Renaissance der US-Sportwagen
Die wiederbelebten Klassiker

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Pontiac punktet mit einem Kult-Roadster, Chrysler greift nach der PS-Krone, Ford reanimiert Cobra, Mustang und GT.
Alte Helden, neue Erfolge?
Motorisierte Legenden leben länger als andere Autos. Sie sind nicht von großen Stückzahlen abhängig, prägen das Image ihrer Hersteller und genießen allein deshalb eine Sonderstellung. Das gilt insbesondere für die amerikanischen Supersportler, die die "Großen Drei" der USA – General Motors (GM), Ford und Chrysler – in der Pipeline haben.
Da wäre zum einen die neue Mustang-Generation von Ford. Von dem US-Straßensportler wurden in 40 Jahren mehr als acht Millionen Exemplare verkauft. Neu proportioniert und ebenso preiswert wie leistungsstark könnte ihm wieder eine große Zukunft bevorstehen. Zumindest in den USA. Für Deutschland sind bislang – wenn überhaupt – kaum 200 Exemplare pro Jahr vorgesehen. Noch dürftiger sieht es beim ohnehin limitierten Ford GT aus, der zum 100-jährigen Firmenjubiläum wiederaufersteht.
Unter der Mustang-Haube lassen die Ford-Ingenieure wahlweise einen 300 PS starken V8 mit 4,6 Liter Hubraum oder einen 4,0 Liter großen V6 mit 202 PS sein Sportwesen treiben. In Bewegung gesetzt werden die Pferdchen entweder per Fünfganghand- oder Fünfgangautomatik-Schaltung. Für Fahrer mit Spieltrieb lassen sich die Instrumente in insgesamt 127 Farben darstellen.
Da wäre zum einen die neue Mustang-Generation von Ford. Von dem US-Straßensportler wurden in 40 Jahren mehr als acht Millionen Exemplare verkauft. Neu proportioniert und ebenso preiswert wie leistungsstark könnte ihm wieder eine große Zukunft bevorstehen. Zumindest in den USA. Für Deutschland sind bislang – wenn überhaupt – kaum 200 Exemplare pro Jahr vorgesehen. Noch dürftiger sieht es beim ohnehin limitierten Ford GT aus, der zum 100-jährigen Firmenjubiläum wiederaufersteht.
Unter der Mustang-Haube lassen die Ford-Ingenieure wahlweise einen 300 PS starken V8 mit 4,6 Liter Hubraum oder einen 4,0 Liter großen V6 mit 202 PS sein Sportwesen treiben. In Bewegung gesetzt werden die Pferdchen entweder per Fünfganghand- oder Fünfgangautomatik-Schaltung. Für Fahrer mit Spieltrieb lassen sich die Instrumente in insgesamt 127 Farben darstellen.
Europa-Roadster auf Solstice-Basis
Nix Spielkram ist die Devise der Shelby-Cobra-Studie. 6,4-Liter-V10, 605 PS, komplett aus Alu, unter vier Sekunden von 0–100 km/h, Spitze über 300 km/h. Die ultimative Fahrmaschine von einst hat auch als Studie von heute ihren ursprünglichen Charakter bewahrt: karger, aufs Wesentliche reduzierter Innenraum, Power ohne Ende.
Chrysler geht noch offensiver auf die PS-Fetischisten los. Ein neuer V12-Supersportler, der bereits im kommenden Jahr in Serie gehen soll, hört auf den Projektcode ME Four-Twelve: Corpus aus Karbon und Aluminium, Motor von der Mercedes-Benz-Tochter AMG, sechs Liter Hubraum, 850 PS – klingt rekordverdächtig.
Kein Fan zweifelt, dass der 1310 Kilogramm leichte Supersportler selbst Ferrari Enzo, Mercedes-Benz SLR McLaren und Bugatti Veyron (so der denn mal kommt) Konkurrenz macht. Chrysler verspricht mit dem ME gut drei Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h.
