Porsche 718 Cayman GT4 RS Manthey Kit
Cayman GT4 RS Manthey Kit: 7000 Euro pro Sekunde
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Fahrwerk und Aerodynamik: Das Manthey Kit macht den Porsche 718 Cayman GT4 RS noch schneller, ist aber alles andere als ein Schnäppchen. Erster Check!
Bild: Christian Goes / AUTO BILD
Auf der Suche nach einem Tracktool, das auch problemlos im Alltag bewegt werden kann? Dann ist der Porsche 718 Cayman GT4 RS genau das richtige Auto! Mit einer Rundenzeit von 7:09,300 Minuten auf der Nordschleife des Nürburgrings (kürzere Variante der Nordschleife: 7:04,511 Minuten) ist er keine zehn Sekunden langsamer als der große Bruder 911 (992) GT3, der die Runde in 6:59,927 Minuten absolviert, kostet mit einem Basispreis von 155.575 Euro aber knapp 40.000 Euro weniger. Diese Preisdifferenz könnte zum Beispiel in das neue Manthey Kit investiert werden!
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* Die durchschnittliche Ersparnis berechnet sich im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers aus allen auf carwow errechneten Konfigurationen zwischen Januar und Juni 2022. Sie ist ein Durchschnittswert aller angebotenen Modelle und variiert je nach Hersteller, Modell und Händler.
Zugegeben, 42.504 Euro plus Einbau für das Manthey Kit sind alles andere als ein Schnäppchen. Wer es auf dem Trackday aber richtig ernst meint, sollte über die Anschaffung nachdenken, denn Manthey schärft an den entscheidenden Stellen nach.
Genau wie bei 991 GT2 RS und 992 GT3 beschränkt sich das Kit auch beim GT4 RS auf Fahrwerk und Aerodynamik. Der 500 PS starke 4,0-Liter-Sechszylinder-Boxer bleibt unangetastet.

Die Carbon-Aerodiscs sind nicht nur effektiv, sie sehen auch noch richtig gut aus.
Bild: Christian Goes / AUTO BILD
Auf dem Goodwood Festival of Speed hatte ich die Möglichkeit, mir den GT4 RS mit Manthey Kit (so lautet die offizielle Porsche-Bezeichnung) genau anzuschauen. An der Front fallen als Erstes die zwei zusätzlichen Flaps pro Seite auf. Dahinter befinden sich neu gestaltete Aircurtains mit Radhaus-Gurney. Nicht zu erkennen, aber zu ertasten: Der Unterboden besteht im vorderen Bereich aus Carbon und besitzt neue Windkanäle.
Carbon-Louvres kosten extra
Weiter geht es mit den Carbon-Louvres (drei statt zwei pro Seite), die auf dem Testwagen in der PTS-Sonderfarbe "Pastellorange" besonders herausstechen und wunderbar mit der Carbon-Fronthaube des Weissach-Pakets harmonieren. Kleiner Wermutstropfen: Die Carbon-Louvres kosten extra und sind in den 42.504 Euro nicht enthalten. Gleiches gilt auch für die grünen Rennbremsbeläge eine Etage darunter. Die Stahlflex-Bremsleitungen gibt es ohne Aufpreis.

Aus zwei mach drei: Die Carbon-Louvres sehen aus wie ein Serienteil und passen perfekt zur Weissach-Haube, kosten aber extra.
Bild: Christian Goes / AUTO BILD
Für Laien nicht zu erkennen: Manthey installiert zusätzliche Gitter in den Lufteinlässen hinter den vorderen Türen. Darin soll sich Pick-up von der Rennstrecke (Gummiabrieb etc.) sammeln und sich so leichter entfernen lassen – Manthey hat eben an alles gedacht!

Der riesige Heckflügel ist 85 Millimeter breiter und lässt sich vierfach einstellen.
Bild: Christian Goes / AUTO BILD
Ein optisches Highlight ist der neue Carbon-Heckflügel. Dieser ist 85 Millimeter breiter, hat eine veränderte Form und ist in vier Stufen einstellbar. Direkt zu erkennen ist er an den größeren Endplatten mit Manthey- statt GT4-RS-Schriftzügen. Wie bei allen Bestandteilen des Kits sieht der Flügel aber nicht nur gut aus, er bewirkt auch etwas: Bei 200 km/h verspricht Manthey fast doppelt so viel Abtrieb (169 statt 89 Kilo), allerdings nur in der nicht straßenzugelassenen Performance-Stellung.
Das wiederum hatte aber ein anderes Problem zur Folge, denn das gesamte Aerodynamik-Paket generiert so viel Abtrieb, dass die Puffer der Heckklappe eine kleine Delle ins Chassis gedrückt haben. Auch hier besserte Manthey nach und verbaute an den entsprechenden beiden Stellen kleine Carbon-Platten, die nur bei geöffneter Heckklappe zu sehen sind.
Bereits inklusive sind die spektakulären Aero-Discs für die Hinterräder (lieferbar für die Schmiede- und die Magnesiumfelgen), die schon von GT2 RS und GT3 bekannt sind – und die auch mit Schriftzügen in Wagenfarbe geliefert werden können.
Manthey Kit ab Dezember 2023 erhältlich
Doch auch hier ist noch nicht Schluss, denn im ab Dezember 2023 erhältlichen Manthey Kit ist außerdem ein voll einstellbares Gewindefahrwerk mit vierfach einstellbaren Federbeinen und um 20 Prozent erhöhten Federraten an der Vorderachse enthalten. Druck- und Zugstufe lassen sich ohne Werkzeug einstellen.

Der zusätzliche Sichtcarbon-Gurney für den Ducktail kostet übrigens auch extra.
Bild: Christian Goes / AUTO BILD
Optisch machen alle Teile des Kits einen extrem hochwertigen Eindruck und könnten auch glatt als Teile durchgehen, die direkt aus Weissach stammen. Das hat auch Porsche erkannt und bietet die Manthey Kits mittlerweile offiziell über das Porsche-Tequipment-Programm an, was den Vorteil hat, dass die Garantie erhalten bleibt.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Und was kommt unterm Strich dabei rum? 6,179 Sekunden, um genau zu sein! Mit dem Manthey Kit hat Jörg Bergmeister die Nordschleife in 7:03,121 Sekunden umrundet. Damit kommt der GT4 RS dem 992 GT3 schon ganz schön nah. Aber: Auch für den GT3 hat Manthey ein Performance-Kit parat!
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