Reifentest auf Schnee
Alpiner Fünfkampf

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Vom Sommerreifen über grobe Geländepneus bis zum echten Winterprofi – fünf Dunlop-Reifen stellen ihr Können auf Schnee unter Beweis.
Die Qual der Wahl für Geländewagen-Fahrer
Noch immer halten sich Ammenmärchen unter Fahrern von Geländewagen. Eines davon: Grobe Geländereifen seien auf Schnee gut, während neumodische Lamellenprofile hier nicht richtig greifen. Tatsächlich ein Märchen, wie unser Test zeigt. Grundsätzlich haben es Fahrer von Geländewagen und SUV bei der Reifenwahl schwerer als Pkw-Besitzer.
Während die nur zwischen Sommer- und Winterreifen wählen müssen, gibt es für die Allrad-Besitzer mehr Auswahl, die sich nach der gewünschten Geländetauglichkeit des Profils richtet. Zu den Straßenreifen für Sommer- und Winter kommen noch Mischreifen für Straße und Gelände sowie grobe Geländereifen. Und schließlich sind nicht wenige Allradfahrer gerne mit Straßenganzjahresreifen unterwegs, weil sie sich das saisonale Räderwechseln ersparen wollen.
Wir wollten wissen, wie sich all diese unterschiedlichen Reifenarten im Winter bewähren. Insgesamt fünf verschiedene Profile aus dem Dunlop-Programm sind zu einem großen Test gegeneinander angetreten: der Sommerreifen PT1, der Ganzjahresreifen ST1, der Mischreifen AT2 für Straße und Gelände, der grobe Geländereifen MT2 und der Winterreifen SJ6. Warum Dunlop? Weil dieser Hersteller alle diese fünf Reifenkategorien gut vergleichbar in den Dimensionen 265/70 R 16 bzw. 265/75 R 16 anbietet.
Während die nur zwischen Sommer- und Winterreifen wählen müssen, gibt es für die Allrad-Besitzer mehr Auswahl, die sich nach der gewünschten Geländetauglichkeit des Profils richtet. Zu den Straßenreifen für Sommer- und Winter kommen noch Mischreifen für Straße und Gelände sowie grobe Geländereifen. Und schließlich sind nicht wenige Allradfahrer gerne mit Straßenganzjahresreifen unterwegs, weil sie sich das saisonale Räderwechseln ersparen wollen.
Wir wollten wissen, wie sich all diese unterschiedlichen Reifenarten im Winter bewähren. Insgesamt fünf verschiedene Profile aus dem Dunlop-Programm sind zu einem großen Test gegeneinander angetreten: der Sommerreifen PT1, der Ganzjahresreifen ST1, der Mischreifen AT2 für Straße und Gelände, der grobe Geländereifen MT2 und der Winterreifen SJ6. Warum Dunlop? Weil dieser Hersteller alle diese fünf Reifenkategorien gut vergleichbar in den Dimensionen 265/70 R 16 bzw. 265/75 R 16 anbietet.
Auf Schnee ist der Winterreifen unschlagbar
Das Ergebnis der ausführlichen Messungen könnte nicht drastischer ausfallen. Egal ob Handling, Bremsweg oder Traktion – der echte Winterreifen spielt auf Schnee und Eis einfach in einer anderen Liga. Welten trennen ihn von den vier anderen Profilen. Beispiel Bremsweg: Mit dem Winterreifen erzielt der Pajero einen 34 Prozent kürzeren Bremsweg gegenüber dem schlechtesten Profil, dem groben Geländereifen.
Die ausgeklügelte Silica-Gummimischung und das Lamellenprofil des Winterreifens ist den groben Blöcken traditioneller Geländereifen also haushoch überlegen. Selbst gegenüber dem zweitplazierten Profil, dem Mischreifen, bremst der Winterreifen immer noch drastische 25 Prozent kürzer. Enttäuschend ist das schlechte Abschneiden des Ganzjahresreifens ST1.
Wer erwartet hat, daß er zwischen dem Winterreifen und den anderen Profilen liegt, hat sich getäuscht. Tatsächlich ist er rein von den Ergebnissen her nicht besser als Misch-, Sommer oder Geländereifen. Der einzige Vorzug des Dunlop-Ganzjahresreifens zeigt sich auf dem Handlingkurs. Dort bietet er zwar keine höheren Reserven in Kurven, fährt sich aber wenigstens berechenbarer und gutmütiger.
