Mit einem bescheidenen Ziel ging Conrad Rautenbach auf einem Toyota Hilux in die Rallye Dakar: „Ich will meine erste Rallye Dakar beenden. Ich habe zwar erfahrene Leute um mich rum, aber es geht nichts über die Erfahrung als Fahrer.“ Ins Ziel kam er – und zwar auf einem starken neunten Platz. Damit war er der beste Rookie in der Autowertung.
Der 32-Jährige ist eigentlich schon vom Rennsport zurückgetreten, um sich um das Familien-Business zu kümmern. Sein Vater Billy Rautenbach, selbst ein früherer Rallye-Fahrer, hat in Simbabwe ein riesiges Imperium aufgebaut, das inzwischen Niederlassungen in diversen afrikanischen Ländern hat. Daher wird er auch als Napoleon von Afrika bezeichnet. Sein Firmengeflecht erstreckt sich auch in die Automobilbranche.
Wüstenrallye
Conrad Rautenbach kann sich freuen
Conrad Rautenbach startete zunächst eine Profi-Rennkarriere. Zwischen 2004 und 2009 setzte er immer wieder privat Fahrzeuge in der Rallye-Weltmeisterschaft ein. Rang vier in Argentinien 2008 war das beste Resultat. 2007 wurde er außerdem auf einem Subaru Impreza WRX afrikanischer Rallye-Meister – 25 Jahre nach der deutschen Rallye-Legende Walter Röhrl. 2011 wiederholte er das Kunststück, dann trat Rautenbach vorerst zurück.
Doch das Abenteuer Dakar lockt. Mit Rang neun dürfte er Blut geleckt haben. Und er könnte ein Versprechen für die Zukunft sein. Mit 32 Jahren ist er für Dakar-Verhältnisse noch jung. Sieger Stéphane Peterhansel ist 19 Jahre älter. Rautenbach hat also noch Zeit sich zu entwickeln – um sich dann für ein Werks-Cockpit zu empfehlen.
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Von

Michael Zeitler