Postbank Serie: Mein erster Traumwagen
"Für ihn habe ich die Schule geschwänzt"

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Eine Runde im Porsche 959, dem damals schnellsten Serienauto der Welt. Das war seit 1985 der Traum von Leser Peter Lauer. Nach 33 Jahren hat AUTO BILD Fan und Idol ein Rendezvous verschafft.

Wer hier sitzt, kann nur lächeln: Peter Lauer darf gleich eine Runde im 959 drehen.
Das damals schnellste und teuerste Serienauto der Welt

Lufteinlässe in den Kotflügeln und der Heckspoiler machen den 959 unverwechselbar.
"Dass ich da mal drinsitzen würde …"
Heute, nach 33 Jahren, steht Lauer wieder vor einem 959. Günstiger ist er nicht geworden. Im Gegenteil. "Dass ich da mal drinsitzen würde …", sagt Lauer. Kurz zuvor hat er gesehen, dass der rote 959, dessen Schlüssel er nun hält, mit einer Million Euro versichert ist. Nach der Schule lebte Lauer zeitweise in den USA und machte einen Flugschein; verantwortungsvoller Umgang mit teurem Gerät ist ihm vertraut. Schnelles Fahren eher nicht. Zu Hause stehen eine 20 Jahre alte C-Klasse mit 122 PS und eine A-Klasse. Er freut sich, dass ihn keiner fragt, was er so fährt. Und nun sitzt er im 959. "Für den habe ich damals die Schule geschwänzt", sagt er, atmet aus und dreht den schmalen Schlüssel. Gewöhnung erfordern die schwergängige Kupplung und der fehlende rechte Außenspiegel. Ansonsten aber "eigentlich alltagstauglich“. Unter 3000 Touren passiert nicht viel, bis 6000 immer mehr und danach etwas, das ein Normalfahrer nicht begreifen kann und ein Enthusiast immer wieder erleben will. Einzig die langen Gänge – der erste geht bis Tacho 110 – setzen im Straßenverkehr Grenzen. Lauer genießt es, "die ganze Mechanik zu spüren. Das geht bei modernen Autos nicht." Aussteigen fällt schwer. Das Wissen, einen der nur 292 gebauten 959 gefahren zu sein, macht es etwas leichter: "Das werde ich nie vergessen", sagt Peter Lauer.
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