Die ausgeklügelte Silica-Gummimischung und das Lamellenprofil des Winterreifens ist den groben Blöcken traditioneller Geländereifen also haushoch überlegen. Selbst gegenüber dem zweitplazierten Profil, dem Mischreifen, bremst der Winterreifen immer noch drastische 25 Prozent kürzer. Enttäuschend ist das schlechte Abschneiden des Ganzjahresreifens ST1.
Wer erwartet hat, daß er zwischen dem Winterreifen und den anderen Profilen liegt, hat sich getäuscht. Tatsächlich ist er rein von den Ergebnissen her nicht besser als Misch-, Sommer oder Geländereifen. Der einzige Vorzug des Dunlop-Ganzjahresreifens zeigt sich auf dem Handlingkurs. Dort bietet er zwar keine höheren Reserven in Kurven, fährt sich aber wenigstens berechenbarer und gutmütiger.
Testergebnisse und Fazit
Vor allem der Sommer- und der Geländereifen schrecken auf schneebedeckter Fahrbahn mit plötzlich abreißender Haftung. Das schleudernde Fahrzeug ist selbst mit viel Fahrkönnen kaum mehr abzufangen. Auch elektronische Fahrhilfen wie ESP können dann nichts mehr ausrichten. Es wird zwar hörbar eifrig geregelt, doch der Straßengraben kommt trotzdem unaufhaltsam näher.
Bei nasser Fahrbahn ist vor allem der Geländereifen ein Sicherheitsrisiko. Der Unterschied zu den gut bremsenden Winter- und Sommerreifen ist zwar auf Nässe nicht ganz so drastisch wie auf Schnee, beträgt aber immer noch 10 Prozent. So gibt es in Wahrheit nur eine einzige Disziplin, wo ein grober MT-Geländereifen im Winter seinen Zweck erfüllt: im losen Tiefschnee. Hier hat das Blockprofil eine Chance, sich herauszubaggern. Auf der Straße hilft jedoch mit dem MT-Profil nur eines: extrem langsam fahren.
Fazit Das grobe Profil von Geländereifen hilft im Winter nicht. Im Gegenteil: Der fein lamellierte Wintergummi erweist sich auf Schnee als überlegen. Man spart mit ihm zwischen 25 und 34 Prozent Bremsweg. Aber nicht nur das Geländeprofil läßt der Winterreifen alt aussehen, auch alle anderen Arten von Reifen für Geländewagen kommen in keiner Disziplin auch nur annähernd an den Winterkönig heran. Überraschend ist, daß der Dunlop-Mischreifen für Straße und Gelände immer noch besser abschneidet als der Ganzjahresreifen. Das kann bei anderen Marken aber anders aussehen.
Bei nasser Fahrbahn ist vor allem der Geländereifen ein Sicherheitsrisiko. Der Unterschied zu den gut bremsenden Winter- und Sommerreifen ist zwar auf Nässe nicht ganz so drastisch wie auf Schnee, beträgt aber immer noch 10 Prozent. So gibt es in Wahrheit nur eine einzige Disziplin, wo ein grober MT-Geländereifen im Winter seinen Zweck erfüllt: im losen Tiefschnee. Hier hat das Blockprofil eine Chance, sich herauszubaggern. Auf der Straße hilft jedoch mit dem MT-Profil nur eines: extrem langsam fahren.
Fazit Das grobe Profil von Geländereifen hilft im Winter nicht. Im Gegenteil: Der fein lamellierte Wintergummi erweist sich auf Schnee als überlegen. Man spart mit ihm zwischen 25 und 34 Prozent Bremsweg. Aber nicht nur das Geländeprofil läßt der Winterreifen alt aussehen, auch alle anderen Arten von Reifen für Geländewagen kommen in keiner Disziplin auch nur annähernd an den Winterkönig heran. Überraschend ist, daß der Dunlop-Mischreifen für Straße und Gelände immer noch besser abschneidet als der Ganzjahresreifen. Das kann bei anderen Marken aber anders aussehen.
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