbank aber bis zu 750 Liter.
Die Kürze hat in der Stadt ihre Vorteile – selbst kleinere Parklücken sind beherrschbar, der 108 ist übersichtlich und wirkt im Innenraum dank großer Fenster großzügig. In den Kofferraum passen 196 Liter, leider gibt es eine hohe Ladekante. Die Rücksitzlehnen lassen sich im Verhältnis 50:50 (ab Active) umklappen – dann erweitert sich den Stauraum auf 750 Liter. Zurück bleibt aber eine Stufe.
Da klappert nix: Der Peugeot 108 ist ordentlich verarbeitet
Einen Drehzahlmesser gibt es erst ab der Ausstattung Allure.
Das Cockpit ist bei allen drei Brüdern weitgehend gleich und übersichtlich gestaltet. Es gibt die notwendigsten Informationen, einen Drehzahlmesser bekommt man erst ab der Ausstattung Allure. Auch das Radio (Serie ab Ausstattung Allure, sonst 350 Euro) ist gut bedienbar, bietet Bluetooth und USB-Schnittstelle. Das Armaturenbrett ist vollständig in Hartplastik gehalten, ist aber für die Fahrzeugklasse ordentlich verarbeitet – nichts klappert, alle Kanten sind sauber entgratet. Der Peugeot zeigt im Innenraum auch nacktes Blech, wirkt aber qualitativ solide.
Technische DatenPeugeot 108 Active e-VTi 68 Stop&Start • Motor: Einliter-Dreizylinder • Leistung: 51 kW/ 69 PS bei 6000 u/min • 0-100 in 14,6 s • Spitze 160 km/h • Verbrauch lt. Hersteller: 3,8 Liter • CO2: 97 g/km • Preis 11.450 Euro.
Fazit
von
Christopher Clausen
Der Peugeot ist attraktiv gestaltet, bietet für einen Stadtflitzer ausreichend Platz und macht besonders in der Stadt Spaß. Vom extrem niedrigen Einstiegspreis sollte man sich nicht täuschen lassen – wer mehr als nur karge Basis will, legt locker mehr als 10.000 Euro auf den Tisch.