Reifen: Neue Öko-Label
So lesen Sie den Öko-Aufkleber

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Ab November 2012 gilt eine neue Kennzeichnungspflicht für Autoreifen, ab 1. Juni klebt das "Reifenlabel" schon auf den ersten Pneus. AUTO BILD klärt die wichtigsten Fragen!
Bild: Hersteller
Da Reifen einen erheblichen Anteil am Spritverbrauch und damit auch am CO2-Ausstoß haben, sollen sie künftig in Effizienzklassen eingeteilt werden – ähnlich wie heute schon Elektrogeräte und Pkw. Reifenkäufer sollen so informiert und motiviert werden, möglichst spritsparende und damit umweltschonende Reifen zu kaufen. AUTO BILD beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.
Wann kommt das Label? Ab dem 1. November 2012 sollen die entsprechenden Regeln gelten – jedoch nur für Reifen, die nach dem 1. Juli 2012 hergestellt werden. Schon ab 1. Juni dürfen Reifenhändler in ihren Verkaufsräumen Reifen präsentieren, an denen ein EU-Label hängt oder klebt. Ab 2013 dürfen Neuwagen dann nur noch mit Spritsparreifen ausgeliefert werden.
Wann kommt das Label? Ab dem 1. November 2012 sollen die entsprechenden Regeln gelten – jedoch nur für Reifen, die nach dem 1. Juli 2012 hergestellt werden. Schon ab 1. Juni dürfen Reifenhändler in ihren Verkaufsräumen Reifen präsentieren, an denen ein EU-Label hängt oder klebt. Ab 2013 dürfen Neuwagen dann nur noch mit Spritsparreifen ausgeliefert werden.
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Für welche Reifen gilt es? Für alle Pkw-, Transporter- und Lkw-Reifen. Runderneuerte Reifen und Notradreifen etwa sind ausgenommen, ebenso Motorradreifen sowie Old- und Youngtimerreifen für Fahrzeuge mit einer Erstzulassung vor dem 1. Oktober 1990.
Welche Infos enthält das Label? Der Rollwiderstand (und damit die Spritverbrauchseffizienz) sowie die Haftung bei Nässe (Nässe-Grip) werden in sieben Klassen von A bis G unterteilt. Wobei Klasse A den besten, Klasse G den schlechtesten Wert darstellt. Das Abrollgeräusch wird in Dezibel angegeben sowie in einem Schallwellensymbol. Dabei steht eine Welle für das leiseste Abrollgeräusch, drei Wellen für das lauteste.
Wie beeinflussen die Reifen den Spritverbrauch? Bei der Fahrt verformen sich Reifen, verbrauchen so Energie. Rund 20 bis 30 Prozent des Spritverbauchs geht auf das Konto des so entstehenden Rollwiderstands. Anders gesagt: Rund ein Viertel jeder Tankfüllung verschluckt die Bereifung. Durch deren Optimierung bietet sich also ein enormes Sparpotenzial.
Welche Infos enthält das Label? Der Rollwiderstand (und damit die Spritverbrauchseffizienz) sowie die Haftung bei Nässe (Nässe-Grip) werden in sieben Klassen von A bis G unterteilt. Wobei Klasse A den besten, Klasse G den schlechtesten Wert darstellt. Das Abrollgeräusch wird in Dezibel angegeben sowie in einem Schallwellensymbol. Dabei steht eine Welle für das leiseste Abrollgeräusch, drei Wellen für das lauteste.
Wie beeinflussen die Reifen den Spritverbrauch? Bei der Fahrt verformen sich Reifen, verbrauchen so Energie. Rund 20 bis 30 Prozent des Spritverbauchs geht auf das Konto des so entstehenden Rollwiderstands. Anders gesagt: Rund ein Viertel jeder Tankfüllung verschluckt die Bereifung. Durch deren Optimierung bietet sich also ein enormes Sparpotenzial.
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Was macht einen Spritsparreifen aus? Der Schlüssel für den optimalen Spritsparreifen ist der Kautschuk. Moderne, synthetische Kautschuke machen den Reifen steifer, verringern so den Rollwiderstand. Zudem erhöhen sie die Abriebfestigkeit und verlängern die Haltbarkeit.
Wie viel werden die neuen Spritsparreifen kosten? Der Aufpreis zu herkömmlichen Reifen wird voraussichtlich rund 50 Euro betragen. Dank der Ersparnis beim Kraftstoffverbrauch werden diese Kosten aber je nach Fahrleistung wieder hereingeholt.
Wie viel Spritersparnis ermöglichen die neuen Reifen? Die Hersteller versprechen rund 0,5 Liter pro 100 Kilometer. Bei beispielsweise 15.000 Kilometer jährlicher Fahrleistung sind das 75 Liter. Bei einem angenommenen Literpreis von 1,40 Euro ergibt sich im Beispiel eine Ersparnis von 105 Euro im Jahr. Der Mehrpreis ist also nach zwei Jahren wieder hereingeholt.
Wie viel werden die neuen Spritsparreifen kosten? Der Aufpreis zu herkömmlichen Reifen wird voraussichtlich rund 50 Euro betragen. Dank der Ersparnis beim Kraftstoffverbrauch werden diese Kosten aber je nach Fahrleistung wieder hereingeholt.
Wie viel Spritersparnis ermöglichen die neuen Reifen? Die Hersteller versprechen rund 0,5 Liter pro 100 Kilometer. Bei beispielsweise 15.000 Kilometer jährlicher Fahrleistung sind das 75 Liter. Bei einem angenommenen Literpreis von 1,40 Euro ergibt sich im Beispiel eine Ersparnis von 105 Euro im Jahr. Der Mehrpreis ist also nach zwei Jahren wieder hereingeholt.
Fazit
Prima, ab 2012 wird der Kunde schon vor dem Kauf eines neuen Reifens über dessen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch informiert. Ein Schritt in die richtige Richtung. Doch bei einem maximalen Sparpotenzial von fünf Prozent darf diese Angabe nicht überbewertet werden. Das größere Augenmerk gebührt der im direkten Zielkonflikt zum Rollwiderstand stehenden Nasshaftung, denn ein niedrigerer Rollwiderstand bedeutet immer auch eine schlechtere Nasshaftung. So muss jeder Reifen in seiner Leistungsauslegung Kompromisse eingehen. Doch bei der Sicherheit lassen wir bei unseren regelmäßigen Reifentests keine Kompromisse gelten, auf trockener wie auf nasser Piste. Mag das Einsparpotenzial eines Energiesparreifens noch so verlockend erscheinen, in einer Notsituation zählt nun einmal jeder Meter Bremsweg.
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