Schicke SUV-Optik und gute TÜV-Noten. Als Gebrauchter ist der Renault Captur einen zweiten Blick wert.
Viel zu einfach oder einfach gut? Wer sich erstmals in Renaults Mini-SUV Captur setzt, stolpert schnell über die einfache Machart des Franzosen. Besonders, wenn wie im Falle unseres Testwagens, an der Ausstattung gegeizt wurde. Selbst im Kleinwagensegment gehört ein fehlender Zentralbildschirm mittlerweile zu den Ausnahmeerscheinungen. Die Kunden stört's anscheinend wenig. Seit dem Debüt 2013 konnte der Modus-Nachfolger stetig zulegen, ist längst der meistverkaufte Renault und als Gebrauchter auch einer der empfehlenswertesten.
Im aktuellen AUTO BILD-TÜV-Report landet der technische Bruder des Clio IV wieder souverän im vorderen Drittel. Allerdings auch mit außergewöhnlich niedrigen Laufleistungen. Ein klares Indiz für die reife Kundschaft. Die schätzt die rustikale Verbindlichkeit des Captur. Vor allem aber die erhöhte Sitzposition und den im Vergleich zu den üblichen Silverager-Autos Mercedes B-Klasse und VW Golf Sportsvan deutlich niedrigeren Einstiegspreis.
Mit der Fahrdynamik ist es nicht so weit her
Die Diesel haben Zahnriemen. Der ist alle 150.000 km oder sechs Jahre fällig.
Und wer nicht jede Woche dreimal von Flensburg nach Füssen pendelt, der wird sich auch kaum an den überschaubaren Komfortqualitäten reiben, die die Kleinwagenbasis mit sich bringt. So muss den beiden 90-PS-Versionen (TCe 90 und dCi 90) ein Fünfganggetriebe reichen, das den Lärmpegel auf der Autobahn unnötig hochtreibt. Auch mit der Fahrdynamik ist es aufgrund der indirekten Lenkung und des hohen Schwerpunktes nicht so weit her. Dafür bietet der Captur genug Platz für vier Personen und federt im Alltag angenehm nachgiebig, also französisch. Landestypisch sind auch die Diesel, die das Mini-SUV zum kraftvollen und sparsamen Pendlertraum machen. Allerdings erfüllen die Selbstzünder erst ab Mitte 2015 die Euro-6-Norm und rechnen sich frühestens bei 20.000 Kilometern im Jahr. Komfortabel, aber etwas ruppig beim Anfahren und anfällig sind die Doppelkupplungsgetriebe. Das einfache Schaltgetriebe ist besser. Und dass einfach auch gut sein kann, hat Renault schon vor langer Zeit bewiesen. Mit dem legendären R4.
Gebrauchtwagen mit Garantie
9.900 €
Renault Captur 1.5 dCi DSG Dynamique KLIMA CD USB GRA, Jahr 2015, Diesel
Diesel, 3,9 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 103 g/km*
In Kooperation mit
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Bildergalerie
Gebrauchtwagen-Test Renault Captur
Fazit von Malte Büttner: Der Captur ist der Musterschüler im Renault-Programm. Er bietet viel Platz auf kleinem Raum, weiß sich zu benehmen und hält durch. Das hat sich herumgesprochen. Der Captur ist gebraucht teurer als andere Konzernmodelle. Urteil: vier von fünf Punkten.
Seit dem Debüt 2013 konnte der Renault Captur stetig zulegen. Der Nachfolger des Modus ist längst der meistverkaufte Renault. Ob er als Gebrauchter empfehlenswert ist, zeigt der Test.
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Unser Testwagen ist ein Renault Captur 1.5 dCi aus dem Jahr 2015. Mit einer Laufleistung von 19.800 Kilometern soll er 9680 Euro kosten.
Wer sich erstmals in Renaults Mini-SUV Captur setzt, stolpert schnell über die einfache Machart des Franzosen. Besonders, wenn wie im Falle unseres Testwagens, an der Ausstattung gegeizt wurde. Selbst im Kleinwagensegment gehört ein fehlender Zentralbildschirm mittlerweile zu den Ausnahmeerscheinungen.
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Im aktuellen AUTO BILD-TÜV-Report landet der technische Bruder des Clio IV wieder souverän im vorderen Drittel. Allerdings auch mit außergewöhnlich niedrigen Laufleistungen. Ein klares Indiz ...
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... für die reife Kundschaft. Die schätzt die rustikale Verbindlichkeit des Captur. Vor allem aber die erhöhte Sitzposition und den im Vergleich zu den üblichen Silverager-Autos Mercedes B-Klasse und VW Golf Sportsvan deutlich niedrigeren Einstiegspreis.
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Wer nicht jede Woche dreimal von Flensburg nach Füssen pendelt, der wird sich auch kaum an den überschaubaren Komfortqualitäten reiben, die die Kleinwagenbasis mit sich bringt. So muss den beiden 90-PS-Versionen (TCe 90 und dCi 90) ein Fünfganggetriebe reichen, das den Lärmpegel auf der Autobahn unnötig hochtreibt.
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Auch mit der Fahrdynamik ist es aufgrund der indirekten Lenkung und des hohen Schwerpunktes nicht so weit her. Dafür bietet der Captur genug Platz für vier Personen und federt im Alltag angenehm nachgiebig, also französisch.
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Landestypisch sind auch die Diesel, die den Mini-SUV zum kraftvollen und sparsamen Pendlertraum machen. Allerdings erfüllen die Selbstzünder erst ab Mitte 2015 die Euro-6-Norm und rechnen sich frühestens bei 20.000 Kilometern im Jahr.
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Komfortabel, aber etwas ruppig beim Anfahren und anfällig sind die Doppelkupplungsgetriebe. Das einfache Schaltgetriebe ist besser. Und dass einfach auch gut sein kann, hat Renault schon vor langer Zeit bewiesen. Mit dem legendären R4.
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Die Werkstätten stellt der Renault Captur selten vor größere Rätsel. Die Auspuffanlage kann Probleme machen, da sie nicht gerade übertrieben hochwertig ist. Bei frühen Captur drohen erste Defekte.
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Die Lackqualität ist wie bei der Schwestermarke Dacia eher einfach. Offene Stellen wie hier sollten schnell behandelt werden, sonst droht Rost.
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Kratzer sind das klassische Schicksal von Autos mit viel Stadtverkehr. Mit Glück kann schon Smart Repair helfen.
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Die dicke Scheckkarte als Schlüsselersatz ist anfällig und frisst Batterien.
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Ansonsten leidet der Captur hauptsächlich an ausgeschlagenen Achsgummis vorne. Zudem setzen sich die Speicherkats der Diesel bei zu viel Kurzstreckeneinsatz dicht. In Einzelfällen kam es beim 0,9-Liter zu Ausfällen.
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Interessenten sollten nach einem TCe 120 mit niedriger Laufleistung und aus erster privater Hand Ausschau halten. Die Preise für gepflegte Exemplare beginnen bei gut 8000 Euro.
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Fazit von Malte Büttner: Der Captur ist der Musterschüler im Renault-Programm. Er bietet viel Platz auf kleinem Raum, weiß sich zu benehmen und hält durch. Das hat sich herumgesprochen. Der Captur ist gebraucht teurer als andere Konzernmodelle. Urteil: vier von fünf Punkten.
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Hier kommen noch drei Alternativen zum Renault Captur: Unser erster Vorschlag ist ein Fiat 500X 1.3 MultiJet (2015, 95 PS). Zu haben ist er ab 12.000 Euro. Urteil: 3,5 von fünf Punkten.