In Hamburg wurde eine zivile Polizeistreife am Abend des 27. April auf einen jungen Mann in einem Audi A6 aufmerksam: Der 23-Jährige fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durchs Stadtgebiet in Richtung Flughafen. Mit bis zu 142 km/h raste der Mann im 204 PS starken Auto über die regennasse Fahrbahn – erlaubt war Tempo 80! Zudem fiel der Fahrer wiederholt durch gefährliche Fahrmanöver auf, unterschritt mehrfach den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand. So fuhr er derart dicht auf ein anderes Auto auf, dass es laut Polizeibericht "augenscheinlich fast zu einer Berührung kam". Der Raser wollte das vorausfahrende Fahrzeug so offenbar zum Spurwechsel zwingen. Als dessen Fahrer nicht sofort reagierte, scherte der Verkehrs-Rambo auf die rechte Spur aus, schnitt dabei einen anderen Pkw. 

Illegales Autorennen: Fahrer muss sich verantworten

Um weitere gefährliche Situationen zu verhindern, stoppten die Beamten den Audi schließlich und kontrollierten den Fahrer. Die Konsequenzen für den 23-jährigen Raser: Er ist seinen Führerschein los, das Auto wurde sichergestellt. Zudem muss er sich jetzt wegen der Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen verantworten. Ihm droht eine hohe Geld- oder sogar eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren. Nach der neuesten Gesetzgebung kann der Staat den Fahrer eines an einem illegalen Straßenrennen beteiligten Autos auch enteignen. So entzog das Hamburger Amtsgericht jüngst einem 22-Jährigen das Motorrad.

Von

Julian Rabe