Postbank Serie: Mein erster Traumwagen
Die Ruhe auf Rädern

—
Daniel Niedermayer will eigentlich immer so viel PS wie möglich. Sein VW California hat nur 70. Er mag ihn trotzdem.
Eigentlich passen Daniel Niedermayer und sein VW T3 California gar nicht so recht zusammen. Der eine mag es möglichst schnell, der andere langsam und gemütlich. Und doch sind Mensch und Maschine seit sieben Jahren unzertrennlich. Warum es trotzdem funktioniert? Weil PS-Fan Daniel manchmal auch den Ausgleich braucht von seinen rasanten Sportwagen Subaru Impreza STI mit 325 PS und Toyota Aristo (400 PS). Und dafür ist sein California genau richtig. Stressgeplagte Großstädter müssten den Wagen eigentlich auf Rezept bekommen. Die PS-Dosierung des Baldrian-Bulli ist so gering, dass böse Nebenwirkungen wie Stress nahezu ausgeschlossen sind: Maximal 120 km/h sind drin, das Turbodiesel-Triebwerk arbeitet ganz hinten, entkoppelt vom Fahrer. Es dauert mehr als eine halbe Minute, bis das rollende Heim auf 100 km/h gekrochen ist.
Das Schlüsselerlebnis im Wald

Entschleunigend: Das Reisen im T3 entspannt.
später sucht der Bayer im Internet nach dem ersten VW-Bus – und erschrickt beim Anblick der entfesselt hohen Preise. "Von da an war klar, dass es kein T1, sondern eher der Nachfolger T3 wird", sagt der Mechatroniker für Kühltechnik. Sein Traumauto findet er vor sieben Jahren mitten im Winter beim Gebrauchtwagenhändler. Auf dem Dach eine Mütze Schnee, der Unterboden löchrig wie ein Schweizer Käse. "Aber ansonsten ganz gut", sagt Niedermayer.
"Der California ist mehr als nur ein Auto"

Mobiler Altbau: Der VW California ist Baujahr 1989, es gab ihn auch mit Klappdach – und ausschließlich in Marsalrot und Pastellweiß.
Service-Links