Der Sieger ist nur "gut"

Kein einziges Mal gab es die Note "sehr gut", immerhin 17 Mal das Qualitätsurteil "gut" – so lautet das Ergebnis des aktuellen ADAC-Raststätten-Tests (65 Anlagen in fünf Ländern). Enttäuschend fiel das Urteil für 19 Anlagen aus, die als "mangelhaft" oder sogar "sehr mangelhaft" eingestuft wurden. Damit erfüllen rund 30 Prozent der getesteten Raststätten die Mindestanforderungen nicht.

Die deutschen Raststätten liegen ganz vorne und stellen mit der Anlage "Im Hegau West" an der A81 bei Engen den Testsieger. Der Autohof "Wikinger Land" an der A7 bei Schleswig liegt im Gesamtergebnis auf Platz zwei, und auf dem dritten Platz folgt mit der Raststätte "Holmmoor West" an der A7 bei Quickborn wieder eine deutsche Anlage. Eindeutiger Testverlierer ist der ebenfalls deutsche Autohof "Haiger" an der A45 bei Siegen.

Im Ländervergleich schneiden Frankreich und die Schweiz – wie im Vorjahr – gut ab. In Österreich gibt es weder gute noch sehr gute Ergebnisse. Eindeutiges Schlusslicht im Länder-Ranking ist Italien, das sich Schwächen im Außenbereich und bei der Familienfreundlichkeit leistet.

Zu viel Mittelmaß

ADAC-Vizepräsident Max Stich bezeichnet das Testergebnis der deutschen Rastanlagen als "respektabel". Allerdings gebe es zu viel Mittelmaß. "Die Top-Qualität fehlt", bemängelt Stich. Und es müsse "dringend die Verkehrssicherheit auf vielen Anlagen hergestellt werden". Die Verantwortung dafür trage die öffentliche Hand.

Die "guten" Raststätten und Autohöfe in Deutschland: Im Hegau West (A81) • Holmmoor West (A7) • Lonetal Ost (A7) • Nürnberg-Feucht West (A9) • Garbsen Nord (A2) • Recknitz-Niederung Ost (A19) • Aachener Land Süd (A4) • Illertal Ost (A7) • Wunnenstein Ost (A81) • Wildeshausen Nord (A1) • Würzburg Nord (A3) • Gruibingen Süd (A8) • Autohof Wikinger Land (A7) • Autohof Rhüden (A7) • Autohof Lauenau (A2)

Die ausführlichen Testergebnisse gibt es unter www.adac.de.