Chrysler geht noch offensiver auf die PS-Fetischisten los. Ein neuer V12-Supersportler, der bereits im kommenden Jahr in Serie gehen soll, hört auf den Projektcode ME Four-Twelve: Corpus aus Karbon und Aluminium, Motor von der Mercedes-Benz-Tochter AMG, sechs Liter Hubraum, 850 PS – klingt rekordverdächtig.
Kein Fan zweifelt, dass der 1310 Kilogramm leichte Supersportler selbst Ferrari Enzo, Mercedes-Benz SLR McLaren und Bugatti Veyron (so der denn mal kommt) Konkurrenz macht. Chrysler verspricht mit dem ME gut drei Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h.
Kampfpreise dank Dollar-Krise
GM munitioniert seine Edelmarke Pontiac mit dem Solstice-Roadster, der schon im Herbst des nächsten Jahres Jagd auf die im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wachsende Konkurrenz machen soll: Nissan 350Z Roadster, offener Chrysler Crossfire, neuer Porsche Boxster – das angeschlagene Segment der Sportwagen wird sich fraglos erholen. Der weltgrößte Autohersteller will logischerweise davon profitieren. Und setzt mit dem offenen Pontiac auf einen modernen Klassiker mit Kult-Potenzial.
Auch wenn der Zweisitzer – wie der Mustang – zunächst nur für den US-Markt vorgesehen ist, so zweifelt in Unternehmenskreisen kaum jemand, dass es auf seiner Basis bald einen europäischen Roadster gibt. Der könnte sogar als Nachfolger für den gemeinsam mit Lotus in England produzierten Opel Speedster auf den Markt rollen. Image-Gewinn würde dann auch von wirtschaftlichen Erfolgen begleitet, so die Überlegung.
Trotzdem: Amerikanische Autos haben es traditionell schwer in Deutschland. Zwar sind GM und Ford mit starken Tochtergesellschaften vertreten – doch Opel und die Kölner Ford Werke AG entwickeln und bauen ihre Fahrzeuge in Europa und für den europäischen Geschmack. "Echt amerikanische" Autos finden sich nur selten auf deutschen Straßen. Mangelhafte Qualität, schlechte Fahreigenschaften, hoher Verbrauch – so lauten drei der gängigen Negativurteile über die "Ami-Schlitten".
Die Folge: Kaum ein US-Modell schafft regelmäßig dreistellige Verkaufszahlen pro Monat, wenn überhaupt. Das bekannteste, die Corvette, brachte es im Gesamtjahr 2003 auf 351 Exemplare. Aber nun: Das kann sich ändern. Bei einer anhaltenden Dollar-Krise würde die Neo-Klassiker vermutlich zu Kampfpreisen auf den Markt kommen. Immer ein gutes Kaufargument.
Auch wenn der Zweisitzer – wie der Mustang – zunächst nur für den US-Markt vorgesehen ist, so zweifelt in Unternehmenskreisen kaum jemand, dass es auf seiner Basis bald einen europäischen Roadster gibt. Der könnte sogar als Nachfolger für den gemeinsam mit Lotus in England produzierten Opel Speedster auf den Markt rollen. Image-Gewinn würde dann auch von wirtschaftlichen Erfolgen begleitet, so die Überlegung.
Trotzdem: Amerikanische Autos haben es traditionell schwer in Deutschland. Zwar sind GM und Ford mit starken Tochtergesellschaften vertreten – doch Opel und die Kölner Ford Werke AG entwickeln und bauen ihre Fahrzeuge in Europa und für den europäischen Geschmack. "Echt amerikanische" Autos finden sich nur selten auf deutschen Straßen. Mangelhafte Qualität, schlechte Fahreigenschaften, hoher Verbrauch – so lauten drei der gängigen Negativurteile über die "Ami-Schlitten".
Die Folge: Kaum ein US-Modell schafft regelmäßig dreistellige Verkaufszahlen pro Monat, wenn überhaupt. Das bekannteste, die Corvette, brachte es im Gesamtjahr 2003 auf 351 Exemplare. Aber nun: Das kann sich ändern. Bei einer anhaltenden Dollar-Krise würde die Neo-Klassiker vermutlich zu Kampfpreisen auf den Markt kommen. Immer ein gutes Kaufargument.
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