Porsche Cayenne Turbo S Heckansicht
Porsche verspricht unter acht Minuten auf der Nordschleife. Mehr Rennstrecken-Verkehr wird der Cayenne Turbo S in Zukunft aber nicht erzeugen.
Premiere für den Porsche Cayenne Turbo S auf der Detroit Motor Show 2015. Die Modellpflege für die zweite Generation des Porsche Cayenne, die auf dem Autosalon Paris 2014 seinen Anfang nahm, ist damit vollzogen. Porsche beschreibt den neuen Cayenne Turbo S als "echten Spitzensportler".
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Verantwortlich für diesen proklamierten Status soll nicht nur der 4,8 Liter Biturbo-V8 sein, der es nun auf 570 PS und 800 Newtonmeter bringt (zuvor 550 PS und 750 Newtonmeter). Insbesondere das auf Dynamik ausgelegte Fahrwerk mit zahlreichen elektronischen Helferlein soll den Sportsgeist im SUV wecken. Als Beweis für die Rennstrecken-Kompetenz nennt Porsche eine pikante Rundenzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings: Lediglich 7:59,74 Minuten soll der mehr als 2,2 Tonnen schwere Turbo S benötigt haben. Damit wäre nicht nur die magische Acht-Minuten-Marke geknackt, Porsche spricht auch von einem neuen Rundenrekord für SUVs. Zum Vergleich: Das 420 PS starke und rund 600 Kilogramm leichtere M3 Coupé der Generation E92 lässt sich im Serienzustand nicht unterhalb von acht Minuten um die Nordschleife bewegen.

Fahrdynamik-Systeme sollen den Turbo S schnell machen

Porsche Cayenne Turbo S Heckansicht
Passend für einen Sportwagen: Optional liefert Porsche ein Sportabgasanlage für den Turbo S.
Für den überarbeiteten Biturbo-Motor verspricht Porsche ein spontaneres Ansprechverhalten, zurückzuführen auf die "Integralturbolader". Die beiden Turbos sind nun in den Abgaskrümmer integriert, was auch für eine bessere Verbrennung sorgen soll. So gut, dass der nur 4,1 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h vergehen sollen, 0,4 Sekunden weniger als beim Vorgänger. Die Höchstgeschwindigkeit ist erst bei 284 km/h erreicht. Für die Verzögerung sind serienmäßige Keramikbremsen verantwortlich. An den Vorderrädern haben die Bremsscheiben einen Durchmesser von 420 Millimetern, die erstmals von Zehnkolben-Bremssätteln in die Zange genommen werden. Hinten sind es 370 Millimeter und Vierkolben-Bremssättel. Eine aktive Wankstabilisierung soll die Seitenneigung bei Kurvenfahrt reduzieren. Das Porsche Torque Vectoring Plus System dient der Fahrdynamik und Stabilität. Gezielte Bremseingriffe an den Hinterrädern optimieren das Einlenkverhalten und die Lenkpräzision, so Porsche. Der Allradantrieb steht auf Standby: Das Porsche Traction Management (PTM) treibt vornehmlich die Hinterachse an, erst bei Schlupf wird Antriebsmoment auf die Vorderachse umgeleitet, bei Bedarf bis zu 100 Prozent.
Porsche Cayenne Turbo S Cockpit
Dem luxuriösen Ambiente im Innenraum verleihen die vielen Carbon-Zierleisten einen sportlichen Touch.
Zur serienmäßige Ausstattung zählen unter anderem 21-Zoll-Räder im 911 Turbo-Design mit schwarz lackierten Flanken, LED-Hauptscheinwerfer inklusive Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS Plus), eine Vollleder-Innenausstattung mit geprägtem Porsche-Wappen an allen Kopfstützen sowie Carbon-Zierleisten im Interieur. Dazu debütiert die Innenausstattung in der Farbkombination schwarzcreme im Cayenne Turbo S.
Außen weisen weitere Details auf das Top-Modell hin. Zum Beispiel die Hochglanzschwarz lackierte Lufteinlass-Umrandung an der Fahrzeugfront sowie die Außenspiegelunterseiten in gleicher Farbe. Zudem sind Dachspoiler und Radlaufblenden in Wagenfarbe lackiert. Optional lieferbar ist eine Sportabgasanlage in Kombination mit einem schaltbaren Soundsymposer, der den Klang des Motors in den Innenraum überträgt.

Von

Stefan Novitski